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Der Sieg Der Liebe

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    Der Wegbereiter Des Herrn

    Johannes hatte die Aufgabe, als Bote Gottes das göttliche Licht zu den Menschen zu bringen. Es galt, ihren Gedanken eine neue Ausrichtung zu geben. Er sollte ihnen die Heiligkeit der Gebote Gottes einprägen und ihnen bewusst machen, wie nötig sie die vollkommene Gerechtigkeit Gottes hatten. Ein solcher Bote musste selbst heilig und ein Tempel des Heiligen Geistes sein. Um seinen Auftrag erfüllen zu können, brauchte er einen starken, gesunden Körper und große geistige und seelische Stärke. Deshalb war es für ihn wichtig, seinen Appetit und seine Leidenschaften unter Kontrolle zu halten. Er musste in der Lage sein, alle seine Kräfte so zu beherrschen, dass er unter den Menschen standhaft bleiben konnte - unverrückbar durch äußere Umstände wie die Felsen und Berge der Wüste.SDL 81.4

    Zur Zeit Johannes des Täufers waren Gier nach Reichtum und die Liebe zu Luxus und Prunk weit verbreitet. Sinnliche Vergnügungen, Ausschweifungen und Trinkgelage verursachten körperliche Krankheiten und Entartung, trübten die geistliche Wahrnehmung und verminderten das Empfindungsvermögen gegenüber der Sünde. Johannes sollte als Reformer auftreten. Durch sein bescheidenes Leben und seine schlichte Kleidung tadelte er die Ausschweifungen seiner Zeit. Deshalb wurden den Eltern von Johannes diese Anordnungen gegeben - eine Lektion über Mäßigkeit, übermittelt durch einen Engel vom Thron des Himmels.SDL 81.5

    Während der Kindheit und der Jugendzeit ist der Charakter am empfänglichsten. Die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung sollte da erlernt werden. Der Einfluss, der vom Zuhause und vom Familientisch ausgeht, zeigt Auswirkungen, die bis in die Ewigkeit reichen. Mehr als jede natürliche Begabung entscheiden die in der frühen Kindheit angenommenen Gewohnheiten darüber, ob ein Mensch im Lebenskampf siegen oder unterliegen wird. Die Jugendzeit ist die Zeit der Saat. Sie entscheidet darüber, wie die Ernte für dieses und das zukünftige Leben aussehen wird.SDL 82.1

    Als Prophet sollte Johannes »mit der Kraft des Elia dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen« (Lukas 1,17 EÜ). Dadurch, dass Johannes den Weg für das erste Kommen von Christus ebnete, wurde er für all jene zum Vorbild, die die Menschen auf das zweite Kommen unseres Herrn vorbereiten. Die Welt verliert sich in Maßlosigkeit; Irrtümer und Unwahrheiten sind weit verbreitet. Satans Täuschungen, mit denen er Menschen zugrunde richten will, sind vielfältig. Alle Menschen, die ihre Heiligkeit in der Furcht Gottes vervollkommnen möchten, müssen Mäßigkeit und Selbstbeherrschung lernen (vgl. 2. Korinther 7,1). Die Begierden und die Leidenschaften müssen den höheren Kräften des Geistes untergeordnet werden. Diese Selbstdisziplin ist unentbehrlich für die geistige Kraft und die geistliche Erkenntnis, die wir benötigen, um die heiligen Wahrheiten des Wortes Gottes zu verstehen und in die Tat umzusetzen. Aus diesem Grund ist die Mäßigkeit ein Teil der Vorbereitung auf die Wiederkunft von Christus.SDL 82.2

    Eigentlich wäre der Sohn von Zacharias als Priester ausgebildet worden. Aber die Erziehung in den rabbinischen Schulen hätte ihn für seine Aufgabe untauglich gemacht. Gott sandte ihn nicht zu den Theologen, um zu lernen, wie man die heiligen Schriften auslegt. Er rief ihn in die Wüste, um von der Natur und ihrem Schöpfer zu lernen.SDL 82.3

    In einer einsamen Gegend inmitten von kahlen Hügeln, wilden Schluchten und felsigen Höhlen fand Johannes sein Zuhause. Es war seine Entscheidung, die Freuden und den Luxus des Lebens aufzugeben und gegen die harte Schule in der Wüste einzutauschen. Dort begünstigte die Umgebung das einfache Leben und die Selbstverleugnung. Ungestört vom Lärm der Welt konnte er hier über die Lehren der Natur, der Offenbarung und der göttlichen Vorsehung nachdenken. Die Worte des Engels an Zacharias waren von den gottesfürchtigen Eltern des Johannes oft wiederholt worden. Von Kindheit an war er sich seiner Sendung bewusst gewesen und hatte den heiligen Auftrag angenommen. Die Abgeschiedenheit der Wüste war für ihn eine Zuflucht vor einer Gesellschaft, die fast gänzlich von Misstrauen, Unglauben und Unmoral beherrscht war. Er vertraute nicht auf seine eigene Kraft, der Versuchung widerstehen zu können, und schreckte deshalb vom ständigen Umgang mit der Sünde zurück, um nicht das Empfinden für ihr überaus großes Unrecht zu verlieren.SDL 82.4

    Johannes war von Geburt an ein gottgeweihter »Nasiräer«23Siehe Erklärungen »Nasiräer«, S. 818. und nahm diese Berufung durch ein Leben der Hingabe persönlich an. Seine Kleidung war wie die eines Propheten aus alter Zeit: ein Gewand aus Kamelhaar, das von einem Ledergürtel zusammengehalten wurde. »Er ernährte sich von Heuschrecken24Das englische Wort »locust« kann sowohl Heuschrecke als auch Johannisbrot bedeuten. Der griechische Begriff »akrides«, der in Matthäus 3,4 und Markus 1,6 steht, wird in der Bibel nur für Heuschrecken verwendet, die als reine Tiere galten und verzehrt werden konnten (3. Mose 11,22). Andererseits wird seit früher Christenheit wiederholt die Meinung vertreten, dass Johannes die Frucht des Johannisbrotbaums gegessen habe. und wildem Honig« (Matthäus 3,4 NLB), die er in der Wildnis fand. Dazu trank er das klare Wasser von den Hügeln.SDL 83.1

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