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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 1

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    B) Abhängigkeit und Unabhängigkeit im Arbeitsverhältnis

    Eigenverantwortung — Es ist ein Missverständnis zu glauben, dass ein Mitarbeiter Christi sich bei jeder Entscheidung erst mit einem Vorgesetzten beraten muss. Man darf Menschen nicht dazu erziehen, zu anderen Menschen aufzublicken, als seien sie Gott. Obwohl es notwendig ist, dass wir uns miteinander beraten und Einigkeit unter den Mitarbeitern herrscht, muss ein Mann eigenverantwortlich handeln können. The Review and Herald, 7. August 1894.ICP1 275.1

    Wachsende Fähigkeiten — Gott herrscht über sein Volk, und wenn jemand bereit ist, sich von ihm leiten zu lassen, gibt er ihm die Fähigkeit, seinen Verstand richtig zu gebrauchen. Fähigkeiten, die eingesetzt werden, nehmen zu. In Gottes Werk gibt es größere und kleinere Gefäße, aber jedes hat seinen Aufgabenbereich. Die Gedanken eines Menschen oder die Gedanken von zwei oder drei Menschen sind nicht unbedingt eine Richtlinie, der man bedenkenlos folgen kann. Wir müssen alle auf Gott schauen und uns gänzlich seiner Kraft anvertrauen. Stellt euch unter das Joch Christi und nicht unter das von Menschen, denn sie haben nicht die Macht, euch vor der Versuchung zu bewahren. Brief 88, 1896.ICP1 275.2

    Empfehlung an einen leitenden Angestellten — Du musst ganz von Gott abhängig werden und darfst nicht zulassen, dass andere Menschen dir ihre Gedanken überstülpen. Du darfst ihnen nicht gestatten, dich auf falsche Wege zu locken. Setze dein Vertrauen ganz auf den, der sagt: “Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.” Hebräer 13,5; Brief 92, 1903.ICP1 275.3

    Abhängigkeit von Gott schafft Vertrauen — Wenn die Menschen aufhören würden, sich von andern Menschen abhängig zu machen, und stattdessen ihre Kraft aus Gott bezögen, könnten sie auch einander mehr vertrauen. Unser Glaube an Gott ist insgesamt einfach zu schwach, und deshalb ist auch unser Vertrauen untereinander zu gering. Special Testimonies, Serie A III, 48 (1895); Testimonies to Ministers and Gospel Workers 214.ICP1 275.4

    Selbstvertrauen führt in Versuchung — Durch ernstes Gebet und durch Vertrauen auf Gott erlangte Salomo die Weisheit, die das Erstaunen und die Bewunderung der Welt erregten. Als er sich aber von der Quelle seiner Stärke abwandte und auf sich selbst vertrauend vorwärts ging, fiel er der Versuchung zum Opfer, und die diesem weisesten der Könige gewährten, wunderbaren Gaben ließen ihn nur zu einem wirksameren Werkzeug des Seelenfeindes werden. Der große Kampf 512.513 (1911).ICP1 276.1

    Abhängigkeit von Menschen kann Unreife sein — Menschen, die in Schwierigkeiten eine so klare Ausrichtung haben sollten wie die Magnetnadel zum Pol, werden hilflos, weil sie sich zu sehr bemühen, keine Angriffsfläche zu bieten, und aus Angst vor Fehlschlägen der Verantwortung aus dem Weg gehen. Männer mit großer Intelligenz verfügen nur über die Selbstbeherrschung eines Kindes, weil sie sich scheuen, die Aufgaben, die ihnen zugedacht sind, auf sich zu nehmen und zu tragen. Sie vermeiden Schwierigkeiten. Sie haben sich zu lange darauf verlassen, dass ein anderer für sie plant und ihnen das Denken abnimmt, das sie zugunsten der Sache Gottes gut selbst übernehmen könnten. Überall begegnet uns eine solche Denkfaulheit.ICP1 276.2

    Menschen, die sich damit zufrieden geben, dass andere für sie planen und denken, sind unreif. Wenn sie ihr Leben selbst in die Hand nähmen, würde sich zeigen, dass sie überlegt planen können und über ein klares Urteilsvermögen verfügen. Wenn sie diese Eigenschaften jedoch für Gottes Werk einsetzen sollen, dann ist alles anders. Es scheint, als verlören sie alle ihre Fähigkeiten. Sie verlassen sich darauf, dass andere für sie planen und denken, weil sie sich selbst für nicht zuständig und unfähig halten.ICP1 276.3

    Manche Menschen wirken so absolut unfähig, sich einen eigenen Weg zu suchen, dass man sich fragt, ob sie sich ihr Leben lang nur auf die Meinung anderer verlassen und deren Studium und Beurteilung der Dinge für sich übernehmen wollen. Gott schämt sich solcher Mitarbeiter, und es dient nicht zu seiner Ehre, wenn sie in seinem Werk arbeiten wie fremdgesteuerte Roboter. Testimonies for the Church III, 495.496 (1875).ICP1 276.4

    Gebraucht werden unabhängige Menschen — Wir brauchen unabhängige, zielstrebige Männer, keine wachsweichen Menschen, die erwarten, dass man ihnen die Arbeit aufbereitet vorlegt, und nur zum “Dienst nach Vorschrift” bereit sind, weil mehr ihrem Gehalt nicht entspricht, die eine genau geregelte Arbeitszeit wünschen und einen Dienst ohne Schwierigkeiten erwarten — solche kann Gott in seinem Werk nicht gebrauchen. Ein Mann, der sich den Gegebenheiten nicht anpassen kann und nicht bereit ist, fast überall hinzugehen, ist für diese Zeit nicht brauchbar.ICP1 277.1

    Männer, die Gott in sein Werk beruft, sind nicht schlapp und kraftlos, ohne Muskeln und moralisches Stehvermögen. Nur Beständigkeit und Ausdauer können einen Mann befähigen, einen Teil der Last im Werk Gottes zu tragen. Diese Menschen dürfen sich nicht entmutigen lassen, mögen die Umstände auch noch so unvorteilhaft erscheinen. Sie sollen niemals aufgeben, es sei denn, sie wären völlig davon überzeugt, dass sie zur Ehre Gottes kaum etwas erreichen und keine Seelen gewinnen können. Testimonies for the Church III, 496 (1875).ICP1 277.2

    Ungeheiligte Unabhängigkeit erwächst aus Selbstsucht — Die Übel der Selbstüberschätzung und der ungeheiligten Unabhängigkeit, die unsere Brauchbarkeit beeinträchtigen und alles zerstören, wenn sie nicht überwunden werden, haben ihre Wurzeln in der Selbstsucht. “Beratet miteinander!”, lautet die Botschaft, die mir der Engel des Herrn immer wieder übermittelt.ICP1 277.3

    Satan versucht seine Ziele zu erreichen, indem er einen Menschen unter seine Kontrolle bringt. Er hat vielleicht Erfolg bei zwei Leuten, aber wenn sich mehrere miteinander beraten, sind seine Chancen geringer. Jeder Plan wird dann genauer überprüft und jeder Schritt sorgfältiger überlegt. So kommt es nicht so leicht zu übereilten, schlecht durchdachten Entscheidungen, die Schwierigkeiten, Konfusion und Niederlagen verursachen. Einigkeit macht stark. Uneinigkeit verursacht Niederlagen und macht schwach. Testimonies for the Church V, 29.30 (1882).ICP1 277.4

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