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Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben

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    Kapitel 36: Die Zeit der Trübsal

    Ich sah die Heiligen die Städte und Dörfer verlassen und sich scharenweise zusammentun; sie bewohnten die einsamsten Plätze. Engel versahen sie mit Nahrung und Wasser, während die Gottlosen Hunger und Durst litten. Dann sah ich die leitenden Männer der Erde zusammen beraten, während Satan und seine Engel um sie her sehr geschwätzig waren. Ich sah ein Schreiben, von dem Abschriften in verschiedene Teile des Landes verbreitet waren, welches dem Volke gestattete, den Heiligen, wenn sie ihren besonderen Glauben nicht aufgaben, den Sabbat nicht fahren lassen und dafür den ersten Tag der Woche halten wollten, nach einer gewissen Zeit zu töten. Aber in dieser Prüfungsstunde waren die Heiligen ruhig und gefaßt, sie vertrauten auf Gott und stützten sich auf seine Verheißung, daß ein Weg des Entfliehens für sie gebahnt würde. An einigen Plätzen stürzten die Gottlosen auf die Heiligen los, um sie umzubringen, noch ehe das Verfolgungsgesetz in Kraft treten sollte; aber Engel in der Gestalt von Kriegern stritten für sie. Satan wollte das Vorrecht haben, die Heiligen des Allerhöchsten zu vernichten, aber Jesus befahl seinen Engeln über sie zu wachen. Gott wollte dadurch geehrt werden, daß er vor allen Heiden einen Bund mit denjenigen machte, die sein Gesetz gehalten hatten, und Jesus wird geehrt werden, wenn die treuen, harrenden Seelen, die so lange auf ihn gewartet hatten, verwandelt werden, ohne den Tod zu sehen.EG 275.2

    Bald sah ich, wie die Heiligen große Seelenangst litten. Sie schienen von den gottlosen Bewohnern der Erde umgeben zu sein. Alles schien gegen sie zu sein. Einige fingen an zu fürchten, daß Gott sie doch schließlich verlassen hätte und sie durch die Hände der Gottlosen umkommen müßten. Wenn ihre Augen jedoch hätten geöffnet werden können, dann hätten sie die Engel Gottes gesehen, die sich um sie lagerten. Dann kam die Menge der erzürnten Gottlosen, darnach eine Rotte böser Engel, welche die Gottlosen antrieb, die Heiligen umzubringen. Aber ehe sie sich Gottes Volke nahen konnten, mußten die Gottlosen zuvor durch diese Menge mächtiger, heiliger Engel. Dies war unmöglich. Die Engel Gottes veranlaßten die gottlose Menge und die bösen Engel, die sie drängten, zurückzuweichen.EG 276.1

    Dies war eine Zeit der schrecklichsten Angst für die Heiligen. Tag und Nacht schrieen sie zu Gott um Befreiung. Allem Anscheine nach gab es keine Möglichkeit des Entkommens für sie. Die Gottlosen hatten schon angefangen zu triumphieren und sagten: “Warum befreit euer Gott euch nicht aus unsern Händen? Warum fahrt ihr nicht auf und errettet euer Leben?” Aber die Heiligen achteten nicht auf sie. Gleich Jakob rangen sie mit Gott. Die Engel sehnten sich darnach, sie zu befreien, aber sie mußten noch ein wenig warten; das Volk Gottes mußte den Kelch trinken und mit der Taufe getauft werden. Treu ihre Aufgabe erfüllend, wachten die Engel noch über sie. Gott duldete nicht, daß sein Name unter den Heiden zuschanden würde. Die Zeit war bald gekommen, daß er seine mächtige Kraft offenbaren und seine Heiligen herrlich erlösen sollte. Zur Ehre seines Namens wird er eine jegliche Seele, die geduldig auf ihn harrte und deren Name im Buche geschrieben stand, erlösen.EG 277.1

    Ich wurde auf den gläubigen Noah verwiesen. Als der Regen herabströmte und die Flut hereinbrach, war Noah und seine Familie in die Arche eingegangen, und Gott hatte sie dort eingeschlossen. Noah hatte treu die Bewohner der vorsintflutlichen Welt gewarnt, während sie ihn verspottet und verlacht hatten. Als aber die Wasser auf die Erde herabströmten und einer nach dem andern untersank, erblickten sie die Arche, mit welcher sie so viel Scherz getrieben hatten, wie sie jetzt sicher auf dem Wasser dahinschwamm und den gläubigen Noah mit seiner Familie bewahrte. Auf gleiche Weise sah ich, daß das Volk Gottes, welches die Welt vor dem kommenden Zorne Gottes treu gewarnt hatte, auch errettet werden würde. Gott würde nicht dulden, daß diejenigen, die auf die Verwandlung warteten, oder die das Tier nicht anbeten noch sein Malzeichen annehmen wollten, von den Gottlosen umgebracht würden. Ich sah, daß, wenn es den Gottlosen gestattet würde, die Heiligen zu erschlagen, Satan und sein ganzes böses Heer und alle, die Gott hassen, befriedigt wären. Welch ein Triumph würde es für seine satanische Majestät sein, in dem letzten Kampfe über diejenigen, die so lange gewartet hatten, um den zu sehen, den sie liebten, Macht zu haben. Alle, die bei dem Gedanken gelacht und gespottet hatten, daß die Heiligen auffahren sollten, werden die Fürsorge Gottes für sein Volk erblicken und seine herrliche Befreiung mit eigenen Augen wahrnehmen.EG 277.2

    Als die Heiligen die Städte und Dörfer verließen, wurden sie von den Gottlosen verfolgt, die darnach trachteten, sie zu töten. Aber die Schwerter, die gegen Gottes Volk erhoben wurden, brachen und fielen machtlos wie ein Strohhalm nieder. Die Engel Gottes beschützten die Heiligen. Als sie Tag und Nacht zu Gott um Befreiung schrieen, kam ihr Schreien vor den Herrn. EG 278.1

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