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Für die Gemeinde geschrieben — Band 1

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    Kapitel 28: Satans Feindschaft gegenüber dem Gesetz*Dieser Artikel erschien in The Review and Herald, 28. Januar 1909.

    Letzte Nacht erwachte ich mit einer großen Last auf dem Herzen. Ich überbrachte unseren Schwestern und Brüdern eine Botschaft, und es war eine Botschaft der Warnung und der Belehrung, die die Tätigkeit einiger betraf, die irrige Ansichten über den Empfang des Heiligen Geistes und sein Wirken durch menschliche Mittler verbreiten.FG1 234.1

    Mir wurde gesagt, daß in den letzten Tagen der Botschaft unter uns wieder Fanatismus auftreten würde, ähnlich dem, den wir 1844 bekämpfen mußten, als die Zeit verflossen war, und daß wir diesem Übel genauso entschieden entgegentreten müssen wie wir es zur Zeit unserer frühen Erfahrungen getan haben.FG1 234.2

    Wir stehen an der Schwelle großer und ernster Ereignisse. Prophezeiungen erfüllen sich. Fremdartige und ereignisreiche Geschehnisse werden in den Büchern des Himmels verzeichnet — Ereignisse, von denen es heißt, daß sie kurz vor dem großen Tag Gottes stattfinden sollen. Alles auf der Welt befindet sich in einem unbeständigen Zustand. Die Nationen sind voller Wut, und umfangreiche Kriegsvorbereitungen werden getroffen. Nationen verschwören sich gegen Nationen und Königreiche gegen Königreiche. Der große Tag Gottes naht heran. Doch wenn auch die Nationen ihre Armeen für Krieg und Blutvergießen rüsten, gilt noch immer der Befehl an die Engel, die vier Winde zu halten, bis die Diener Gottes an ihren Stirnen versiegelt sind.FG1 234.3

    Die Welt erkennt nun die unvermeidlichen Auswirkungen der Übertretung des Gesetzes Gottes. Nachdem er seine Schöpfung vollendet hatte, ruhte der Herr am siebten Tag und heiligte den Tag seiner Ruhe, indem er diesen Tag als den Tag einsetzte, den die Menschen seiner Anbetung weihen sollten. Heutzutage jedoch mißachtet alle Welt das Gesetz Gottes. Ein anderer Tag wurde an die Stelle des Ruhetages Gottes gesetzt. Der Mensch hat seinen Willen und Weg gegen die guten Lehren des Wortes ausgerichtet, und die Welt wurde in Auflehnung und Sünde gestürzt.FG1 234.4

    Dieses Werk der Auflehnung gegen das Gesetz Gottes nahm seinen Anfang in den himmlischen Höfen, mit Luzifer, dem gefallenen Cherub. Satan war entschlossen, der Erste im Rat des Himmels und damit Gott gleich zu sein. Er begann sein Werk der Auflehnung unter den Engeln, die ihm unterstanden, indem er versuchte, sie durch den Geist der Unzufriedenheit zu verwirren. Und er wirkte auf solch verführerische Art und Weise, daß er viele der Engel für sich gewann, bevor seine Absichten völlig erkennbar wurden. Nicht einmal die treuen Engel konnten sein Wesen ganz erkennen und erfassen, wohin sein Wirken führte. Als Satan erreicht hatte, daß viele Engel auf seiner Seite standen, trug er seinen Fall Gott vor und stellte die Sache so dar, als sei es der Wunsch der Engel, daß er den Platz Christi einnehmen sollte.FG1 235.1

    Der Böse wirkte weiter, bis der Geist der Unzufriedenheit zur aktiven Auflehnung führte. Dann gab es Krieg im Himmel, und Satan wurde mit allen, die auf seiner Seite standen, aus dem Himmel geworfen. Satan hatte um die Vorherrschaft im Himmel gekämpft und die Schlacht verloren. Gott konnte ihn nicht länger mit Ehre und Herrschaft betrauen. Sie wurden ihm ebenso genommen wie die Funktion, die er in der himmlischen Regierung bekleidete.FG1 235.2

    Seit dieser Zeit haben Satan und die Armee seiner Verbündeten als eingeschworene Gegner Gottes auf unserer Welt ständig gegen die Sache der Wahrheit und der Gerechtigkeit gekämpft. Satan stellte den Menschen weiterhin seine falschen Bilder von Christus und Gott dar, wie er es bei den Engeln tat. Und er hat die Welt auf seine Seite gezogen. Selbst die angeblich christlichen Kirchen haben sich auf die Seite des ersten großen Abtrünnigen geschlagen.FG1 235.3

    Satan stellt sich selbst als Fürst des Königreichs dieser Erde dar, und in dieser Rolle trat er bei der letzten der drei großen Versuchungen in der Wüste an Christus heran. “Das alles” und dabei wies er auf all die Königreiche dieser Erde, die er an den Augen Jesu vorüberziehen ließ — “das alles will ich dir geben, wenn du vor mir niederfällst und mich anbetest.”FG1 235.4

    Christus wußte schon in den himmlischen Höfen, daß die Zeit kommen würde, wo Satans Gewalt entgegengetreten und sie überwunden werden mußte, wenn das Menschengeschlecht jemals von seiner [Satans] Herrschaft errettet werden sollte. Und als diese Zeit kam, legte der Sohn Gottes seine Königskrone und sein königliches Gewand ab, bekleidete seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit und kam auf diese Erde, um dem Fürsten des Bösen entgegenzutreten und ihn zu besiegen. Um Fürsprecher der Menschen vor dem Vater zu werden, mußte der Erlöser sein Leben auf dieser Erde wie jedes andere menschliche Wesen leben und all das Elend, das Leid und die Versuchungen ertragen. Als Säugling in Bethlehem wurde er eins mit dem Menschengeschlecht, und durch ein unbeflecktes Leben von der Krippe bis zum Kreuz bewies er, daß es dem Menschen möglich ist, durch ein Leben der Buße und des Glaubens an ihn [Christus] das Wohlgefallen Gottes wiederzuerlangen. Christus sollte den Menschen erlösende Gnade, die Vergebung der Sünde bringen. Würden die Menschen zur Treue zurückkehren und das Gesetz nicht länger übertreten, so würde ihnen verziehen werden.FG1 236.1

    In der Schwachheit der menschlichen Natur mußte Christus den Versuchungen eines Gegners widerstehen, der die Kräfte eines höheren Wesens besaß, Kräfte, die Gott den Engeln verliehen hatte. Die Menschlichkeit Christi war jedoch mit der Göttlichkeit vereint, und in dieser Kraft konnte er all die Versuchungen ertragen, die Satan gegen ihn richtete, und seine Seele unbefleckt erhalten. Und diese Kraft zur Überwindung will er jedem Sohn und jeder Tochter Adams schenken, die im Glauben die gerechten Eigenschaften seines Wesens annehmen.FG1 236.2

    Gott liebte die Welt so sehr, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die ihn annehmen, die Kraft bekommen, ein gerechtes Leben zu führen. Christus bewies, daß es dem Menschen möglich ist, durch den Glauben die Kraft Gottes in Anspruch zu nehmen. Er zeigte, daß der Sünder durch Reue und den Glauben an die Gerechtigkeit Christi mit Gott versöhnt und Teilhaber an der göttlichen Natur werden kann, die die verderbliche Lust dieser Welt überwindet.FG1 236.3

    Heute tritt Satan mit den gleichen Versuchungen auf, die er Christus darbot. Auch uns bietet er die Königreiche dieser Welt als Gegenleistung für unser Bündnis mit ihm an. Doch über denjenigen, der Jesus als Anfänger und Vollender seines Glaubens ansieht, haben Satans Versuchungen keine Macht. Er kann niemanden zur Sünde verleiten, der durch den Glauben die Tugenden des Einen angenommen hat, der in allen Dingen versucht wurde wie wir, jedoch ohne Sünde blieb.FG1 237.1

    “Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.” Wer seine Sünden bereut und das Geschenk des Lebens des Sohnes Gottes annimmt, kann nicht überwunden werden. Wer durch den Glauben die göttliche Natur annimmt, wird Gottes Kind. Er betet, er glaubt. Wenn er versucht und erprobt wird, nimmt er die Kraft in Anspruch, die Christus ihm durch seinen Tod ermöglicht hat, und überwindet durch seine Gnade. Das muß jeder Sünder verstehen. Er muß seine Sünden bereuen, er muß an die Kraft Christi glauben und sie annehmen, um gerettet und vor der Sünde bewahrt zu werden. Wie dankbar sollten wir für das Geschenk des Beispiels Christi sein!FG1 237.2

    Versucht nicht, dem Kreuz auszuweichen

    Tiefgründige Theorien und von Menschen erdachte Spekulationen mögen im Überfluß vorhanden sein. Wer aber am Ende überwinden will, muß demütig genug sein, sich auf göttliche Kraft zu verlassen. Wenn wir so die Kraft des Unendlichen ergreifen, zu Christus kommen und sagen: “So wie ich bin, ohn alle Zier, komm ich, Herr, durch dein Blut zu dir”, dann kann göttliche Kraft mit uns zusammenwirken, um unser Leben zu heiligen und zu reinigen.FG1 237.3

    Es sollte keiner versuchen, dem Kreuz aus dem Weg zu gehen. Nur durch das Kreuz werden wir in die Lage versetzt zu überwinden. Gerade durch Anfechtung und Prüfung tun göttliche Kräfte ein Werk in unserem Leben, aus dem schließlich die Liebe, der Friede und die Sanftmut Christi erwachsen. Täglich muß im menschlichen Herzen durch das Studium des Wortes Gottes ein großes Werk getan werden. Wir müssen die Einfachheit wahren Glaubens erlernen. Daraus wird Gewinn entstehen. Laßt uns nach entschiedenem Fortschritt im geistlichen Verständnis trachten. Laßt uns das kostbare Wort zu unserem Ratgeber machen. Wir müssen jeden Augenblick mit Bedacht voranschreiten und uns dabei dicht an der Seite Christi halten. Wir brauchen in unserem Leben den Geist und die Gnade Christi sowie den Glauben, der durch die Liebe tätig ist und die Seele reinigt.FG1 237.4

    Wir brauchen ein klares Verständnis der Forderungen, die Gott seinem Volk gegenüber erhebt. Das Gesetz, das die Umsetzung seines Wesens ist, kann jeder verstehen. Die Worte, die der Finger Gottes auf die Steintafeln schrieb, offenbaren so vollkommen Gottes Willen bezüglich seines Volkes, daß niemand irgendeinen Fehler zu machen braucht. Die Gesetze seines Reiches wurden in aller Deutlichkeit gemacht, um später den Menschen aller Nationen und Sprachen als Richtlinien seiner Herrschaft offenbart zu werden. Es wäre gut, wenn wir diese Gesetze studieren würden, die in 2.Mose 20 und in 2.Mose 31,12-18 niedergeschrieben sind.FG1 238.1

    Wenn das Gericht zusammentreten wird, die Bücher geöffnet werden und jeder Mensch gemäß der Dinge, die in den Büchern geschrieben stehen, gerichtet wird, dann werden die Steintafeln, die Gott bis zu diesem Tag verborgen hielt, aller Welt als Maßstab der Gerechtigkeit vorgestellt werden. Dann werden Frauen und Männer erkennen, daß die Voraussetzung für ihre Erlösung Gehorsam gegenüber dem vollkommenen Gesetz Gottes ist. Keiner wird eine Entschuldigung für seine Sünden finden. Nach den gerechten Richtlinien des Gesetzes werden die Menschen ihr Urteil zum Leben oder zum Tod empfangen.FG1 238.2

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