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Für die Gemeinde geschrieben — Band 1

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    Wurde der Segen geschätzt?

    Um unsere geistlichen Anlagen zu entfalten, ist es notwendig, im Licht zu wandeln. Angesichts des nahen Kommens Christi müssen wir wachsam sein und uns vorbereiten, um unsere Lampen gereinigt und brennend zu halten und um anderen klarzumachen, wie dringend notwendig es ist, für das Kommen des Bräutigams bereit zu sein. Wachen und Arbeiten müssen zusammenfallen, Glaube und Werke müssen vereint werden, sonst wird unser Charakter nicht symmetrisch und ausgeglichen sein, nicht vollkommen in Christus Jesus.FG1 146.1

    Sollte sich unser Leben bloß in Andacht und Nachdenken erschöpfen, wird unser Licht dunkler werden, denn das Licht wurde uns geschenkt, damit wir es mit anderen teilen. Je mehr wir es teilen, desto heller wird unser eigenes Licht erstrahlen. Wenn es eine Sache auf dieser Welt gibt, für die wir uns begeistern, dann sollte es die Errettung von Menschen sein, für die Christus starb. Dieses Werk wird uns davor bewahren, die persönliche Demut zu vernachlässigen. Folgende Ermahnung wurde uns gegeben: “Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.” Römer 12,11.FG1 146.2

    Allein die Ehre Gottes im Blick zu haben, bedeutet nur ein Ziel zu verfolgen: das zu offenbaren, was an euren Herzen gewirkt worden ist, was euren Willen dem Willen Gottes unterordnet und was euch dazu bringt, nur an die Ehre Gottes zu denken. Die Welt hat darauf geachtet, welche Wirkung die Erneuerungsbewegung hatte, die die Schule, das Sanatorium, das Verlagsbüro und die Glieder der Gemeinde in Battle Creek ergriff. Welches Zeugnis habt ihr in eurem täglichen Leben und Wesen abgelegt?FG1 146.3

    Gott hat erwartet, daß ihr euer Bestes gebt, nicht um euch selbst zu befriedigen, zu vergnügen oder zu verherrlichen, sondern um ihn auf allen euren Wegen zu ehren, um ihm zurückzugeben, was ihr an Licht und Vorzügen durch seine Gnade erhalten habt. Er erwartet, daß ihr vor den himmlischen Wesen und vor der Welt als lebendige Zeugen die Kraft der Gnade Christi bekundet. Der Herr hat euch geprüft, um zu sehen, ob ihr seinen reichen Segen als wertlose, leichte Sache abtut oder ob ihr ihn als reichen Schatz mit Ehrfurcht anseht. Wenn alle mit dem Geschenk Gottes auf diese Weise umgegangen wären — denn es war wirklich das Wirken Gottes —, dann hätte jeder nach dem Grad seiner Verantwortung ein doppeltes Maß seiner Gnade empfangen, wie es bei dem der Fall war, der gewissenhaft mit dem Geld des Herrn handelte und dessen Zentner verdoppelt wurden.FG1 146.4

    Ein Segen wird zum Fluch

    Gott hat die Treue seines Volkes geprüft, um zu sehen, wie es mit dem ihm anvertrauten wertvollen Segen umgeht. Dieser Segen kam von unserem Fürsprecher und Beistand im himmlischen Gerichtshof, doch Satan war bereit, jeden Weg, der sich ihm bot, zu gehen, um das Licht und den Segen in Dunkelheit und Fluch zu verwandeln.FG1 147.1

    Wie kann Segen in Fluch verwandelt werden? Indem der Mensch dazu verleitet wird, das Licht nicht zu schätzen oder der Welt nicht zu offenbaren, wie das Licht den eigenen Charakter verändert hat. Wer vom Heiligen Geist erfüllt ist, wird sich der Zusammenarbeit mit göttlichen Wesen weihen. Er trägt das Joch Christi, nimmt seine Last auf sich und wirkt im Sinne Christi, um wertvolle Siege zu erringen. Er wandelt im Licht, wie Christus im Licht ist. Für ihn erfüllt sich die Schrift: “Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.” 2.Korinther 3,18.FG1 147.2

    Ein weiteres Jahr ist nun mit der Last seines Schuldenkontos in die Ewigkeit hinübergegangen. Das Licht, das vom Himmel auf euch herabschien, sollte euch vorbereiten, aufzustehen und Licht zu werden, das Lob Gottes als sein Volk, das die Gebote hält, vor aller Welt zu bekunden. Ihr solltet lebendige Zeugen sein. Wenn jedoch kein besonderes Bemühen um einen höheren und heiligen Charakter Zeugnis vor der Welt ablegt, wenn nicht größere Anstrengungen als die in den beliebten Gemeinden unserer Tage gemacht werden, dann wird Gottes Name nicht geehrt und seine Wahrheit nicht vor aller Welt verherrlicht, indem bei den Menschen, die großes Licht erhalten haben, göttliche Einflüsse sichtbar werden. Wenn sie jedoch der offenbarten Macht Gottes keine größere Anerkennung schenken, als zu essen und zu trinken, aufzustehen und zu spielen — wie das alte Israel —, wie kann der Herr dann seinem Volk reiche und gnadenvolle Offenbarungen anvertrauen? Wenn sie dem erklärten Willen Gottes in fast allen Bereichen direkt entgegenarbeiten und gleichgültig, leichtsinnig, selbstsüchtig, ehrgeizig und stolz sind und vom Weg Gottes abweichen, wie kann er dann noch einmal den Heiligen Geist über ihnen ausgießen?FG1 147.3

    Gott hält reichen Segen für sein Volk bereit. Er kann ihn jedoch nicht schenken, bis die Menschen mit diesem wertvollen Geschenk umzugehen verstehen und den preisen, der sie aus der Dunkelheit in sein herrliches Licht berufen hat. “Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, laßt uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und laßt uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.” Hebräer 12,1.2. Ein Teil der Freude, die Jesus erfuhr, war die Freude zu sehen, wie seine Wahrheit mit der allmächtigen Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet wurde und so im Leben und Wesen seiner Nachfolger sein Ebenbild einprägte.FG1 148.1

    Himmlische Wesen arbeiten mit menschlichen Werkzeugen zusammen, wenn diese sich bemühen, das Gesetz zu verherrlichen und es in Ehren zu halten. Das Gesetz ist vollkommen, indem es die Seele bekehrt. Ein bekehrter Mensch ist für die Welt ein lebendiges Zeugnis. Soll nun der Herr des Himmels Raum zum Wirken bekommen? Soll er einen Platz in den Herzen derer finden, die vorgeben, an die Wahrheit zu glauben? Soll seine reine, selbstlose Güte eine Antwort beim Menschen finden? Soll die Welt im Charakter derer, die behaupten, Christi Nachfolger zu sein, ein Beispiel seiner Herrlichkeit sehen? Soll Christus geehrt und verherrlicht werden, indem aus den Menschen Ströme der Güte und Wahrheit seiner Zuneigung und Liebe fließen? Indem er das Evangelium in die Herzen senkt, gießt er die himmlischen Güter zum Segen der Welt aus. “Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.” 1.Korinther 3,9.FG1 148.2

    Was hat Gottes reicher Segen bei denen bewirkt, die ihn mit demütigem und reumütigem Herzen empfangen haben? Haben sie den Segen geschätzt? Haben die Beschenkten den gepriesen, der sie aus der Dunkelheit in sein herrliches Licht berufen hat? Es gibt einige, die schon jetzt das Werk in Frage stellen, das so gut war und für das sie so dankbar hätten sein sollen. Sie betrachten es als eine Art Fanatismus.FG1 149.1

    Seid äußerst wachsam

    Es hätte mich überrascht, wenn es nicht einige gegeben hätte, die, im Denken unausgewogen, unbesonnen geredet und gehandelt hätten; denn wann immer und wo immer der Herr wirkt und seinen wahren Segen schenkt, wird es auch eine Fälschung geben, um das wahre Wirken Gottes unwirksam zu machen. Deshalb müssen wir äußerst vorsichtig sein und demütig vor Gott bleiben, damit wir geistliche Augensalbe erhalten, um das Wirken des Heiligen Geistes Gottes von dem Wirken des Geistes zu unterscheiden, der Zügellosigkeit und Fanatismus hervorruft. “An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.” Matthäus 7,20. Wer wirklich auf Christus schaut, wird in sein Ebenbild verwandelt werden, zur inneren Harmonie gebracht durch den Geist des Herrn und zur vollen Größe eines Mannes oder einer Frau in Christus Jesus heranwachsen. Der Heilige Geist Gottes wird die Menschen mit Liebe und Reinheit erfüllen, und die Läuterung wird an ihrem Charakter sichtbar werden.FG1 149.2

    Dürfen nun aber Menschen leugnen, daß Jesus, der Erlöser der Welt, durch unsere Gemeinde ging, um sie zu segnen, bloß weil manche den reichen Segen mißbraucht haben? Laßt dies nicht durch Zweifel und Unglauben in Frage stellen, denn sonst betretet ihr gefährlichen Boden. Gott hat den Heiligen Geist denen gegeben, die ihre Herzenstür aufgetan haben, um das himmlische Geschenk anzunehmen. Aber laßt sie nicht der Versuchung nachgeben, hinterher zu glauben, sie seien irregeführt. Laßt sie nicht sagen: “Ich habe mich getäuscht, weil ich die Finsternis spüre und von Zweifeln zerrissen werde und mir nie zuvor Satans Macht so deutlich wurde.” Ich ermahne euch eindringlich, vorsichtig zu sein! Sät nicht ein Wort des Zweifels! Gott hat wahrhaftig für euch gewirkt und euren Herzen gesunde biblische Wahrheit mitgeteilt. Der Segen wurde euch geschenkt, damit daraus Frucht in Form von verläßlichem Dienen und einem aufrechten Charakter erwächst.FG1 149.3

    Die Sünde, Beweise abzulehnen

    Die Sünde, für die Christus Chorazin und Betsaida zurechtwies, war die Sünde, Beweise abzulehnen, die sie von der Wahrheit überzeugt hätten, wenn sie sich nur auf deren Kraft eingelassen hätten. Die Sünde der Schriftgelehrten und Pharisäer war die Sünde, das himmlische Wirken, das vor ihren Augen stattfand, in die Dunkelheit des Unglaubens zu verweisen, so daß die Beweise, die sie zu überzeugtem Glauben geführt hätten, in Frage gestellt wurden. So achteten sie heilige Dinge, die sie hätten schätzen sollen, für wertlos. Ich fürchte, daß die Leute den Feind nach diesem Muster haben arbeiten lassen, so daß das Gute von Gott, der reiche Segen, den er schenkte, von manchen als Fanatismus angesehen wird.FG1 150.1

    Wird diese Haltung beibehalten, werden sich die Menschen wenn Gott ein weiteres Mal sein Licht scheinen läßt, von der himmlischen Erleuchtung abwenden und sagen: “Das gleiche habe ich 1893 auch erlebt, und manche, zu denen ich Vertrauen hatte, haben dieses Wirken als Fanatismus bezeichnet.” Werden nicht jene, die Gottes reiche Gnade erfahren haben und die Meinung vertreten, das Wirken des Heiligen Geistes sei Fanatismus gewesen, auch in Zukunft das Wirken des Geistes Gottes verurteilen und somit ihr Herz vor den dringenden Bitten der leisen, sanften Stimme verschließen? Die Liebe Jesu mag jenen vor Augen gehalten werden, die sich so dagegen abschotten, und doch wird sie keine bekehrende Kraft auf sie ausüben.FG1 150.2

    Die Fülle der himmlischen Gnade mag ihnen geschenkt werden, doch sie weisen sie zurück, statt sich ihr hinzugeben und sie in Dankbarkeit anzuerkennen. Von Herzen glaubten diese Menschen, und eine Zeitlang bekannten sie Jesus, aber, und es ist traurig dies berichten zu müssen, sie arbeiteten nicht mit den himmlischen Wesen zusammen, und sie wahrten nicht das Licht, indem sie Gutes taten. The Review and Herald, 6. Februar 1894.FG1 150.3

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