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Für die Gemeinde geschrieben — Band 1

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    Kapitel 18: Besondere Aufrufe im Rahmen der öffentlichen Verkündigung

    In ihrer öffentlichen Verkündigung arbeitete Ellen G. White häufig mit dem Ruf zum Bekenntnis vor der Gemeinde. Es folgen Berichte, die deutlich machen, wie sie diese Methode unter ganz verschiedenen Umständen einsetzte.FG1 151.1

    Die Herausgeber

    In Battle Creek in den ersten Jahren

    Ich besuchte eine Versammlung der Gemeinde von Battle Creek. Ungefähr eine Stunde lang sprach ich ganz freimütig darüber, wie Adams Sünde Leid und Tod zur Folge hatte und wie Christus durch seine Erniedrigung und durch seinen Tod Leben und Unsterblichkeit hervorbrachte. Ich spürte, wie es mich drängte, den Leuten deutlich zu machen, daß es wichtig war, sich ganz Gott zu übergeben, daß ihr ganzes Wesen, daß Seele, Leib und Geist geheiligt werden müssen. Ich sprach auch über den Tod des Mose und den Blick, den er in das verheißene Land Kanaan tun durfte. Die Gemeinde war sehr bewegt ... und in der Abendversammlung riefen wir jene auf, nach vorne zu kommen, die den Wunsch hatten, Christen zu werden. Dreizehn kamen. Alle legten ein Zeugnis für den Herrn ab. Das war eine gute Arbeit. Tagebuch, 12. Januar 1868.FG1 151.2

    Harte Arbeit in Tittabawassee, Michigan

    Den ganzen Tag über fanden Versammlungen statt. Mein Mann sprach am Vormittag und Bruder Andrews am Nachmittag. Ich kam im Anschluß und sprach lange, wobei ich mich besonders an die wandte, bei denen durch die Versammlungen das Interesse geweckt war, von diesem Tag an dem Herrn zu dienen. Wir riefen jene nach vorn, die gern ihren Dienst für Gott beginnen wollten. Eine ganze Anzahl kam nach vorn. Ich sprach noch mehrere Male zu den übrigen und bat die Seelen dringend, ihre Bindungen zu Satan zu lösen und einen Neuanfang zu machen. Eine Mutter ging weinend zu ihrem Sohn und redete auf ihn ein. Er schien hart, eigensinnig und unnachgiebig. Dann stand ich auf und forderte Bruder D. auf, seinen Kindern nicht im Wege zu sein. Er zuckte zusammen, erhob sich und sagte, daß er von jenem Tag an neu beginnen wolle. Alle hörten das voller Freude. Bruder D. ist ein wertvoller Mann.FG1 151.3

    Dann stand der Mann unserer Schwester E. auf und verkündete, daß er nun Christ sein wolle. Er — ein Rechtsanwalt — ist ein einflußreicher Mann. Seine Tochter hatte nicht den Mut dazu. Bruder D. redete ihr mit uns zusammen gut zu. Auch Schwester D. ermutigte ihre Kinder. Wir flehten sie an, und schließlich setzten wir uns durch. Alle kamen nach vorne. Väter und alle Söhne und noch mehr Väter folgten ihrem Beispiel. Es war ein Tag der Freude. Schwester E. meinte, es war der glücklichste Tag in ihrem Leben. Tagebuch, 19. Februar 1868.FG1 152.1

    Viele folgen dem Ruf in Battle Creek

    Am Nachmittag sprach ich über einen Text aus dem 2. Petrusbrief. Ich redete ganz freimütig. Nachdem ich eine Stunde gesprochen hatte, lud ich alle ein, die gern Christen werden wollten, nach vorne zu kommen. Zwischen dreißig und vierzig kamen still und gesammelt nach vorn und setzten sich auf die vorderen Plätze. Ich sprach zu ihnen über die völlige Übergabe an Gott. Wir machten für jene, die nach vorne gekommen waren, eine Gebetsgemeinschaft. Es war eine sehr wertvolle Gebetsgemeinschaft. Wer gern die Taufe empfangen wollte, sollte das durch Aufstehen kundtun. Eine ganze Anzahl standen auf. Tagebuch, 9. Juli 1873.FG1 152.2

    Eine Entscheidung nach einigem Zögern

    Am Nachmittag sprach ich in Stanley, Virginia, über Johannes 17,3. Der Herr verlieh mir viel von seinem Heiligen Geist. Das Haus war voll. Ich rief jene nach vorn, die den Wunsch hatten, den Herrn mit größerer Ernsthaftigkeit zu suchen, und jene, die sich dem Herrn ganz übergeben wollten. Eine Zeitlang bewegte sich niemand, nach einer Weile kamen jedoch viele nach vorn und legten ein bekennendes Zeugnis ab. Wir beteten dann für sie, und alle waren gerührt, weinten und bekannten ihre Sünden. Daß das nur ein jeder verstehen könnte. Tagebuch, 9. November 1890.FG1 152.3

    Der Beginn ihres Wirkens in der Schweiz

    Der Sabbat und der Sonntag waren gute Tage (bei der Schweizer Konferenz in Basel 1885). Der Herr rüstete mich mit besonderem Segen am Sonntagnachmittag aus. Am Schluß meiner Predigt lud ich alle ein, die gern Christen sein wollten, und alle, die spürten, daß sie keine lebendige Verbindung zu Gott hatten, nach vorne zu kommen, damit wir gemeinsam beten konnten um die Vergebung ihrer Sünden und um die Gnade, der Versuchung widerstehen zu können.FG1 153.1

    Für viele war das eine völlig neue Erfahrung, aber keiner zögerte. Es schien, daß die ganze Versammlung sich erhoben hatte, und das beste, was sie tun konnte, war, sich wieder zu setzen, und wir wandten uns gemeinsam an den Herrn. Eine ganze Versammlung bekannte so ihre Entschlossenheit, die Sünde abzutun und sich voller Ernst daranzumachen, Gott zu suchen. Nachdem wir gebetet hatten, legten 115 Personen ein lebendiges Zeugnisse von ihrem Glauben ab. Viele davon zeigten, daß echte Glaubenserfahrungen gemacht worden waren. Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh-day Adventists 173.FG1 153.2

    In Christiana (Oslo), Norwegen

    Zwei Wochen verbrachten wir in Christiana und wirkten voller Eifer für die Gemeinde. Der Geist des Herrn bewog mich, ein sehr schlichtes Zeugnis abzulegen. Besonders bei unserer letzten Zusammenkunft erklärte ich ihnen die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Wandlung ihres Charakters, wenn sie Kinder Gottes sein wollten. Ich machte ihnen klar, wie notwendig die tiefe Buße, das Bekenntnis und das Ablegen der Sünde ist, die den wunderbaren Geist des Herrn von der Gemeinde fernhält. Dann riefen wir jene auf, nach vorne zu kommen, die bereit waren, sich entschlossen auf die Seite des Herrn zu stellen. Viele folgten dem Ruf. Einige gute Bekenntnisse folgten, und aufrichtige Zeugnisse wurden abgelegt. The Review and Herald, 19. Oktober 1886.FG1 153.3

    Aufstehen signalisiert einen Entschluß

    In Basel riefen wir alle auf, sich zu erheben, die sich ernsthaft darum bemühen wollten, von diesem Moment an in ihrem Glaubensleben voranzukommen. Alle erhoben sich. Wir hoffen nun, daß die Wirkung derart ist, daß sie sich auf Gottes Seite stellen, daß sie über die himmlischen Dinge nachdenken und sich ernsthaft bemühen, zu dem zu werden, zu dem Gott sie zugerüstet hat, nämlich zu treuen und wahrhaftigen Kämpfern für das Kreuz Jesu Christi. Tagebuch, 22. November 1885.FG1 154.1

    Abgefallene in Basel zurückgewonnen

    Am Sabbatnachmittag versammelten wir uns erneut, um gesellig beisammen zu sein. Der Segen des Herrn ruhte auf mir, als ich noch einmal in aller Kürze zu den Anwesenden sprach. Alle Plätze waren besetzt, und es mußten noch Stühle hereingetragen werden. Alle hörten mir mit höchster Aufmerksamkeit zu.FG1 154.2

    Ich lud alle ein, die den Wunsch hatten, daß wir als Diener des Herrn für sie beten sollten, nach vorne zu kommen. Alle, die abgefallen waren und die bereit waren, wieder zum Herrn zu kommen und ihn eifrig zu suchen, konnten diese Gelegenheit wahrnehmen. Die Plätze füllten sich sehr schnell und der ganze Saal geriet in Bewegung. Wir sagten, daß es wohl das beste wäre, wenn alle an ihren Plätzen blieben und sich wieder setzen würden. Dann könnten wir gemeinsam den Herrn anrufen und gemeinsam unsere Sünden bekennen, denn der Herr hat uns ja verheißen: “Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.” 1.Johannes 1,9.FG1 154.3

    In schneller Folge wurden viele Zeugnisse abgelegt. Das geschah in tiefer Bewegtheit, die zeigte, wie sehr der Geist Gottes alle ergriffen hatte. Unsere Versammlungen erstreckten sich von 14 bis 17 Uhr; dann mußten wir sie schließen, und wir beteten noch ernstlich. Tagebuch, 20. Februar 1887.FG1 154.4

    Ungewöhnliche Erfahrungen in Australien

    Am Sabbat, dem 25. Mai (1895), hatten wir eine wunderbare Zusammenkunft in dem Gebäude, in dem sich unsere Glieder in North Fitzroy versammeln. Mehrere Tage vor der Versammlung erfuhr ich, daß man von mir erwartete, ich solle am Sabbat predigen; doch leider hatte ich eine schlimme Erkältung und war ganz heiser. Ich überlegte, ob ich diesen Termin absagen sollte. Da es aber die einzige Möglichkeit für mich war zu sprechen, sagte ich: “Ich werde mich vor die Leute stellen und glaube fest, der Herr wird meine aufrichtigen Gebete erhören und mir die Heiserkeit nehmen, damit die Menschen meine Botschaft hören können.” Ich legte meinem himmlischen Vater die Verheißung vor: “Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan ... Wenn ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel denen den Heiligen Geist geben, die ihn bitten!” Lukas 11,9.13.FG1 154.5

    Das Wort Gottes ist gewiß. Ich hatte gebetet und ich glaubte, daß ich in der Lage sein würde, zu den Leuten reden zu können. Ich wählte einen Schriftabschnitt aus; aber als ich mich erhob, um zu sprechen, war er mir aus dem Gedächtnis gefallen, und so fühlte ich mich gedrängt, über das erste Kapitel des zweiten Petrusbriefes zu sprechen. Der Herr stattete mich mit besonderer Freimütigkeit aus, über die Bedeutung seiner Gnade zu sprechen. Durch die Hilfe des Heiligen Geistes konnte ich klar und voller Vollmacht reden. Gegen Ende meiner Predigt bemerkte ich, wie der Geist Gottes mich drängte, alle einzuladen, nach vorn zu kommen, deren Wunsch es war, sich ganz dem Herrn zu übergeben. Jene, die wollten, daß wir als Gottes Diener für sie beten sollten, waren eingeladen, das kundzutun. Etwa dreißig kamen nach vorn. Unter ihnen waren auch die Frauen der Brüder E, die zum ersten Mal in der Öffentlichkeit ihren Wunsch bezeugten, zu Gott zu gehören. Mein Herz war aufgrund des Handelns dieser beiden Frauen voller unaussprechlicher Dankbarkeit.FG1 155.1

    Erst da verstand ich, wieso es mich so gedrängt hatte, den Ruf auszusprechen. Zuerst hatte ich ja gezögert und überlegt, ob es sinnvoll sei, wo doch mein Sohn und ich die einzigen waren, die bei dieser Gelegenheit zu Diensten standen. Aber als ob jemand zu mir sprach, ging mir der Gedanke durch den Kopf: “Kannst du dem Herrn nicht vertrauen?” Und ich sagte: “Doch, Herr!” Wenn mein Sohn auch sehr erstaunt darüber war, daß ich in dieser Versammlung einen Ruf ergehen ließ, so war er der Lage jedoch sofort gewachsen. Ich hörte ihn nie wieder mit größerer Vollmacht und tieferer Bewegtheit sprechen. Er rief die Brüder Faulkhead und Salisbury nach vorn, und wir knieten nieder zum Gebet. Mein Sohn betete zuerst, und es war wohl der Herr selbst, der ihm die Worte eingab, denn es schien in der Tat, als spreche er in der unmittelbaren Gegenwart Gottes. Die Brüder Faulkhead und Salisbury sprachen dann auch sehr bewegende Gebete, und dann verlieh der Herr auch mir die Stimme zum Gebet. Ich gedachte der beiden Schwestern E, die das erste Mal die Wahrheit öffentlich bekannten. Der Heilige Geist war mitten unter uns, und viele waren sehr bewegt von seinem tiefgreifenden Wirken.FG1 155.2

    Nach Abschluß der Versammlung bahnten sich viele den Weg aufs Podium, ergriffen meine Hand und baten mich mit Tränen in den Augen, für sie zu beten. Von Herzen gab ich ihnen mein Versprechen. Die Schwestern wurden mir vorgestellt, und ich konnte sehen, daß sie sehr feinfühlige Wesen waren ... Die Mutter der einen von den beiden, die sich nun auf die Seite der Wahrheit gestellt haben, ist eine erbitterte Gegnerin unserer Sache, und sie drohte, daß, sollte ihre Tochter eine Sabbathalterin werden, sie sie nicht mehr ins Haus lassen würde; denn sie sähe das als eine Familienschande an. Diese Schwester hat oft gesagt, sie würde sich nie den Siebenten-Tags-Adventisten anschließen. Sie ist in der Presbyterianischen Kirche groß geworden, und man hat sie gelehrt, daß es sich für Frauen nicht schickt, öffentlich zu reden, und daß es über alle Grenzen des Zulässigen gehe, wenn eine Frau predigt. Gern hörte sie den Brüdern Daniells und Corliss zu und hielt sie für gute Redner, aber sie wollte nicht die Predigt einer Frau anhören. Ihr Mann aber hatte Gott darum gebeten, der Herr möge es so fügen, daß sie sich durch mich bekehre. Als ich den Ruf ergehen ließ und alle aufforderte, nach vorn zu kommen, die spürten, sie müßten enger mit Gott leben, kam sie zur Überraschung aller mit ihrer Schwester nach vorn.FG1 156.1

    Die andere Schwester, die ihr Kind verloren hatte, sagte, sie sei eigentlich entschlossen gewesen, nicht nach vorn zu kommen; der Geist des Herrn habe sie jedoch so stark bewegt, daß sie einfach nicht anders konnte. Ich bin meinem himmlischen Vater ja so dankbar für seine Güte, daß er diese beiden wertvollen Menschen dahin gebracht hat, daß sie nun mit ihren Männern eins sind im Gehorsam gegenüber der Wahrheit. The Review and Herald, 30. Juli 1895.FG1 156.2

    Nichtadventistische Besucher folgen dem Ruf in der Gemeinde von Ashfield

    Ich lud alle ein, die bereit waren, sich selbst dem Herrn in einem heiligen Bund zu übergeben und ihm von Herzen zu dienen, sich zu erheben. Das Haus war voll, und fast alle standen auf. In der Versammlung waren auch viele anwesend, die nicht zu unserer Gemeinde gehörten, und auch einige von ihnen erhoben sich. Ich brachte sie alle in aufrichtigem Gebet vor Gott, und wir waren uns gewiß, daß der Geist des Herrn in unserer Mitte war. Wir spürten, daß wirklich ein Sieg errungen worden war. Manuskript 30a, 1896.FG1 157.1

    Ein besonderer Aufruf am Battle Creek College

    Jetzt, in der Gebetswoche, habe ich bereits fünfmal zum Pflegepersonal, zu den Lernschwestern und Ärzten gesprochen, und ich bin sicher, daß sie meine Reden gern hören. Zweimal habe ich auch im College gesprochen. Letzten Donnerstag hat mich Professor Prescott gebeten, zu ihm zu kommen. Ich tat das und betete und sprach in der mit Studenten gefüllten großen Kapelle. Ich redete freimütig und legte ihnen die Güte und Gnade Gottes dar sowie die Menschwerdung und das Opfer Jesu Christi und den für uns dadurch erkauften himmlischen Lohn. Auch sprach ich über den endgültigen Sieg und über das Vorrecht, ein Christ zu sein.FG1 157.2

    Professor Prescott stand auf und versuchte zu sprechen, aber sein Herz war übervoll, und fünf Minuten lang brachte er kein einziges Wort hervor, er stand nur mit Tränen in den Augen vor dem vollen Saal. Dann sagte er die wenigen Worte: “Ich bin so froh, Christ zu sein.” Dann sprach er noch ungefähr fünf Minuten lang und erteilte allen das Wort, die sprechen wollten. Viele Zeugnisse wurden abgelegt, nur mir schien es, daß wir auch eine Gruppe erreichen sollten, die wir bisher nicht erreichen konnten. Wir forderten alle auf, nach vorn zu kommen, die meinten, daß sie noch nicht für das Kommen Christi bereit waren und nicht sicher waren, ob sie bei Gott angenommen sind. Da dachte ich, daß ganze Haus geriete in Bewegung. Wir gaben allen die Möglichkeit, auszusprechen, was sie bewegte; danach beteten wir und der Segen des Herrn schien die Herzen zu erreichen.FG1 157.3

    Wir teilten uns dann in Gruppen auf und setzten die Arbeit noch für zwei weitere Stunden fort, und der Geist des Herrn legte sich in bemerkenswerter Weise auf unsere Versammlung. Einige jener, die überhaupt nichts vom christlichen Glauben wußten, Ungläubige aus der Welt also, haben eine echte Erfahrung mit dem Glauben machen können. Und die Arbeit wirkt fort und fort in die Tiefe. Der Herr wirkt und wird weiterwirken. Mit der Schnelligkeit, in der wir ihm den Weg bereiten, wird er durch uns seine Kraft und Stärke kundmachen. Brief 75, 1888.FG1 158.1

    Der Ruf ergeht in San Francisco

    Am Freitag, dem 21. Dezember (1900), fuhr ich nach San Francisco, wo ich die Gebetswoche leiten sollte. Am Sabbatnachmittag sprach ich zur dortigen Gemeinde. Ich war so schwach, daß ich mich mit beiden Händen am Pult festhalten mußte, um mich zu stützen. Ich bat den Herrn, er möge mir die Kraft geben, damit ich zu den Leuten reden konnte. Er erhörte mein Gebet und gab mir die Kraft. Freimütig sprach ich über Offenbarung 2,1-5. Der Heilige Geist legte sich voller Macht auf mich, und die Zuhörer waren von der Botschaft stark beeindruckt. Als ich fertig war, lud ich alle ein, die sich gern dem Herrn übergeben wollten, nach vorn zu kommen. Sehr viele folgten dem Ruf, und wir beteten für sie. Mehrere der Menschen, die nach vorn kamen, sind Leute, die erst vor kurzem die Adventbotschaft gehört haben und die sich noch in der Entscheidungsphase befinden. Möge der Herr den guten Eindruck, der auf sie gemacht wurde, verstärken, so daß sie sich ihm ganz übergeben. Oh, wie ich mich danach sehne, Menschen bekehrt zu sehen und sie ein neues Lied singen zu hören, ein Loblied für unseren Gott!FG1 158.2

    Am Sonntagnachmittag sprach ich auf einer großen Versammlung, in der viele Zuhörer waren, die nicht zu unserer Gemeinde gehören. Meine Kraft war zurückgekehrt, und ich konnte, ohne mich am Tisch festzuhalten, vor den Leuten stehen. Der Segen des Herrn ruhte auf uns, und während ich redete, bemerkte ich, wie mir immer mehr Kraft zufloß. Genau wie am Sabbat bat ich alle, die geistliche Zurüstung suchten, nach vorn zu kommen. Wir freuten uns über die gute Reaktion. Der Herr war uns im Gebet sehr nahe. The Review and Herald, 19. Februar 1901.FG1 158.3

    So etwas soll in allen Gemeinden geschehen

    Am Sabbat, dem 10. November, besuchte ich San Francisco und sprach zu einer vollbesetzten Gemeinde, die Ohren hatte zu hören und offene Herzen. Als ich geendet hatte, lud Bruder Corliss alle ein, die sich Jesus übergeben wollten, nach vorn zu kommen. Die Reaktion war schnell und freudig, und man sagte mir später, es seien fast 200 Menschen gekommen. Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder drängten sich auf den vorderen Plätzen. Dem Herrn würde es große Freude bereiten, wenn ähnliches in jeder unserer Gemeinden geschähe.FG1 159.1

    Viele konnten nicht einmal nach vorn kommen, weil der Saal so überfüllt war, doch ihre bewegten Gesichter und die Tränen in ihren Augen gaben Zeugnis von ihrer Entschlossenheit: “Ich will auf der Seite des Herrn stehen. Ab heute werde ich mich ernsthaft darum bemühen, im Glauben voranzukommen.” The Review and Herald, 12. Februar 1901.FG1 159.2

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