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Für die Gemeinde geschrieben — Band 1

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    Kapitel 7: Christus regiert*Erschienen in Notebook Leaflets, Christliche Erfahrung, Nr. 2

    Die Gergesener wollten, daß Christus sie verließe. Die Leute von Kapernaum nahmen ihn auf, und er tat unter ihnen große Wunder.FG1 87.1

    Christus besitzt alle Macht im Himmel und auf Erden. Er ist der große Arzt, an den wir uns wenden sollen, wenn uns leibliches und seelisches Leid bedrücken. Er bewies, daß er die absolute Herrschaft über Wind, Wellen und über Menschen hatte, die von Dämonen geplagt wurden. Ihm sind die Schlüssel zum Reich des Todes und der Hölle anvertraut worden. Selbst in Zeiten größter Erniedrigung herrschte er über die Mächte und Gewalten dieser Welt.FG1 87.2

    Warum trauen wir diesem göttlichen Arzt nicht viel mehr zu? So wie er den gelähmten Mann hellte, wird er auch heute noch denen helfen, die mit ihrer Krankheit zu ihm kommen. Wir brauchen einen viel größeren Glauben. Es bedrückt mich, wenn ich den Mangel an Glauben in unseren Gemeinden sehe. Wir müssen uns in die unmittelbare Gegenwart Christi begeben und glauben, daß er bereit ist, unsere körperlichen und seelischen Schwächen zu heilen.FG1 87.3

    Unser Glaube ist zu gering. Ich wünsche mir sehr, daß ich unsere Glieder dahin bringen könnte, Gott zu vertrauen! Sie sollen nicht meinen, daß die Praxis des Glaubens erst in einem Zustand der Entrückung möglich ist. Es ist einzig und allein nötig, Gottes Wort Glauben zu schenken, so wie sie einander ihren Worten vertrauen. Er hat gesprochen, und er steht zu seinem Wort. Verlaßt euch voller Gelassenheit auf seine Verheißungen, denn er meint alles so, wie er es sagt. Wenn wir glauben, daß er durch sein Wort zu uns redet, dann wird sich auch jede seiner Verheißungen erfüllen. Werdet nicht unruhig! Vertraut nur! Gottes Wort ist wahr! Zeigt durch euer Handeln, daß ihr eurem himmlischen Vater Vertrauen schenkt!FG1 87.4

    Bestimmte Menschen werden dazu ausersehen, die Wahrheit an neuen Stätten zu verkündigen. Sie brauchen dazu finanzielle Mittel. Sie brauchen diese Mittel auch, um Armen und Bedürftigen helfen zu können, denen sie in ihrer Arbeit begegnen. Die Hilfe, die sie den Armen zuteil werden lassen, unterstützt ihre Bemühungen um die Verkündigung der Wahrheit. Ihre Bereitschaft, den in Not Geratenen zu helfen, bringt bei diesen Menschen Dankbarkeit hervor, und sie haben gewiß den Segen des Himmels.FG1 88.1

    Diese treuen Mitarbeiter sollten alle Unterstützung durch die Gemeinde genießen. Der Herr wird jede Fürbitte für sie erhören. Und die Gemeinde sollte stets ihr praktisches Interesse an der Arbeit dieser Mitarbeiter bekunden.FG1 88.2

    Niemand lebt für sich allein. Jedem ist in Gottes Werk eine Aufgabe zugewiesen. Der Zusammenhalt aller stärkt das Wirken eines jeden einzelnen. Wenn Glaube, Liebe und der Zusammenhalt der Gemeinde wachsen, dann wächst ihr Einfluß in ungeahntem Maße, und der Siegeszug des Kreuzes wird kein Ende nehmen.FG1 88.3

    Mache dich auf und werde licht!

    Gott ruft uns auf, die Fesseln unseres bis ins Detail festgelegten nach innen gerichteten Dienstes zu sprengen. Die Botschaft des Evangeliums soll in- und außerhalb der Städte verkündet werden. Wir sollen alle Menschen aufrufen, sich um das Banner des Kreuzes zu scharen. Wenn diese Arbeit in der von uns erwarteten Weise getan wird, wenn wir uns mit heiligem Eifer darum bemühen, Neubekehrte für die Wahrheit zu gewinnen, dann wird die Welt sehen, welche Macht diese Wahrheitsbotschaft hat. Das Einssein der Gläubigen bezeugt die Kraft der Wahrheit, die Menschen unterschiedlicher Veranlagungen und Interessen zu vollkommener Harmonie führen kann.FG1 88.4

    Bei Gläubigen gehen Gebete und Opfergaben Hand in Hand mit ernsthaftem, aufopferungsvollem Mühen. Sie sind in der Tat der Welt, den Engeln und den Menschen ein Schauspiel. Die Menschen werden erneut bekehrt. Hände, die sich einst nach immer mehr Lohn ausstreckten, sind zu helfenden Händen Gottes geworden. Die Gläubigen vereint nur ein gemeinsames Interesse: der Wunsch, Stützpunkte der Wahrheit zu schaffen, in denen Gott erhöht wird. Christus verbindet sie durch die heiligen Bande der Liebe und Einigkeit — Bande von unwiderstehlicher Kraft.FG1 88.5

    Für diese Einheit betete Jesus kurz vor seiner Verurteilung angesichts des Kreuzes — “... damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.” Johannes 17,21.FG1 89.1

    Gott ruft die auf, die nur halb erweckt sind, sich aufzumachen, sich ernsthaft an die Arbeit zu begeben und ihn um Kraft für ihren Dienst zu bitten. Mitarbeiter werden gesucht. Es ist nicht notwendig, sich an genaueste Regeln zu halten. Empfangt den Heiligen Geist und eure Mühen werden von Erfolg gekrönt sein. Kraft entsteht durch die Nähe Christi. Stellt alle Uneinigkeit und allen Streit zurück! Die Liebe und ein einmütiger Geist sollen herrschen! Alle sollen sich der Leitung des Heiligen Geistes unterstellen! Wenn Gottes Kinder sich ihm ganz übergeben, dann wird er ihnen die Kraft zurückgeben, die sie durch ihr Uneinssein verloren haben. Möge Gott uns allen zu der Erkenntnis helfen, daß Uneinigkeit Schwäche bedeutet und Einigkeit Stärke. Brief 32, 1903.FG1 89.2

    Redet vom Glauben

    Ganz gleich, was auch geschehen mag, laßt euch nie entmutigen! Der Herr liebt uns, und er steht zu seinem Wort. Bemüht euch darum, bei den Kranken Vertrauen in Gott zu wecken. Helft ihnen, frohen Mutes zu sein. Redet bis zuletzt von der Hoffnung. Wenn sie sterben müssen, sollen sie mit einem Lob des Herrn auf den Lippen sterben. Er ist der Ewige, und selbst wenn einige seiner treuen Nachfolger dem Tode anheimfallen, so folgen ihnen doch ihre Werke nach und ein freudiges Erwachen am Auferstehungsmorgen.FG1 89.3

    Wir wollen nicht mutlos werden. Wir wollen nicht vom Zweifel reden, sondern von unserem Glauben, denn der Glaube verleiht uns unermeßliche Kraft. Wenn wir uns diese Kraft zu eigen machen, dann werden wir das Heil Gottes schauen. The Review and Herald, 30. Dezember 1909.FG1 89.4

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