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Für die Gemeinde geschrieben — Band 1

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    Kapitel 16: Erweckungsaufrufe

    Das große Bedürfnis der Gemeinde*Dieser Artikel erschien vollständig im Anhang der ersten Ausgabe des Buches Christus, unsere Gerechtigkeit. In den weiteren Ausgaben wurde er aus technischen Gründen weggelassen.

    Eine Erweckung wahrer Frömmigkeit unter uns ist das größte und dringendste unserer Bedürfnisse. Danach zu streben, sollte unsere wichtigste Aufgabe sein. Wir müssen uns ernsthaft darum bemühen, die Segnungen Gottes zu empfangen. Nicht etwa, weil Gott nicht bereit wäre, seinen Segen über uns auszugießen, sondern weil wir noch nicht bereit sind, ihn zu empfangen. Unser himmlischer Vater gibt denen, die ihn darum bitten, den Heiligen Geist bereitwilliger als Eltern ihren Kindern Gutes geben. Aber es ist unsere Aufgabe, durch Demut, Bekenntnis, Reue und ernsthaftes Gebet die Voraussetzungen zu schaffen, die es Gott möglich machen, uns seinen Segen zu geben. Eine Erneuerung kann nur als Gebetserhörung stattfinden. Wenn die Menschen einen Mangel an Gottes Geist haben, können sie an der Verkündigung seines Wortes keinen Gefallen finden; aber wenn die Kraft des Geistes ihre Herzen berührt, werden die Gespräche nicht wirkungslos bleiben. Wenn wir in der Kraft des Heiligen Geistes die Lehren des Wortes Gottes verkündigen und dabei das notwendige Feingefühl walten lassen, werden die Besucher unserer Versammlungen eine wunderbare Erfahrung machen, und, wenn sie nach Hause gehen, einen guten Einfluß ausüben.FG1 128.1

    Die alten “Bannerträger” wußten, was es heißt, mit Gott im Gebet zu ringen und den Heiligen Geist zu empfangen. Aber sie werden immer weniger; und wer soll ihren Platz einnehmen? Wo bleibt die kommende Generation? Ist sie zu Gott bekehrt? Ist uns deutlich bewußt, was im himmlischen Heiligtum vor sich geht? Oder warten wir auf eine besondere Kraft, die über die Gemeinde kommt und uns wachrüttelt? Warten wir darauf, daß sich die gesamte Gemeinde erneuert? Das wird niemals geschehen.FG1 128.2

    Es gibt unbekehrte Menschen in der Gemeinde, die nicht bereit sind, sich an den ernsten anhaltenden Gebeten zu beteiligen. Jeder einzelne muß für sich beginnen zu arbeiten. Wir müssen mehr beten und weniger reden. Das Unrecht herrscht um uns her, und wir müssen den Menschen bewußtmachen, daß sie sich nicht mit einer ungeistlichen, kraftlosen äußerlichen Frömmigkeit zufriedengeben dürfen. Wenn wir aufrichtig unsere Herzen erforschen, unsere Sünden ablegen und unsere negativen Neigungen ändern wollen, werden wir nicht stolz sein, sondern uns selbst kritisch betrachten und uns bewußt sein, daß wir Gottes Hilfe brauchen.FG1 129.1

    Von innen haben wir sehr viel mehr zu befürchten als von außen. Kraft und Erfolg werden wesentlich mehr von der Gemeinde selbst behindert als von der Welt. Die Ungläubigen können mit Recht erwarten, daß Menschen, die sich dazu bekennen, die Gebote zu halten und den Glauben an Jesus zu haben, mehr als alle anderen die Sache, für die sie eintreten, in Ehren halten und fördern, indem sie Vorbild sind. Aber wie oft wird die Wahrheit gerade durch ihre lautesten Bekenner am meisten behindert! Sie geben sich dem Unglauben hin, äußern ihre Zweifel und schätzen die Finsternis. Damit unterstützen sie böse Engel und eröffnen Wege, auf denen Satan seine Ziele erreichen kann.FG1 129.2

    Dem Feind Einlaß gewähren

    Es ist dem Feind der Seelen nicht gestattet, Gedanken zu lesen, aber er ist ein scharfer Beobachter, hört, was gesprochen wird, sieht, wie wir uns verhalten, und paßt seine Versuchungen gekonnt den Umständen der Menschen, die sich in seinen Machtbereich begeben, an. Wenn wir uns bemühen würden, sündige Gedanken und Gefühle zu unterdrücken, und nicht gestatteten, daß sie in Wort und Tat zum Ausdruck kommen, wäre Satan zu besiegen; denn er könnte sich mit seinen hinterhältigen Anschlägen nicht mehr an den Umständen orientieren.FG1 129.3

    Aber wie oft gewähren bekennende Christen durch ihr unbeherrschtes Verhalten dem Feind Einlaß! Meinungsverschiedenheiten und manchmal sogar erbitterter Streit, der jeder weltlichen Gesellschaft zur Unehre gereichen würde, sind in unseren Gemeinden an der Tagesordnung, weil man so wenig darum bemüht ist, unrechte Gefühle unter Kontrolle zu halten und jedes Wort zu unterdrücken, aus dem Satan einen Vorteil ziehen kann. Sobald feindschaftliche Gefühle entstehen, wird die Angelegenheit von Satan beobachtet, und er setzt sofort seine schlangenhafte Klugheit und seine Erfahrung ein, um die Gemeinde durcheinanderzubringen und zu zerstören. In jedem Streit geht viel verloren. Jede Partei zieht ihre persönlichen Freunde auf ihre Seite, und die Kluft wird immer größer. Ein Haus, das in sich selbst geteilt ist, kann nicht bestehen. Die gegenseitigen Bezichtigungen nehmen immer mehr zu. Satan und seine Engel sind fleißig dabei, dafür zu sorgen, daß diese Saat aufgeht.FG1 130.1

    Weltmenschen beobachten das und rufen höhnisch aus: “Seht bloß, wie sich diese Christen gegenseitig hassen! Wenn das ihr Glaube ist, dann wollen wir ihn nicht!” Sie schauen auf sich selbst und sind sehr zufrieden mit ihrem Unglauben. Auf diese Weise werden sie in ihrer Unbußfertigkeit bestätigt, und Satan freut sich seines Erfolges.FG1 130.2

    Der große Verführer umgarnt mit List jede Seele, die nicht durch anhaltendes Gebet und lebendigen Glauben gegen die Versuchung gewappnet ist. Als Prediger, als Christen müssen wir die Stolpersteine aus dem Weg räumen helfen. Wir müssen jedes Hindernis entfernen. Laßt uns jede Sünde bekennen und aufgeben, damit der Weg des Herrn bereitet werde, damit er an unseren Versammlungen teilnehmen und uns seinen reichen Segen schenken kann. Die Welt, das Fleisch und der Teufel müssen überwunden werden.FG1 130.3

    Wir können den Weg nicht bereiten, indem wir uns mit der Welt befreunden. Das ist Feindschaft gegen Gott, aber mit seiner Hilfe können wir den verführerischen Einfluß auf uns und andere entkräften. Als Einzelperson und als Gemeinde werden wir immer den Versuchungen dieser Macht, die rücksichtslos ihre Ziele verfolgt, ausgesetzt sein, aber durch die Kraft Christi können wir ihnen widerstehen.FG1 130.4

    Jedes Gemeindeglied sollte ein Licht für die Welt sein, damit die Menschen nicht auf den Gedanken kommen zu fragen: “Inwiefern wollen diese Leute besser sein als wir?” Wir müssen uns von allem Weltlichen distanzieren und können das auch, indem wir allen Schein des Bösen meiden und keine Veranlassung zur üblen Nachrede geben. Wir werden Ablehnung erfahren. Das können wir nicht verhindern, aber wir sollten sehr sorgfältig darauf achten, daß wir nicht durch unsere Sünden und Schwächen den Anlaß dazu geben, sondern daß es um Christi willen geschieht.FG1 131.1

    Nichts fürchtet Satan so sehr, als daß das Volk Gottes alle Hindernisse beseitigt und den Weg frei macht, damit der Herr seinen Geist ausgießen kann über eine müde gewordene, unbußfertige Gemeinde. Wenn es nach Satans Wünschen ginge, gäbe es keine Erweckung mehr, weder eine große noch eine kleine, bis zum Ende der Zeiten. Aber wir kennen seine Vorhaben und haben die Möglichkeit, seiner Macht zu widerstehen.FG1 131.2

    Wenn der Weg für Gottes Geist bereitet ist, wird der Segen kommen. Satan kann den Segensstrom, der auf die Kinder Gottes ausgegossen wird, genausowenig unterbinden, wie er des Himmels Fenster schließen kann, um den Regen zu verhindern. Teufel und böse Menschen können das Werk Gottes nicht verhindern oder ihn von den Versammlungen seines Volkes fernhalten, wenn die Gläubigen mit demütigen, reuevollen Herzen ihre Sünden bekennen und ablegen und sich im Glauben an seine Versprechen halten. Jeder Versuchung, jedem versteckten oder offenen schlechten Einfluß kann dann mit Erfolg widerstanden werden. — “nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist ..., spricht der Herr Zebaoth.” Sacharja 4,6.FG1 131.3

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