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Für die Gemeinde geschrieben — Band 1

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    Kapitel 5: Eine Erklärung früherer Aussagen

    Eine Antwort auf einen Vorwurf

    Im Jahre 1882 wurden die drei ersten Bücher Ellen G. Whites wiederveröffentlicht. Es handelte sich dabei um A Sketch of the Christian Experience and Views of Ellen G. White, A Supplement to Experience and Views und Spiritual Gifts, Bd. 1. Heute sind alle drei in dem Buch Early Writings zusammengefaßt. Schon kurz nach der Wiederveröffentlichung kamen Fragen auf: Waren alle Texte vollständig wiedergegeben? Welche Bedeutung hatten bestimmte Aussagen, von denen einige erst in dieser Ausgabe, andere bereits in früheren Artikeln erschienen waren? Ellen G. White beantwortete diese Fragen im Jahre 1883 mit den folgenden Ausführungen. Dabei bezieht sie sich auf die Lehre von der “geschlossenen Tür”. Weitere Aussagen zur Bedeutung der “geschlossenen Tür” finden sich in Der große Kampf 430-433.FG1 61.1

    Die Herausgeber

    Vor kurzem wurde ich auf ein 16seitiges Heft aufmerksam gemacht, das von C. aus Marion, Iowa, veröffentlicht wurde. Es trägt den Titel Comparison of the Early Writings of Mrs. White With Later Publications. Der Verfasser behauptet, Teile meiner früheren Visionen, die in der ersten Ausgabe enthalten waren, seien in dem kürzlich unter dem Titel Early Writings of Mrs. E.G. White*“Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben” erschienenen Buch weggelassen worden. Und er äußert die Vermutung, diese Abschnitte seien gestrichen worden, weil sie Lehren enthielten, die unsere Gemeinschaft heute nicht mehr vertritt.FG1 61.2

    Er wirft uns sogar Betrug vor, weil wir so täten, als sei Early Writings eine vollständige Wiederauflage meiner frühesten Visionen und weiche nur im Wortlaut manchmal von der Originalveröffentlichung ab.FG1 61.3

    Bevor ich im einzelnen auf die angeblich gestrichenen Textabschnitte eingehe, halte ich es für angebracht, auf einige Tatsachen hinzuweisen. Als meine frühesten Visionen zum erstenmal als Broschüre veröffentlicht wurden*Gemeint ist hier eine 24 seitige Broschüre mit dem Titel A Word to the Little Flock, die James White 1847 veröffentlichte. Sie enthielt drei Mitteilungen von Ellen G. White., war die Auflage klein und schnell vergriffen. Ein paar Jahre später, genauer gesagt 1851, folgte ein etwas dickeres Buch, The Christian Experience and Views of Mrs. E.G. White. Dieses enthielt bereits viel ergänzendes Material.FG1 61.4

    In den Anfangsjahren unseres Verlagswerkes zogen wir sehr häufig um. Später war ich sogar fast ununterbrochen unterwegs. Meine Arbeit führte mich von Maine bis Texas, von Michigan bis Kalifornien, wobei ich nicht weniger als 17mal die Prärie durchquerte. Dabei habe ich jede Spur meiner ersten veröffentlichten Arbeiten verloren. Als in Oakland im Herbst letzten Jahres beschlossen wurde, Early Writings herauszugeben, mußten wir zunächst nach Michigan schreiben, um uns von dort eine Abschrift von Experience and Views auszuleihen. Dabei gingen wir davon aus, wir würden eine genaue Abschrift der Erstausgabe der Visionen erhalten. Diese legten wir neu auf, wobei wir nur wenige sprachliche Formulierungen änderten. Auf diese Änderungen haben wir im Vorwort zu Early Writings hingewiesen.FG1 62.1

    An dieser Stelle eine kleine Bitte: Alle Geschwister, die noch Druckexemplare von einzelnen oder auch allen meinen ersten Visionen besitzen, die vor 1851 veröffentlicht wurden, täten mir einen großen Gefallen, wenn sie mir diese Exemplare unverzüglich zuschickten. Ich verspreche, sie ihnen sofort nach Anfertigung einer Abschrift wieder zurückzugeben.FG1 62.2

    Ich bin weit davon entfernt, euch auch nur einen Text, den ich jemals veröffentlicht habe, vorzuenthalten. Daher wäre ich sehr froh, wenn jede einzelne Zeile meiner Schriften, die jemals gedruckt wurde, an die Öffentlichkeit gelangte.FG1 62.3

    Zeugnisse, die Eli Curtis verdreht hat

    Noch etwas muß hier erwähnt werden. Ich bin nicht für alles verantwortlich, was unter meinem Namen veröffentlicht wurde. Etwa zu der Zeit, als meine frühesten Visionen zum erstenmal herausgegeben wurden, erschien eine Reihe von Artikeln, die angeblich von mir geschrieben worden waren und wiedergaben, was der Herr mir gezeigt hatte. Sie bestätigten jedoch Lehren, an die ich nicht glaubte. Diese Artikel erschienen in einem Blatt, das von einem Mr. Curtis herausgegeben wurde. An den Namen dieses Blattes kann ich mich nicht genau erinnern. In den Jahren voller Sorge und Arbeit, die seither vergangen sind, habe ich einige unwichtige Einzelheiten vergessen, aber die wichtigsten Punkte sind mir noch in Erinnerung.FG1 62.4

    Dieser Mann nahm Texte aus meiner Feder, veränderte sie völlig und verdrehte sie, indem er hier und da einen Satz herausgriff, ohne den Zusammenhang wiederzugeben. Nachdem er diese Texte dann auch noch durch eigene Gedanken ergänzt hatte, setzte er meinen Namen darunter, so daß der Eindruck entstand, ich allein hätte sie geschrieben.FG1 63.1

    Als wir diese Artikel zu Gesicht bekamen, schrieben wir ihm, brachten unsere Überraschung und unsere Mißbilligung zum Ausdruck und untersagten ihm, meine Zeugnisse auf diese Weise zu verdrehen. Er antwortete uns, er könne veröffentlichen, was er wolle. Außerdem wisse er, daß die Visionen eigentlich genau das sagen sollten, was er veröffentlicht habe. Seiner Meinung nach hätten sie das auch getan, wenn ich mich bei der Niederschrift an das gehalten hätte, was der Herr mir gezeigt habe. Er behauptete weiter, daß er das Recht habe, die Visionen nach seinem Gutdünken zu verwenden, wenn sie zum Wohl der Gemeinde gegeben seien.FG1 63.2

    Einige dieser Blätter existieren vielleicht noch und werden mir zugeschrieben. Aber ich bin nicht für ihren Inhalt verantwortlich. Die Texte für das Buch Early Writings haben mir alle vorgelegen. Da die 1851er Ausgabe von Experience and Views die früheste war, die wir besaßen, und wir nichts von irgendwelchen Texten wußten, die in noch früher erschienenen Blättern oder Broschüren enthalten sind, trage ich keine Verantwortung für die angeblichen Auslassungen.FG1 63.3

    Die erste Auslassung

    Der erste Text, den C. zitiert, stammt aus einer 1847 veröffentlichten 24seitigen Broschüre mit dem Titel A Word to the Little Flock. Hier die Zeilen, die in Experience and Views nicht zu finden sind:FG1 63.4

    “Es war für sie [die Menschen, die ihren Glauben an die Erweckung von 1844 verloren hatten] genauso unmöglich, wieder auf diesen Weg zurück- und in die Stadt zu gelangen, wie für die gottlose Welt, die von Gott verworfen worden war. Sie stürzten einer nach dem anderen ab, überall am Wege.”FG1 64.1

    Ich möchte den Text in den Gesamtzusammenhang stellen, damit die ganze Bedeutung klar wird:FG1 64.2

    “Als wir während der Familienandacht gemeinsam beteten, kam der Heilige Geist auf mich, und mir schien, als würde ich höher und höher über die dunkle Welt emporgehoben. Ich wandte mich um und schaute nach den Adventgläubigen in der Welt, konnte sie aber nicht entdecken. Da sagte eine Stimme zu mir: ‘Schau noch einmal, und schau diesmal ein bißchen höher.’ Ich hob daraufhin meinen Blick und entdeckte einen geraden, schmalen Pfad, der sich hoch über der Welt hinzog. Auf diesem Pfad wanderten die Adventgläubigen zur Stadt, die am äußersten Ende des Pfades lag. Ein helles Licht leuchtete hinter ihnen am Anfang des Pfades. Ein Engel sagte mir, das sei der Mitternachtsruf. Dieses Licht erleuchtete den gesamten Pfad, damit sie nicht im Dunkeln stolperten und fielen. Solange sie ihren Blick auf Jesus gerichtet hielten, der ihnen voranging und sie in die Stadt geleitete, waren sie in Sicherheit. Aber schon bald wurden einige müde und klagten, die Stadt sei noch so weit und sie hätten erwartet, sie früher zu erreichen. Da machte Jesus ihnen wieder Mut. Er hob seinen rechten Arm und ließ dadurch ein herrliches Licht aufleuchten, das sich über die Adventgläubigen ergoß, und alle riefen: ‘Halleluja!’ Andere lehnten unbesonnen das Licht hinter ihnen ab und sagten, nicht Gott habe sie hierher geführt. Da erlosch das Licht hinter ihnen, und sie blieben in völliger Dunkelheit, so daß sie stolperten, sich nicht mehr orientieren konnten und Jesus aus den Augen verloren. Sie stürzten von dem Pfad herab in die Finsternis und in die gottlose Welt unter ihnen.”FG1 64.3

    An dieser Stelle folgt der Textabschnitt, der angeblich in der Originalveröffentlichung enthalten ist, aber weder in Experience and Views noch in Early Writings zu finden ist:FG1 64.4

    “Es war für sie [die Menschen, die ihren Glauben an die Erweckung von 1844 verloren hatten] genauso unmöglich, wieder auf diesen Weg zurück- und in die Stadt zu gelangen, wie für die gottlose Welt, die von Gott verworfen worden war. Sie stürzten einer nach dem anderen ab, überall am Wege.”FG1 64.5

    Was bedeutet die “geschlossene Tür”?

    Es wird behauptet, diese Aussagen bestätigten die Lehre von der geschlossenen Tür und seien deshalb in späteren Ausgaben weggelassen worden. Tatsächlich sagen sie aber nichts anderes, als was von uns als Glaubensgemeinschaft gelehrt wurde und auch heute noch gelehrt wird.FG1 65.1

    Nach der großen Enttäuschung im Jahre 1844 glaubte ich eine Zeitlang genau wie die übrige Adventgemeinde, daß der Welt damals die Gnadentür für immer verschlossen worden wäre. Davon war ich überzeugt, bevor ich meine erste Vision erlebte. Wir verdanken also der Erkenntnis, die Gott geschenkt hat, daß unser Irrtum berichtigt wurde und wir sehen konnten, was in Wirklichkeit geschehen war.FG1 65.2

    Ich glaube immer noch an die Lehre von der geschlossenen Tür, allerdings nicht in dem Sinne, in dem wir diesen Ausdruck zunächst verwendeten bzw. in dem er jetzt von meinen Gegnern verwendet wird.FG1 65.3

    Zur Zeit Noahs gab es eine geschlossene Tür. Damals wurde der sündigen Menschheit der Geist Gottes entzogen, und sie ging in den Wassern der Sintflut unter.FG1 65.4

    Auch zur Zeit Abrahams gab es eine geschlossene Tür. Gottes Gnade redete den Einwohnern Sodoms nicht länger ins Gewissen. Außer Lot, seiner Frau und seinen beiden Töchtern kamen sie alle im Feuer um, das vom Himmel fiel.FG1 65.5

    Zur Zeit Christi gab es eine geschlossene Tür. Der Sohn Gottes erklärte den ungläubigen Juden seiner Zeit: “Siehe, euer Haus soll euch wüst gelassen werden.” Matthäus 23,38.FG1 65.6

    Dieselbe unendliche Macht, die den Strom der Zeit bis in die letzten Tage überblickt, ließ durch Johannes verkünden: “Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der da hat den Schlüssel Davids, der auftut, und niemand schließt zu, der zuschließt, und niemand tut auf.” Offenbarung 3,7.FG1 65.7

    Mir wurde in einer Vision gezeigt, was ich auch heute noch glaube, daß nämlich im Jahre 1844 eine Tür geschlossen wurde. Alle, die das Licht der ersten und der zweiten Engelsbotschaft sahen und ablehnten, blieben in der Dunkelheit zurück. Und alle, die dieses Licht zunächst annahmen und den Heiligen Geist empfingen, der die Verkündigung der Botschaft vom Himmel begleitete, die dann aber hinterher ihren Glauben aufgaben und behaupteten, sie seien einer Täuschung erlegen, wiesen dadurch den Geist Gottes zurück. Deshalb bemühte er sich von da an nicht länger um sie.FG1 65.8

    Wer dagegen das Licht gar nicht gesehen hatte, war auch nicht schuldig geworden, denn er hatte es ja nicht abgelehnt. Nur die Menschen, die das Licht vom Himmel mißachtet hatten, konnte der Geist Gottes nicht mehr erreichen. Bei diesen Menschen handelte es sich, wie ich schon sagte, um zwei Gruppen: zum einen um die Personen, die die Botschaft nicht annehmen wollten, als sie ihnen überbracht wurde, und zum anderen um die, die ihren Glauben leugneten, nachdem sie die Botschaft zunächst akzeptiert hatten. Diese Leute mögen eine gewisse Frömmigkeit an den Tag legen und sich als Nachfolger Christi betrachten. Sie stehen aber in keiner lebendigen Verbindung zu Gott und fallen daher auf die Täuschungen Satans herein. Diese Menschen wurden mir in der Vision gezeigt: einerseits die, die das Licht, dem sie gefolgt waren, eine Täuschung nannten, und andererseits die Gottlosen dieser Welt, die das Licht von vornherein verwarfen und deshalb selbst von Gott verworfen wurden. Von den Menschen, die das Licht gar nicht gesehen hatten und sich deshalb auch nicht schuldig gemacht hatten, indem sie es ablehnten, ist dagegen überhaupt nicht die Rede.FG1 66.1

    Um zu beweisen, daß ich an die Lehre von der geschlossenen Tür glaubte und sie auch verbreitete, zitiert C. folgende Aussage aus dem The Review and Herald vom 11. Juni 1861, die von neun führenden Gemeindegliedern abgezeichnet ist:FG1 66.2

    “Unsere Vorstellungen von der Arbeit, die vor uns lag, waren damals größtenteils vage und unbestimmt. Einige hielten immer noch an dem Gedanken fest, der von den Adventgläubigen mit William Miller an ihrer Spitze 1844 vertreten wurde: daß nämlich unsere Arbeit für ‘die Welt’ beendet war und die Botschaft nur den Anhängern des ursprünglichen Adventglaubens galt. So fest war diese Überzeugung verankert, daß einem von uns die Botschaft beinah verweigert worden wäre, denn derjenige, der sie weitergeben sollte, bezweifelte, daß für diesen Menschen eine Erlösung überhaupt noch möglich wäre. Schließlich hätte er nicht zur ‘Bewegung von 1844’ gehört.”FG1 66.3

    Dazu kann ich nur sagen, daß mir während der Versammlung, in der darauf gedrungen wurde, diesem Bruder die Botschaft nicht anzuvertrauen, eine Vision zuteil wurde. Darin wurde mir gesagt, ich solle diesem Bruder Mut machen, seine Hoffnung auf Gott zu setzen und sich Jesus anzuvertrauen. Genau das tat er denn auch sofort und auf der Stelle.FG1 67.1

    Eine unsinnige Vermutung

    In einem anderen Abschnitt des Buches A Word to the Little Flock beschreibe ich Szenen auf der neuen Erde. Dabei erwähne ich, dort heilige Männer aus früheren Zeiten gesehen zu haben: “Abraham, Isaak, Noah, Daniel und viele andere wie sie”.FG1 67.2

    Daraus, daß ich geschrieben habe, ich hätte diese Männer gesehen, folgern unsere Gegner, ich hätte damals an die Unsterblichkeit der Seele geglaubt. Weil ich inzwischen aber meine Meinung in dieser Frage geändert hätte, hätte ich es für nötig gehalten, diesen Abschnitt zu streichen. Ihre Schlußfolgerung entspricht genausowenig den Tatsachen wie ihre übrigen Vermutungen.FG1 67.3

    Im Jahre 1844 akzeptierte ich die Lehre von der Sterblichkeit der Seele so, wie wir sie heute noch vertreten. Das zeigt ein Blick in das Buch Life Sketches of James White and Ellen G. White 170.171.*Ausgabe von 1880, in Life Sketches of Ellen G. White, Ausgabe von 1915 auf Seite 49; siehe auch Testimonies for the Church I, 39.40.. Ich habe niemals, weder mündlich noch schriftlich, eine andere Ansicht vertreten. Wenn wir diesen Abschnitt gestrichen hätten, weil er die Unsterblichkeit der Seele lehrt, dann hätten wir auch noch andere Abschnitte streichen müssen.FG1 67.4

    Im Bericht von meiner ersten Vision auf Seite 13 in Early Writings*Ausgabe von 1882; in der heutigen Ausgabe auf Seite 17; in Erfahrungen und Gesichte 15 erwähne ich, Glaubensbrüder gesehen zu haben, die kurz zuvor in Jesus verstorben waren. Und auf Seite 14*Ausgabe von 1882; in der heutigen Ausgabe auf den Seiten 18.19; in Erfahrungen und Gesichte 16.17 schreibe ich, daß mir sehr viele Menschen gezeigt wurden, die für ihren Glauben den Märtyrertod gestorben waren.FG1 67.5

    Ebensowenig wie in diesen beiden Abschnitten wird in dem “gestrichenen” Abschnitt die Unsterblichkeit der Seele gelehrt.FG1 68.1

    Tatsächlich wurde ich in diesen Visionen in eine Zeit entrückt, in der die auferstandenen Heiligen im Reich Gottes versammelt werden.FG1 68.2

    Genauso wurden mir das Gericht, die Wiederkunft Christi und die Ansiedlung der Heiligen auf der Neuen Erde gezeigt. Nimmt etwa irgend jemand deshalb an, auch dies alles sei bereits geschehen? Das zeigt doch, welcher Geist meine Widersacher dazu bringt, mich aufgrund einer bloßen “Vermutung” des Betrugs zu bezichtigen.FG1 68.3

    Ein irreführendes Zitat

    In dem zitierten Textabschnitt stehen auch die Worte: “Ich sah zwei lange goldene Ruten, an denen silberne Drähte hingen, und an den Drähten hingen herrliche Trauben.”FG1 68.4

    Meine Gegner machen sich lustig über das “wenig überzeugende und kindische Bild von herrlichen Trauben, die an silbernen Drähten wachsen, die wiederum an goldenen Ruten befestigt sind”.FG1 68.5

    Was mag den Schreiber dieser Worte dazu gebracht haben, meine Aussage so zu verdrehen? Ich behaupte nicht, daß Trauben an silbernen Drähten wachsen. Ich habe lediglich das, was ich gesehen habe, so beschrieben, wie es auf mich wirkte. Daraus ist nicht zu schließen, daß Trauben an Silberdrähten oder Goldruten hingen, sondern daß es so aussah. Jeder Mensch verwendet täglich in ganz normalen Unterhaltungen ähnliche Wendungen. Wenn wir von goldenen Früchten sprechen, nimmt doch auch niemand an, daß wir sagen wollen, die Früchte beständen aus diesem kostbaren Metall, sondern lediglich, daß sie so aussehen, als wären sie aus Gold. Wer meine Aussage in diesem Licht liest, kann sie nicht mißverstehen.FG1 68.6

    Das Siegel Gottes

    Eine andere “Auslassung” lautet wie folgt: “Gelobt sei der Herr, Brüder und Schwestern, dies ist eine besondere Versammlung für alle, die das Siegel des lebendigen Gottes tragen.”FG1 69.1

    In dieser Aussage steht nichts, was wir nicht auch noch heute vertreten. Ein Blick in unsere Veröffentlichungen beweist unseren Glauben daran, daß die lebenden Gerechten vor Abschluß der Gnadenzeit das Siegel Gottes empfangen werden und daß ihnen im Reich Gottes besondere Ehren zuteil werden sollen.FG1 69.2

    Abkehr von der Sabbatheiligung

    Der folgende Abschnitt wurde angeblich in der Vision, die in Early Writings auf den Seiten 25-28* Ausgabe von 1882; in der heutigen Ausgabe auf den Seiten 32-35; in Erfahrungen und Gesichte 23-26 niedergeschrieben ist, gestrichen: “Wenn jemand glaubte, den Sabbat hielt, den damit verbundenen Segen erlebte — und dann den Sabbat aufgab und das heilige Gebot brach, so verschloß er sich selbst den Zugang zur Heiligen Stadt. Das ist so sicher, wie ein Gott im Himmel regiert.”FG1 69.3

    Wer die Wahrheit über das vierte Gebot klar erkannt, vollständig akzeptiert und den Segen, der mit dem Gehorsam verbunden ist, empfangen, inzwischen aber seinen Glauben aufgegeben und es gewagt hat, das Gesetz Gottes zu brechen, der wird — sofern er in seinem Ungehorsam beharrt — den Zugang zur Stadt Gottes verschlossen finden.FG1 69.4

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