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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2

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    Kapitel 76: Wille und Entscheidung

    Die beherrschende Kraft im Leben der Menschen — Der Wille ist die beherrschende Macht im Leben der Menschen und alle anderen Eigenschaften werden ihm untergeordnet. Der Wille hat nichts mit den Neigungen und Absichten zu tun; er ist der entscheidende Faktor, der den Menschen zum Gehorsam oder Ungehorsam gegen Gott veranlasst. Testimonies for the Church V, 513 (1889).ICP2 293.1

    Alles ist abhängig von der richtigen Handlungsweise — Der in Versuchung geratene Mensch muss begreifen, welch eine Kraft im Willen steckt. Der Wille ist die treibende Kraft im Leben der Menschen. In ihm steckt die Kraft der Entscheidung und der Auswahl. Alles ist davon abhängig, wie wir unseren Willen einsetzen. Der Wunsch, Gutes zu tun und ein reines Leben zu führen, ist eine feine Sache, aber wenn wir es dabei bewenden lassen, nützt er nichts. Viele gehen verloren, weil sie immer nur hoffen und die Absicht haben, ihre schlechten Neigungen zu überwinden. Sie versäumen es, ihren Willen Gott zu übergeben und entscheiden sich nicht wirklich dafür, ihm zu dienen. The Ministry of Healing 176 (1905).ICP2 293.2

    Der Ursprung allen Handelns — Euer Wille ist der Ursprung eures Handelns. Dieser Wille, der eine so bedeutende Rolle spielt im Wesen eines Menschen, wurde beim Sündenfall der Herrschaft Satans überlassen, und seither bewirkt er immer wieder im Menschen, dass er das will und tut, was ihm selbst gefällt. Das aber ist die Ursache für die Not und das Elend der Menschheit. Gott jedoch brachte ein unendlich großes Opfer, indem er uns Jesus, seinen geliebten Sohn, gab, damit er ein Opfer für die Sünde wurde. Das gibt ihm die Möglichkeit, ohne Übertretung der Grundsätze seiner Herrschaft zu sagen: “Übergib dich mir, übergib mir deinen Willen. Wenn du ihn nicht mehr der Herrschaft Satans überlässt, kann ich davon Besitz ergreifen und dich und deinen Willen so verändern, dass es mir gefällt.” Wenn er dich Christus übergibt, wird dein Wille so wie der Wille Christi und dein Wesen wird so umgewandelt, dass es dem Wesen Christi immer ähnlicher wird. Testimonies for the Church V, 515 (1889).ICP2 293.3

    Der Wille des Menschen ist aggressiv — Der Wille des Menschen ist aggressiv und immer bestrebt, alle Dinge so hinzubiegen, dass sie seinen Zwecken dienen. Wenn er dem Willen Gottes unterstellt wird, werden sich im Leben des Menschen Früchte des Geistes zeigen. Gott hat jedem Menschen, der gute Werke tut, Herrlichkeit, Ehre und Frieden verheißen. The Review and Herald, 25. August 1896; Our High Calling 153.ICP2 294.1

    Der Wille bestimmt, was möglich ist — Unser gesamtes Leben gehört Gott und muss zu seiner Ehre eingesetzt werden. Durch seine Gnade wird jede unserer Eigenschaften verbessert. Keiner darf sagen, es sei unmöglich, seinen Charakter zu verändern, denn wer eine solche Entscheidung trifft, verliert mit Sicherheit das ewige Leben. Die Unmöglichkeit liegt in eurem eigenen Willen. Wenn ihr nicht wollt, könnt ihr auch nicht überwinden. Die Schwierigkeit liegt in der Bosheit des ungeheiligten Herzens und dem mangelnden Willen, sich der Herrschaft Gottes unterzuordnen. The Youth’s Instructor, 28. Januar 1897.ICP2 294.2

    Eine große Hilfe, um die Nerven zu beruhigen — Unser Geist und unsere Nerven werden weitgehend von unserem Willen bestimmt. Im Willen liegt eine große Macht, die Nerven zu beruhigen. Testimonies for the Church I, 387 (1863).ICP2 294.3

    Satan benutzt den Willen — Wenn Satan erlaubt wird, den Willen zu formen, benutzt er ihn zu seinen Zwecken ... Er stärkt unsere negativen Seiten, und erregt unheilige Neigungen in uns und weckt falsche Ambitionen. Er sagt: “All diese Macht, Ehre, Reichtum und Vergnügen werde ich dir geben!” Aber seine Bedingung ist, dass wir unsere Rechtschaffenheit und Unversehrtheit dafür hingeben und unser Gewissen unterdrücken. Auf diese Weise entwürdigt er die Menschen und bringt sie unter die Herrschaft der Sünde. The Review and Herald, 25. August 1896; Our High Calling 153.ICP2 294.4

    Die Versuchung stellt die Willenskraft auf die Probe — Es ist ein Vorteil, dass wir uns als Kinder Gottes zu unserem Glauben bekennen können, ohne zu zweifeln. Manchmal scheint die Macht der Versuchung nahezu überwältigend und stellt unsere Willenskraft sehr auf die Probe. Die Ausübung unseres Glaubens scheint sich völlig gegen das, was wir für vernünftig halten, und gegen unsere Gefühle zu richten, aber wir müssen trotzdem eine Willensentscheidung für die Seite Gottes treffen. Wir müssen daran glauben, dass Jesus Christus ewige Kraft und Wirksamkeit ist ... Jede Stunde (unseres Lebens) müssen wir uns siegesgewiss an Gott halten und stark sein durch seine Kraft. Brief 42, 1890; Our High Calling 124.ICP2 295.1

    Kindererziehung ist keine Dressur — Die Erziehung von Kindern darf weder zu Hause noch in der Schule wie die Dressur von Tieren ablaufen. Kinder verfügen über Intelligenz und Willenskraft, die man so lenken muss, dass sie sich beherrschen lernen. Tiere muss man dressieren, weil sie nicht vernünftig denken können; aber der Mensch kann vernünftig überlegen und muss dazu erzogen werden, sich selbst zu beherrschen, während Tiere von ihrem Herrn beherrscht werden und lernen müssen, sich ihm unterzuordnen. Sein Herr ist für das Tier Verstand, Urteilsvermögen und Willen. Testimonies for the Church III, 132 (1872).ICP2 295.2

    Der Wille muss gelenkt, nicht gebrochen werden — Man kann ein Kind so erziehen, als hätte es wie ein Tier keinen eigenen Verstand. Seine Individualität geht dann in der Individualität dessen unter, der es erzieht. Sein Wille, seine Absichten und seine Ziele werden vom Lehrer bestimmt. Kinder, die so erzogen werden, müssen immer moralisch schwach bleiben und können keine persönliche Verantwortung übernehmen, weil sie nie gelernt haben, aus vernünftigen Überlegungen heraus zu handeln. Ihr Wille wurde immer von anderen beherrscht und ihr Verstand kann sich nicht entwickeln, weil er nicht geübt wird. Sie werden nicht so erzogen, dass ihre Persönlichkeit und ihre besonderen Fähigkeiten gefördert werden, und können ihre Stärken nicht einsetzen, wenn es nötig wäre.ICP2 295.3

    Ein Lehrer muss darauf achten, aber nicht einmal das wäre genug, denn sie sollten sich auch noch darum bemühen, die weniger stark ausgeprägten Fähigkeiten eines Kindes zu fördern und zu stärken, damit eine ausgewogene Persönlichkeit entstehen kann. Testimonies for the Church III, 132 (1872).ICP2 296.1

    Die Willenskraft fördern — Einem Kind den “Willen zu brechen” widerstrebt christlichen Grundsätzen. Der Wille eines Kindes muss gelenkt und angeleitet werden. Man muss die Willenskraft fördern, denn der Mensch braucht sie dringend. Man muss sie nur in die richtige Richtung lenken. Geht klug und feinfühlig damit um, wie mit einem wertvollen Schatz. Schlagt sie nicht in Stücke, sondern formt und biegt sie zurecht durch Anleitung und Vorbild, bis das Kind in das Alter kommt, in dem es eigene Verantwortung übernehmen kann. Counsels to Parents, Teachers, and Students 116 (1913).ICP2 296.2

    Nicht diktatorisch erziehen — Jemand, der eigensüchtig, übellaunig, diktatorisch, grob und ungehobelt ist und keine Rücksicht auf die Gefühle anderer Menschen nimmt, darf niemals Lehrer werden. Solche Menschen würden auf ihre Schüler einen schrecklichen Einfluss ausüben und in ihnen einen Charakter heranbilden, der dem ihren gleicht, und so würde das Übel fortgesetzt. Ein Lehrer mit einem solchen Charakter wird versuchen, den Willen der Kinder zu brechen, wenn sie ungehorsam sind. Aber Christus erlaubt keinen solchen Umgang mit Menschen, die Fehler machen. Mit himmlischer Weisheit, mit einem sanftmütigen, demütigen Herzen wird es Lehrern viel eher gelingen, Kinder zum Gehorsam zu erziehen. Es sollte niemand glauben, dass man mit Drohungen die Zuneigung von Schülern gewinnen kann. Wir müssen uns so verhalten, wie sich Christus verhalten hat. Testimonies on Sabbath School Work 80.81 (1900); Counsels on Sabbath School Work 174.175.ICP2 296.3

    Ein unklarer Wille ist eine Falle — Jeder junge Mensch muss eine klare Entscheidung treffen. Eine unklare Lebensweise ist eine Falle, die manchen Jugendlichen zugrunde richtet. Baut euer Haus oder euren Charakter nicht auf Sand, sondern stellt euch auf einen festen Grund. Es gibt Menschen, die haben das Unglück, immer auf der falschen Seite zu stehen, wenn der Herr möchte, dass sie treu sind und klar zwischen Gut und Böse unterscheiden. Manuskript 121, 1898.ICP2 297.1

    Zwei wesentliche Charakterzüge — Charakterstärke besteht aus zwei wesentlichen Dingen: Willenskraft und Selbstbeherrschung. Viele Jugendliche verwechseln ein stures unbeherrschtes Wesen mit einem starken Charakter, aber wer sich nicht beherrschen kann, ist in Wahrheit ein schwacher Mensch. Wahre Größe und echter Wert lassen sich daran messen, dass man Gefühle beherrschen kann, und nicht daran, dass man sich von ihnen beherrschen lässt. Der stärkste Mensch ist der, der zwar merkt, dass er verletzt wird, jedoch seine Gefühle zurückhalten und seinen Feinden vergeben kann. Solche Menschen sind echte Helden! Testimonies for the Church IV, 656 (1881).ICP2 297.2

    Der Wille vereinigt mit der Kraft Gottes — Ihr könnt Menschen mit Verantwortung und Einfluss werden, wenn ihr euren Willen vereinigt mit der Kraft Gottes und an die Arbeit geht. Strengt eure Verstandeskräfte an, aber vernachlässigt auf keinen Fall eure körperlichen Kräfte. Verschließt euch nicht durch geistige Nachlässigkeit den Zugang zu einer höheren Bildung. Lernt zu überlegen und zu lernen, damit euer Verstand zunimmt, gestärkt wird und sich entwickeln kann. Denkt niemals, dass ihr jetzt genug gelernt habt und ihr euch nun nicht mehr so bemühen müsst. Der Mensch wird an seinem Verstand gemessen. Ihr müsst ein Leben lang lernen, jeden Tag, und das, was ihr gelernt habt, müsst ihr im praktischen Leben umsetzen. Testimonies for the Church IV, 561 (1881).ICP2 297.3

    Durch richtigen Einsatz des Willens Krankheit widerstehen — Es wurde mir gezeigt, dass es vielen, die scheinbar sehr schwach sind und dauernd jammern, gar nicht so schlecht geht, wie sie glauben. Manche von ihnen haben einen starken Willen, der ihnen richtig eingesetzt durchaus helfen könnte, ihre Einbildung in den Griff zu bekommen und somit gesund zu werden. Leider kommt es zu oft vor, dass der Wille in die falsche Richtung gelenkt wird und sie sich stur gegen alle Vernunft wehren. Damit ist der Fall erledigt. Sie sind Kranke und wollen als solche behandelt werden, auch wenn andere das anders beurteilen. Testimonies for the Church II, 524 (1870).ICP2 298.1

    Der Wille spielt eine Rolle im Umgang mit Krankheit — Die Willenskraft wird nicht hoch genug bewertet. Wenn der Wille lebendig gehalten und in die richtige Richtung gelenkt wird, kann er dem ganzen Menschen Kraft vermitteln und eine wichtige Hilfe zur Erhaltung der Gesundheit sein. Der Wille spielt eine Rolle im Umgang mit Krankheit ...ICP2 298.2

    Durch den Einsatz ihrer Willenskraft können Patienten die Bemühungen ihrer Ärzte um ihre Genesung unterstützen, denn von ihrem Willen zu überleben hängt viel ab. Tausende könnten gesund werden, wenn sie nur wollten. Der Herr möchte nicht, dass sie krank sind. Er möchte, dass sie gesund und glücklich sind und sie sollten sich dafür entscheiden, gesund zu sein.ICP2 298.3

    Oft können die Kranken dem Siechtum widerstehen, indem sie sich weigern, sich behandeln zu lassen und nichts mehr zu tun. Sie sollten sich über ihre Schmerzen hinwegsetzen und eine ihrer Kraft angemessene, nützliche Arbeit leisten. Durch die Beschäftigung und frische Luft und Sonnenschein kann manch entkräfteter Kranker seine Gesundheit und seine Kraft zurückgewinnen. The Ministry of Healing 246 (1905).ICP2 298.4

    Die Verheißung einer besseren Gesundheit — Schlechte Gewohnheiten und ein ungesunder Lebenswandel führen bei den Menschen zu Krankheiten aller Art. Man muss sie davon überzeugen, dass ein Zusammenhang besteht und es Sünde ist, die Kraft, die Gott gibt, zu vergeuden. Wenn sie das begreifen und sich willentlich auf Gottes Seite stellen, wird sich ihr Gesundheitszustand erstaunlich verbessern.ICP2 298.5

    Aber das geschieht niemals allein aus menschlicher Kraft. Zu den ernsthaften Bemühungen muss die Gnade Christi kommen, durch die man allen schlechten Gewohnheiten und dem negativen Umgang absagen kann und lernt, ein in allen Dingen maßvolles Leben zu führen. Man braucht Hilfe, durch die man davon überzeugt wird, dass man die Vergangenheit bereuen und Vergebung erlangen muss. Diese Hilfe finden wir bei Gott durch das versöhnende Opfer Christi. Diese Dinge müssen eine tägliche Erfahrung werden. Dabei bedarf es großer Achtsamkeit und der beständigen Bitte, dass Christus jeden unserer Gedanken unter seinen Schutz stellt. Seine erneuernde Kraft muss die Seele durchdringen, damit wir als verantwortungsbewusste Menschen Gott unseren Körper als lebendiges Opfer darbieten können, geheiligt und akzeptabel, denn das ist ein vernünftiger Gottesdienst. Medical Missionary, November-Dezember 1892; Counsels on Health 504.505.ICP2 299.1

    Drogen und Wille — Manche Menschen nehmen Drogen, und das führt zu falschen Gewohnheiten, die eine beherrschende Macht über den Willen, die Gedanken und den gesamten Menschen gewinnen. Brief 14, 1885.ICP2 299.2

    Lehrt Willenskraft — Man muss ihnen zeigen, welche Macht der Wille hat und wie wichtig es ist, sich selbst zu beherrschen, wenn man gesund werden oder bleiben will, und ebenso welch eine verheerende Wirkung Ärger, Unzufriedenheit, Eigensucht und Unreinheit haben und wie positiv sich dagegen Fröhlichkeit, Selbstlosigkeit und Dankbarkeit auswirken. Education 197 (1903).ICP2 299.3

    Der Heilige Geist tritt nicht an die Stelle des Willens — Der Geist Gottes ist nicht bereit unser Teil zu übernehmen, weder im Wollen noch im Vollbringen. Hier geht es um eine Zusammenarbeit zwischen Mensch und Gott. Wenn wir bereit sind, unseren Willen auf den Willen Gottes auszurichten, steht uns die Gnade Christi zur Verfügung, aber sie ersetzt nicht unsere Willensentscheidung und ernsthaftes Bemühen. Deshalb wird ein Mensch auch nicht dadurch bekehrt, dass man ihm Beweis um Beweis liefert, sondern nur wenn er das Licht annimmt, das seinen Willen bewegt und ihn glauben und annehmen lässt, dass das, was er gehört hat, richtig ist und die Wahrheit. Es gelingt nur, wenn er mit dem Mitarbeiter, den Gott auserwählt hat, ihm zu dienen und seine Seele zu retten, zusammenarbeitet. Brief 135, 1898.ICP2 299.4

    Nur in Verbindung mit Gottes Willen ist unser Wille sicher — Der Wille des Menschen ist nur in Verbindung mit dem Willen Gottes sicher. Brief 22, 1896; Our High Calling 104.ICP2 300.1

    Der Wille des Menschen muss mit dem Willen Gottes zusammenwirken — In dieser Auseinandersetzung zwischen Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit können wir nur mit göttlicher Hilfe Erfolg haben. Unser begrenzter Wille muss sich dem unendlichen Willen Gottes unterordnen. Der menschliche Wille muss im Willen Gottes aufgehen. Der Heilige Geist wird uns dabei helfen und jeder Sieg, den wir erringen, wird der Wiederherstellung des Bildes Gottes in uns dienen. The Review and Herald, 25. August 1896; Our High Calling 153.ICP2 300.2

    Durch Bekehrung entstehen keine neuen Eigenschaften — Der Geist Gottes verändert bei der Bekehrung nicht die Eigenschaften eines Menschen, sondern die entscheidende Veränderung besteht darin, dass diese Eigenschaften anders eingesetzt werden. Wenn der Geist das Herz und die Seele verändert, erhält der Mensch kein neues Bewusstsein, sondern sein Gewissen wird erneuert, wenn er seinen Willen dem Willen Gottes unterordnet. Er bekommt ein feineres Empfinden (für Recht und Unrecht), wenn der Heilige Geist an ihm wirkt. Brief 44, 1899; Our High Calling 104.ICP2 300.3

    Satan beherrscht die Seele, die nicht dem Willen Gottes unterstellt ist — Christus sagte: “Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.” Johannes 6,38.ICP2 300.4

    Sein Wille war darauf ausgerichtet, die Seelen der Menschen zu retten. Sein menschlicher Wille erhielt beständig Nahrung durch den göttlichen Willen. Seine Diener in der heutigen Zeit täten gut daran, sich zu fragen: “Von welchem Willen wird mein persönlicher Wille bestimmt? Verfolge ich eigensüchtige Ziele? Bin ich eigensinnig?” Wenn das der Fall wäre, befänden wir uns in großer Gefahr, denn Satan herrscht immer da, wo der Wille sich nicht unter der Herrschaft Gottes befindet. Wenn wir unseren Willen mit dem Willen Gottes vereinigen, wird sich der heilige Gehorsam, der das Leben Jesu auszeichnete, auch in unserem Leben zeigen. Manuskript 48, 1899; Our High Calling 107.ICP2 301.1

    Der Wille wird bestimmt durch ein reines Gewissen — Innerer Friede und ein Gewissen, das sich nicht im Widerspruch zu Gott befindet, wirken sich auf den Geist so belebend aus wie der Tau auf die zarten Pflanzen. Dann ist der Wille unter der richtigen Herrschaft und er ist sehr entschieden, aber frei von allem Unrecht. Testimonies for the Church II, 327 (1869).ICP2 301.2

    Der Wille entscheidet zwischen Leben und Tod — Erst in der Ewigkeit wird sich wirklich zeigen, welch ein angenehmes Wesen der Mensch haben kann, wenn das Ebenbild Gottes in ihm wieder hergestellt ist. Um dieses hohe Ziel zu erreichen, müssen wir alles opfern, worüber die Seele stolpern könnte. Es liegt an unserem Willen, dass sich die Sünde in uns festsetzen kann. Die Übergabe des Willens wird uns (in der Bibel) als das Herausreißen des Auges oder Abhacken der Hand dargestellt und oft kommt es uns so vor, als bedeute es, Gott den Willen zu übergeben, ein verkrüppeltes Leben zu führen ...ICP2 301.3

    Gott ist die Grundlage des Lebens und wirkliches Leben können wir nur haben, wenn wir eine Beziehung zu ihm entwickeln ... Wenn du an deinem Ich festhältst und dich weigerst, deinen Willen Gott zu übergeben, entscheidest du dich für den Tod ...ICP2 301.4

    Es setzt zwar ein Opfer voraus, wenn du dich Gott übergibst, aber du gibst weniger für mehr, Irdisches für Geistliches und Verderbliches für Ewiges, Unverderbliches. Gott hat nicht vorgesehen, dass unser Wille zerstört wird, denn nur durch Einsatz unseres Willens können wir erreichen, was er von uns erwartet. Wir müssen ihm unseren Willen übergeben und dann gibt er ihn uns zurück, gereinigt und verfeinert und in einer solchen Beziehung zu ihm, die es ihm ermöglicht, uns mit seiner Liebe und seiner Macht zu überschütten. Thoughts from the Mount of Blessing 61.62 (1896).ICP2 302.1

    Verstehen, was wirkliche Willenskraft bedeutet (Empfehlung an einen unausgeglichenen jungen Mann) — Du wirst immer in Gefahr sein, außer du begreifst, was Willenskraft wirklich bedeutet. Du kannst glauben und alles Mögliche versprechen, aber dein Glaube und deine Versprechungen sind nichts wert, solange du nicht mit deinem Willen dazu stehst. Wenn du den Kampf des Glaubens mit deiner ganzen Willenskraft führst, kannst du gewinnen. Du darfst dich nicht auf deine Gefühle und deine Eindrücke verlassen, sie sind nicht zuverlässig. Testimonies for the Church V, 513 (1889).ICP2 302.2

    Du kannst den Willen beherrschen — Aber du brauchst nicht zu verzweifeln ... Es liegt an dir, deinen Willen Jesu Christi Willen unterzuordnen, und wenn du das tust, wird Gott sofort übernehmen und in dir bewirken, dass du leben kannst, wie es ihm gefällt. Dein ganzes Wesen wird dann vom Geist Christi bestimmt und sogar deine Gedanken werden von ihm gelenkt.ICP2 302.3

    Du kannst deine Regungen und Gefühle nicht so beherrschen, wie du es gerne hättest, aber du kannst deinen Willen beherrschen und dein Leben völlig verändern. Wenn du dein Leben Christus übergibst, ist es geborgen in ihm und Gott und mit der Kraft verbunden, die über allen anderen Mächten steht. Du wirst von Gott die Kraft bekommen, sich an seiner Kraft festzuhalten, und du wirst neues Licht erhalten, nämlich das Licht des lebendigen Glaubens. Aber es gelingt nur, wenn dein Wille mit dem Willen Gottes zusammenwirkt. Testimonies for the Church V, 513.514 (1889).ICP2 302.4

    Das Bindeglied zur göttlichen Kraft — Wir sind Mitarbeiter Gottes. Er hat es in seiner Weisheit so eingerichtet. Die Zusammenarbeit zwischen dem menschlichen Willen und der göttlichen Kraft ist das, was die Menschen untereinander und mit Gott verbindet. Der Apostel sagt: “Denn wir sind Gottes Mitarbeiter.” 1.Korinther 3,9. Die Menschen müssen mit den Möglichkeiten arbeiten, die Gott ihnen gegeben hat. “Schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.” Philipper 2,12-13; Manuskript 113, 1898.ICP2 303.1

    Wenn der Wille sich für die Seite Gottes entscheidet, nimmt der Heilige Geist diesen Willen und bewirkt, dass er mit dem göttlichen Willen eins wird. Brief 44, 1899.ICP2 303.2

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