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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2

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    Teil 17: Praktische Psychologie

    Kapitel 84: Umgang mit Gefühlen

    Wir kennen nicht die Motive — Bedenkt, dass man niemand ins Herz sehen kann. Ihr kennt die Motive nicht, die einen Menschen zu etwas bewegten, was nach eurem Dafürhalten falsch ist. Viele wurden nicht richtig erzogen und ihr Charakter wurde verdorben. Sie sind hart und mürrisch und erscheinen uns in jeder Beziehung unmöglich. Aber die Gnade Gottes kann sie verändern. Lehnt sie nicht ab und entmutigt sie nicht durch Aussagen wie: “Du hast mich enttäuscht und jetzt kann ich dir auch nicht mehr helfen.” Nur wenige Worte, schnell dahingesagt, weil wir glauben, der andere verdient sie, können die Verbindung zerstören, die es möglich gemacht hätte, zu diesem Menschen eine Beziehung aufzubauen.ICP2 363.1

    Beständigkeit, Geduld und die Fähigkeit, Provokation zu ertragen, sind immer die besten Argumente und die erfolgreichsten Einladungen. Wenn du unter besseren Lebensbedingungen aufgewachsen bist und Voraussetzungen mitbringst, die andere nicht haben, dann bedenke das und sei ihnen ein kluger, geduldiger und liebevoller Lehrer.ICP2 363.2

    Wenn du ein gut erkennbares Siegel ins Wachs drücken möchtest, dann drückst du es nicht eilig und unachtsam ein, sondern langsam und sorgfältig, so lange bis das Wachs sich gefestigt hat. Ähnlich muss man mit der menschlichen Seele umgehen. Die Beständigkeit des christlichen Einflusses ist das Geheimnis seiner Macht. Es kommt darauf an, dass du fest und sicher das Wesen Christi in deinem Leben vertrittst. Hilf den Menschen, die etwas falsch machen, indem du ihnen von deinen eigenen Erfahrungen erzählst. Weise sie darauf hin, dass auch dir, als du Fehler gemacht hast, ein gläubiger Mitmensch durch seine Geduld, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wieder Mut und Hoffnung gegeben hat. Testimonies on Sabbath School Work 116.117 (1900); Counsels on Sabbath School Work 100.101.ICP2 363.3

    Die Auseinandersetzung mit Gewalten, die die Welt bedrängen — Niemals zuvor wurde die Welt in einer so intensiven Weise bedrängt. Geld, Unterhaltung, Machtstreben und Existenzkampf üben eine ungeheure Macht auf die Menschen aus und belasten sie an Körper, Seele und Geist. Mitten hinein in dieses immer verrücktere Leben spricht Gott. Er fordert uns auf, uns davon zu lösen und sich ihm zuzuwenden: “Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!” Education 260 (1903).ICP2 364.1

    Die Heilung von geistlichen Nöten — Diese Welt ist ein großes Siechenhaus, aber Christus kam, um die Kranken zu heilen und sie aus der Macht Satans zu erlösen. Von ihm selbst ging die Heilung aus, er gab den Kranken neue Kraft. Er vermittelte den Leidenden und Besessenen Leben aus seinem Leben. Niemand, der ihn um Heilung bat, schickte er fort. Er wusste, dass die Hilfe Suchenden ihre Krankheit oft selbst verschuldet hatten, aber er weigerte sich deshalb nicht, ihnen zu helfen. Und wenn der Geist Christi diese Menschen berührte, wurden sie sich ihrer Sünden bewusst. Viele wurden dann sowohl von ihren geistlichen Nöten als auch von ihren körperlichen Gebrechen geheilt. Das Evangelium hat immer noch dieselbe Kraft. Warum sollten wir es heute nicht mit denselben Ergebnissen verkündigen? The Desire of Ages 823 (1898).ICP2 364.2

    Menschen sind die Helfer der Engel — Menschen sind die helfenden Hände der Engel, denn sie sind ihre Mitarbeiter in der praktischen Seelsorge. Die Menschen arbeiten mit dem Wissen der himmlischen Engel. Diese haben den größeren Überblick, größere Erfahrung und göttliche Kräfte. Wenn wir mit ihnen zusammenwirken und die Eigensucht aus unserem Leben verbannen, können wir besondere Gaben erwerben, um anderen zu helfen. Durch uns wirkt der Himmel seine erlösende Macht. Testimonies for the Church VI, 456.457 (1900).ICP2 364.3

    Göttlicher und menschlicher Anteil in Notzeiten — Der Herr gibt seinen menschlichen Mitarbeitern immer ihren Anteil an Arbeit. Zwischen Gott und Mensch muss eine Zusammenarbeit entstehen. Der Mensch ist dabei abhängig von seinem Gehorsam gegenüber der Erkenntnis, die ihm Gott gegeben hat. Wenn Saulus gesagt hätte: “Herr, ich denke nicht daran, dir nachzufolgen”, hätte ihm Gott noch zehnmal mehr Erkenntnis geben können, es hätte nichts genützt.ICP2 365.1

    Die Menschen haben die Aufgabe, mit Gott zusammenzuarbeiten und die Entscheidung dafür ist die schwerste Auseinandersetzung. Wenn der Mensch bereit ist, seinen Willen dem Willen Gottes unterzuordnen und sich dem Einfluss zu öffnen, der ihn bereits sein Leben lang begleitet hat, gerät er in einen Konflikt. Doch er muss nur bereit sein, “denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.” Philipper 2,13. Es hängt von unserem Charakter ab, wie dieser Entschluss getroffen wird. Wir dürfen ihn nicht von unseren Gefühlen oder Neigungen abhängig machen, sondern von der Erkenntnis des Willens unseres Vaters im Himmel. Folgt der Führung des Heiligen Geistes und gehorcht seiner Weisung. Brief 135, 1898.ICP2 365.2

    Sprecht über Gottes Macht — Wenn dich jemand nach deinem Befinden fragt, denke nicht an etwas Trauriges, um das Mitgefühl des anderen Menschen zu wecken. Rede nicht über deinen Mangel an Glauben und über deine Sorgen und Nöte. Der Versucher freut sich, wenn er solche Worte hört. Wenn du nur über negative Dinge sprichst, verherrlichst du ihn. Wir sollten nicht viele Worte über die Macht Satans verlieren, uns zu überwältigen, denn oft liefern wir uns ihm damit aus.ICP2 365.3

    Lasst uns viel mehr über die große Macht Gottes reden und zu ihm eine Beziehung aufbauen. Erzählt von der unvergleichlichen Macht Christi und von seiner Herrlichkeit. Der ganze Himmel ist daran interessiert, dass du erlöst wirst. Die Engel des Himmels, tausend mal tausend und zehntausend mal zehntausend, haben den Auftrag, den Erben der Erlösung zu dienen. Sie bewahren uns vor dem Bösen und schützen uns vor den Mächten der Finsternis, die es darauf abgesehen haben, uns zu verderben. Haben wir nicht unendlich viel Grund zur Dankbarkeit, auch dann wenn es uns gerade nicht so gutgeht? The Ministry of Healing 253.254 (1905).ICP2 365.4

    Sprecht nicht über negative Gefühle — Wenn du dich nicht fröhlich und unbeschwert fühlst, rede nicht über deine Gefühle. Wirf keinen Schatten auf das Leben anderer. Ein kalte, freudlose Religion wirkt nicht anziehend und kann keine Menschen zu Christus führen. Sie werden davon abgestoßen und laufen in die Netze, die Satan ausgespannt hat, um sie einzufangen. Statt über eure Entmutigungen nachzudenken, denkt an die Kraft, die euch in Christus zur Verfügung steht. Lenkt eure Gedanken auf die Dinge, die ihr nicht seht und beschäftigt euch mit den Beweisen der Liebe Gottes für euch. Im Glauben kann man Schwierigkeiten und Enttäuschungen ertragen und der Versuchung widerstehen. Jesus lebt und ist unser Fürsprecher. Alles, was er durch seine Vermittlung für uns erwirkt hat, steht uns zur Verfügung. The Ministry of Healing 488 (1905).ICP2 366.1

    Fröhliche Worte und ein freundliches Lächeln — Wenn wir die Dinge von ihrer positiven Seite betrachten, werden wir genügend finden, um fröhlich und glücklich zu sein. Wenn wir lächeln, fällt das auf uns zurück und wenn wir freundlich mit den Menschen reden, werden sie auch freundlich zu uns sein.ICP2 366.2

    Wenn Christen schlecht gelaunt und niedergeschlagen wirken, so als hätten sie keinen Freund auf Erden, vermitteln sie ein falsches Bild vom Glauben. Manche meinen, Fröhlichkeit widerspreche der Würde des christlichen Charakters, aber das ist ein großer Fehler, denn im Himmel herrschen große Freude und Fröhlichkeit. The Signs of the Times, 12. Februar 1885.ICP2 366.3

    Fröhlichkeit erleichtert das Leben — Jeder sollte sich darum bemühen, fröhlich zu sein statt ständig über Sorgen und Probleme nachzudenken. Viele machen sich selbst unglücklich und verderben sich durch ihre schlechte Laune die Gesundheit. In ihrer Umgebung ist nicht alles so, wie sie es sich wünschen, und das kann man an ihrem Gesicht ablesen, das mehr Unmut ausdrückt, als es mit Worten möglich wäre.ICP2 366.4

    Depressive Gefühle sind schädlich für die Gesundheit, denn sie wirken sich nachteilig auf das Verdauungssystem aus. Traurigkeit und Sorge ändern nichts, aber sie richten großen Schaden an, denn wir sollten Fröhlichkeit und Hoffnung verbreiten und mithelfen anderen das Leben zu erleichtern. The Signs of the Times, 12. Februar 1885; My Life Today 153.ICP2 367.1

    Die Stimmung bei den Mahlzeiten — Ihr müsst selbst herausfinden, was ihr gut vertragen könnt und welche Nahrung eurem Körper am besten bekommt. Esst vernünftig und mit gutem Gewissen. Denkt beim Essen nicht an eure Sorgen und Belastungen, sondern esst langsam und mit einem fröhlichen Herzen und seid Gott dankbar für alles, was er euch gegeben hat. Beschäftigt euch nicht gleich nach dem Essen mit geistiger Arbeit, sondern sorgt für ein wenig Bewegung und gebt dem Magen Gelegenheit, seine Verdauungstätigkeit aufzunehmen. Gospel Workers 241.242 (1915); Counsels on Health 565.ICP2 367.2

    Wer falsche Ideen nicht aufgeben kann, entwickelt sich nicht weiter — Wer falsche Ideen nicht aufgeben kann, kann sich der Wahrheit nicht richtig öffnen, auch wenn er sich eingehend damit befasst. Die alten Gedanken werden sich immer wieder bemerkbar machen und das Verständnis für die Wahrheit und heiligende Gedanken bleibt eingeschränkt. Aberglauben schleicht sich ein und vermischt sich mit Glauben, und das ist immer gefährlich.ICP2 367.3

    Echte christliche Erkenntnis ist einer solchen Denkweise weit überlegen, vor allen Dingen in den Bereichen, die die Zukunft des Menschen und das ewige Leben betreffen. Der gläubige Bibelleser ist im Vorteil, weil er die Wahrheit kennt und akzeptiert und keine heidnische Philosophie braucht.ICP2 367.4

    Haltet euch an das Wort: “Es steht geschrieben.” Lasst euch nicht auf diese gefährlichen Theorien ein, die sehr hartnäckig in den Gedanken hängen bleiben und den Menschen davon abhalten können, in Christus eine neue Kreatur zu werden. Wir müssen ständig über unsere Gedanken wachen und ihnen nur Nahrung geben, die uns in unserer Glaubenserfahrung stärkt. Manuskript 42, 1904; Medical Ministry 89.ICP2 367.5

    Nur durch göttliche Kraft ist eine Veränderung möglich — Ohne göttliche Kraft ist keine echte Veränderung möglich. Natürliche Neigungen und erworbene Eigenschaften sind Hindernisse im Leben eines Menschen wie eine Sandbank gegen die reißende Strömung. Nur wenn Christus die treibende Kraft in unserem Leben wird, können wir der Versuchung widerstehen und uns von innen und außen erneuern lassen. The Ministry of Healing 130 (1905).ICP2 368.1

    Die himmlischen Mächte müssen zusammenwirken mit dem Willen des Menschen. Das ist unsere einzige Möglichkeit, mit unseren Bemühungen Erfolg zu haben. Brief 34, 1891.ICP2 368.2

    Unsere Gefühle nicht überbewerten — Es ist nicht klug, wenn wir uns um uns selbst drehen und unsere eigenen Gefühle analysieren. Das ist gefährlich, denn es gibt dem Feind Gelegenheit, uns mit Schwierigkeiten und Versuchungen zu konfrontieren, die uns mutlos machen und unseren Glauben schwächen. Wenn wir uns zu eingehend mit unseren Gefühlen befassen und unseren Stimmungen nachgeben, kann das zu Zweifeln und Unverständnis führen. Wir sollen nicht auf uns selbst blicken, sondern auf Jesus. The Ministry of Healing 249 (1905).ICP2 368.3

    Der Geist Gottes verändert die Gefühle — Wenn der Geist Gottes das Herz ergreift, verändert sich unser Leben. Sündiges Denken und unrechtes Verhalten werden abgelegt; Liebe, Demut und Frieden treten an die Stelle von Ärger, Neid und Streit. Freude verdrängt die Traurigkeit und die Freude des Himmels wird sich in unserem Gesichtsausdruck zeigen. Die Hand, die uns die Last erleichtert, sieht keiner und auch das Licht, das aus dem Himmel auf uns scheint ist, für andere nicht erkennbar, aber wenn sich die Seele im Glauben Gott übergibt, wirkt sich dies segensreich auf das Leben aus. Die Macht, die kein menschliches Auge sehen kann, schafft einen neuen Menschen, der Gott immer ähnlicher wird. The Review and Herald, 19. November 1908; My Life Today 46.ICP2 368.4

    Großes Verständnis ist erforderlich — Im Umgang mit seelisch Kranken benötigt man großes Verständnis, denn diese verletzten, entmutigten Seelen müssen mit sehr viel Feingefühl behandelt werden ... Diesen Menschen kann man nur helfen, wenn man ihnen mit Mitgefühl begegnet und der Arzt muss erst einmal ihr Vertrauen gewinnen. Dann kann er ihren Glauben auf Gott lenken, der sie wirklich heilen kann. Er kann ihnen sagen, dass sich Gott persönlich um sie bemüht und ihnen dadurch ihre seelische Last erleichtern. Oft werden sie dann auch körperlich gesund. The Ministry of Healing 244 (1905).ICP2 369.1

    Christi feinfühlige Art im Umgang mit Menschen — Christus identifiziert sich mit uns Menschen. So zu arbeiten, wie Gott es von uns erwartet, bedeutet, im Geist Christi zu arbeiten. Darin wird seine Liebe offenbart, seine Hilfsbereitschaft und seine feinfühlige Art des Umgangs mit den Menschen erkennbar. Wie würden die Menschen staunen, wenn der Vorhang zur Seite geschoben würde und sie die Folgen ihrer Arbeit mit den Irrenden erkennen könnten. Man muss sie sehr gerecht behandeln, weil sie sich sonst vom rechten Weg abwenden.ICP2 369.2

    “Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und macht sichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde.” Hebräer 12,12-13; Special Testimonies, Serie A III, 9-10 (3. August 1894); Testimonies to Ministers and Gospel Workers 184.185.ICP2 369.3

    Leben spendende Kraft — Liebe war die Kraft, die hinter allen Krankenheilungen Christi stand, und nur wenn wir im Glauben an dieser Liebe teilhaben, sind wir als Mitarbeiter Gottes geeignet. Ohne eine enge Verbindung mit Christus ist es nicht möglich, diese Leben spendende Kraft an andere Menschen weiterzugeben. The Desire of Ages 825 (1989).ICP2 369.4

    Die einzige Quelle dauerhaften Friedens — Es gibt nur eine einzige Quelle für bleibenden Frieden und Ruhe für die Seele. Davon sprach Christus, als er sagte: “Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.” Matthäus 11,28. “Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.” Johannes 14,27. Diesen Frieden gibt er uns nicht losgelöst von ihm selbst. Er ist ein Teil von ihm und wir können ihn nur empfangen, wenn wir Christus annehmen. The Ministry of Healing 247 (1905).ICP2 370.1

    Seine Erfahrung wird unsere — Durch Christus erreichte der Schrei der Menschheit den Thron Gottes. Als Christus Mensch war, wandte er sich in inbrünstigem Gebet an Gott, den Vater, der unendliches Mitleid mit uns hat, und bat darum, dass die Beziehung zwischen Gott und den Menschen wieder hergestellt werde. Er blieb in ständiger Verbindung und ein Strom des Lebens von Gott ging auf ihn über, damit er ihn weitergeben konnte an die Welt. Seine Erfahrung kann auch unsere werden. The Desire of Ages 363 (1898).ICP2 370.2

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