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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2

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    Kapitel 80: Überhöhtes Selbstwertgefühl, eine Methode Satans*Siehe Teil VI, “Selbstsucht und Selbstachtung”

    Die Gefahr der Theorie von der im Menschen liegenden Kraft — Wenn es Satan gelingt, die Menschen so zu verwirren und zu betrügen, dass sie glauben, aus eigener Kraft große und gute Werke tun zu können, verlassen sie sich nicht mehr auf Gott, weil sie davon ausgehen, dass das, was er in ihnen bewirkt, einer eigenen ihnen innewohnenden Kraft zuzuschreiben ist. Sie geben Gott nicht mehr die Ehre, die ihm aufgrund seiner himmlischen Majestät zukommt. Damit hat Satan sein Ziel erreicht und er triumphiert, weil sich die gefallenen Menschen unwissentlich selbst erhöhen. Testimonies for the Church I, 294 (1862).ICP2 330.1

    Der Mensch, sein eigener Maßstab — Satan verführt die Menschen immer noch auf die gleiche Weise, wie er Eva in Eden verführte: durch Schmeichelei, indem er den Wunsch weckt, verbotene Erkenntnis zu erreichen und durch das erregende Gefühl, sich selbst zu erhöhen. Diese Übel verursachten seinen eigenen Niedergang und es ist sein Ziel, durch sie auch die Menschen ins Verderben zu stürzen. “Ihr werdet sein wie Gott”, sagt er ihnen und “ihr werdet wissen, was gut und böse ist.” 1.Mose 3,5.ICP2 330.2

    Der Spiritismus lehrt, dass der Mensch sich immer weiter entwickelt, bis er einmal selbst Gott ist und ewig lebt. Und außerdem: Jeder Mensch ist nur sich selbst Rechenschaft schuldig, weshalb er auch immer richtig urteilt; der Thron Gottes befindet sich in dir. Ein Verkündiger dieser Lehre formulierte es so: “Als mein spirituelles Gewissen erwachte, begriff ich, dass meine Mitmenschen ungefallenen Nebengötter sind.” Und wieder ein anderer sagte: “Jedes gerechte und vollkommene Wesen ist Christus.”ICP2 330.3

    So setzt Satan an die Stelle der Gerechtigkeit und Vollkommenheit des ewigen Gottes, der alleine angebetet werden darf, an die Stelle seines vollkommenen gerechten Gesetzes, dem einzigen Maßstab für das menschliche Verhalten, die sündige Natur des Menschen. Er soll Objekt der Anbetung und Maßstab für Gerechtigkeit sein. Das ist Fortschritt, nur leider führt er nicht aufwärts, sondern abwärts. The Great Controversy 554.555 (1911).ICP2 331.1

    Nicht in Christi Lehre enthalten — Ich wurde auf eine Schriftstelle hingewiesen, in welcher der moderne Spiritismus besonders gut beschrieben ist: “Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus.” Kolosser 2,8 ... “Eitler Betrug” erfüllt das Denken dieser armen Sterblichen. Sie glauben, in ihnen selbst stecke eine solche Kraft, um große Dinge zu leisten, dass sie nicht erkennen, wie sehr sie auf eine höhere Macht angewiesen sind. Ihre Grundsätze und ihr Glauben orientieren sich an der Tradition der Menschen, an den Lehren der Welt und nicht an Christus.ICP2 331.2

    Von Jesus haben sie diese Lehre nicht. In seinen Lehren ist nichts dieser Art zu finden. Er hat arme, sterbliche Menschen nicht auf sich selbst oder auf eine Kraft, die in ihnen wohnt, verwiesen. Er lenkte ihre Gedanken auf Gott, den Schöpfer des Universums, als Quelle der Kraft und Weisheit. In Vers 18 heißt es weiter: “Lasst euch den Siegespreis von niemandem nehmen, der sich gefällt in falscher Demut und Verehrung der Engel und sich dessen rühmt, was er geschaut hat, und ist ohne Grund aufgeblasen in seinem fleischlichen Sinn.” Testimonies for the Church I, 297 (1862).ICP2 331.3

    Nur sich selbst verantwortlich — Er (Satan) hat Tausende ins Verderben getrieben und tut es immer noch, indem er sie dazu verleitet, sich ihren Leidenschaften hinzugeben. Ihr ganzes Wesen wird dadurch verdorben. Und um sein Werk zu vollenden, lässt er durch seine Geister verkündigen, dass wahre Erkenntnis den Menschen über das Gesetz stellt und alles gut ist, weil Gott niemand verurteilt und es Sünde eigentlich gar nicht gibt.ICP2 332.1

    Wenn die Menschen auf diese Weise dazu verführt werden, zu glauben, ihre Wünsche seien oberstes Gebot, sie hätten einen Freibrief und seien nur sich selbst verantwortlich, wen kann es dann verwundern, dass überall Korruption und Unrecht herrschen. Die Massen warten nur auf eine Lehre, die ihnen die Freiheit gibt, allein den Impulsen ihres sündigen Herzens zu folgen. Die Regeln der Selbstbeherrschung werden der Lust geopfert und die seelische und geistige Kraft wird von den niederen Leidenschaften beherrscht. So fegt Satan begeistert Tausende in sein Netz, die vorgeben, bekennende Christen zu sein. The Great Controversy 555.556 (1911).ICP2 332.2

    Luzifer wollte Gottes Macht, aber nicht sein Wesen — Luzifer wollte Gottes Macht, aber nicht sein Wesen. Er strebte nach dem höchsten Platz und jeder Mensch, der sich von seinem Geist leiten lässt, verhält sich ebenso. Das führt unausweichlich zu Feindschaft, Missstimmung und Machtstreben. Der Stärkste gewinnt. Satans Reich ist ein Reich der Gewalt. Jeder betrachtet den anderen als ein Hindernis, das ihm im Weg ist, oder als Trittleiter, auf der er die nächsthöhere Position erreicht. The Desire of Ages 435.435 (1898).ICP2 332.3

    Sturheit vereitelt göttliche Hilfe — Als Gott Mose zu Pharao sandte, brachte ihm dieser göttliches Licht, aber Pharao verweigerte sich und jede Verweigerung verhärtete ihn noch mehr. Hat ihn Gott daran gehindert, sich dem Licht zuzuwenden? Nein, er war den Beweisen gegenüber einfach gleichgültig. Pharao verhärtete sich, weil er das Licht, das offensichtlich leuchtete, nicht annahm. Manuskript 15, 1894.ICP2 332.4

    Sturheit und Gewissenhaftigkeit (Überlegungen hinsichtlich eines eigenwilligen, sich selbst betrügenden Mannes) — Wenn du die Briefe liest, die ich nach Oakland geschrieben habe, kannst du dir eine Vorstellung machen von der Sturheit dieses Mannes und seiner Eigenwilligkeit. Er macht nur, was ihm gefällt. Den Rat des Herrn beachtet er nicht und glaubt, es sei ungefährlich, seinen Weg im Licht seines eigenen Feuers zu gehen. Er ist bereit alles und jedes zu tun für das Werk, aber er ist nicht dazu bereit, das zu tun, was in den Augen des Herrn recht ist. Wenn er sich vom Glauben abwendet wie ..., wird er dies zweifelsohne mit großer “Gewissenhaftigkeit” tun.ICP2 333.1

    Er hat bereits bewiesen, wie gut er Gewissenhaftigkeit vorschieben kann. Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich dir sage, dass ich in seine Gewissenhaftigkeit wenig Vertrauen habe. Man kann entweder ein gutes oder ein schlechtes Gewissen haben und dieser Mann betrügt sich selbst diesbezüglich äußerst gründlich. Aufgrund dieses Selbstbetrugs macht er viele Dinge, die seinem eigenen Gedankengut entspringen, aber nicht übereinstimmen mit dem Geist Gottes. Er ist gegen jeden guten Rat immun wie ein Felsbrocken und lässt außer seinen eigenen Ansichten nichts gelten. Brief 48, 1892.ICP2 333.2

    Die beängstigende Macht des Selbstbetrugs — Ein Leben ohne den Geist Gottes ist eine traurige Angelegenheit, aber es ist noch viel schlimmer, wenn wir ungeistlich sind und Christus nicht haben, aber denen, die um uns besorgt sind, sagen, dass wir ihre Sorge und ihr Mitgefühl nicht nötig hätten. Die Macht des Selbstbetrugs ist beängstigend. Wie schrecklich, wenn man so mit Blindheit geschlagen ist, dass man Finsternis für Licht hält und Licht für Finsternis! Der treue Zeuge gibt uns den guten Rat, Gold, das im Feuer geläutert ist, weiße Kleider und Augensalbe zu kaufen. Das im Feuer geläuterte Gold ist der Glaube und die Liebe. Es macht das Herz reich, denn es ist durch und durch gereinigt und je mehr es geprüft wird, desto heller scheint es. Testimonies for the Church IV, 88 (1876).ICP2 333.3

    Satans Macht über Menschen, die sich überschätzen — Wie wertlos ist die Hilfe der Menschen, wenn Satan seine Macht über einen Menschen ausübt, der sich selbst überschätzt und nicht weiß, dass er an den Machenschaften Satans teilhat! In seinem übertriebenen Selbstvertrauen läuft er direkt in die Falle Satans und ist gefangen. Er hat die Warnungen in den Wind geschlagen und so ist er Satans Beute geworden. Wenn er seinen Weg in Demut gegangen wäre, hätte er sich rechtzeitig an einem Ort Gottes befunden und damit wäre er in Zeiten der Gefahr sicher gewesen, weil ihn Gott gegen den Feind verteidigt hätte. Brief 126, 1906.ICP2 334.1

    Selbstmordgefahr — Die Welt, die so tut, als gäbe es keinen Gott und nur ihren eigenen Wünschen lebt, wird plötzlich erfahren, dass alles zerstört wird und dass sie dieser Zerstörung nicht entkommen kann. Viele leben in dieser selbstsüchtigen Weise bis zum Überdruss, bis sie am Leben verzweifeln und sich selbst töten.ICP2 334.2

    Tanzend und grölend, saufend und rauchend und jede Leidenschaft auslebend ziehen sie ihres Wegs wie ein Ochse zur Schlachtbank. Satan setzt seine ganze Verführungskunst ein, damit die Menschen ihm blindlings folgen, bis der Herr hervorkommt, um die Bewohner der Erde zu bestrafen. Dann wird die Erde die Erschlagenen nicht mehr bedecken und ihr Blut nicht mehr aufnehmen. Die ganze Welt scheint sich auf einem Todesmarsch zu befinden. Manuskript 139, 1903; Evangelism 26 (1946).ICP2 334.3

    Ein echtes Lebensgefühl — Welch einen Sieg wirst du erringen, wenn du lernst, die Verheißungen Gottes mit dankbarem Herzen anzunehmen, und dich dafür entscheidest, nur noch auf seine Herrlichkeit zu vertrauen, in Gesundheit und Krankheit, in Reichtum und Armut. Das ist ein völlig neues Lebensgefühl. Du musst dein Ich kreuzigen, wenn du im Namen Jesu ein Überwinder werden und den Lohn des Glaubens haben möchtest. Testimonies for the Church IV, 221 (1876).ICP2 334.4

    Die schwierigste Sünde — Gott kann zu Menschen, die nur sich selbst leben und sich selbst immer an die erste Stelle setzen, keine Beziehung aufnehmen. Wer sich so verhält, wird am Ende der Letzte sein. Die Sünde, die am schwierigsten abzulegen ist, ist die selbstherrliche Meinung und der Stolz. Sie steht allem Glaubenswachstum im Weg. Wenn ein Mensch seine Charakterfehler nicht sehen will und absolut von sich überzeugt ist, wie kann er dann verändert werden? “Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.” Matthäus 9,12. Wie kann sich jemand verändern, wenn er sich bereits für vollkommen hält? Testimonies for the Church VII, 199.200 (1902).ICP2 334.5

    Demut ist wichtig — Wer glaubt, dass er von dieser Veranstaltung (eine Ausschusssitzung in Michigan) gesegnet nach Hause gehen kann, ohne sein Herz zu demütigen, wird so gehen, wie er gekommen ist. Es kann nichts geklärt werden. Aber, Brüder und Schwestern, lasst uns von Christus Augensalbe erbitten, damit wir sehen lernen. Wir dürfen nicht blind sein, sondern müssen alles genau sehen. Wir dürfen nicht an einem Tag nach Kanaan gehen und am nächsten wieder zurück nach Ägypten. Tag für Tag müssen wir zielstrebig vorwärts gehen. Das Herz tut mir weh und es erfüllt mich mit großer Sorge, wenn ich bedenke, wie viel Segen wir verlieren, weil wir dem Licht immer nur hinterherhinken. Manuskript 56, 1904.ICP2 335.1

    Selbsterkenntnis macht demütig — Sich selbst zu erkennen ist sehr wichtig. Echte Selbsterkenntnis führt zur Demut und das gibt dem Herrn die Möglichkeit, die Seele des Menschen zu verändern und seinen Charakter zu formen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 419 (1913).ICP2 335.2

    Möglichst weit von Stolz und Überbewertung des Ichs Abstand nehmen — “Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch leben, wie er gelebt hat.” 1.Johannes 2,6. “Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.” Römer 8,9. Diese Gemeinschaft mit Jesus bleibt in der Welt nicht unbeachtet. Sie wird bemerkt und es wird darüber gesprochen. Der Christ wird sich der großen Veränderung, die in ihm vorgeht, nicht so sehr bewusst sein, denn je ähnlicher er Christus wird, desto demütiger wird seine Selbsteinschätzung, aber man wird es in seiner Umgebung sehen und spüren.ICP2 335.3

    Wer die tiefste Erfahrung mit Gott gemacht hat, ist am weitesten entfernt von Stolz und Überheblichkeit. Solche Menschen haben die demütigste Meinung von sich selbst und die höchste Einschätzung der Herrlichkeit Christi. Sie empfinden, dass der niedrigste Platz in seinem Dienst für sie zu ehrenvoll ist. Testimonies for the Church V, 223 (1882).ICP2 336.1

    Sicherheit besteht darin, dass man sich seiner Schwachheit bewusst ist — Die Menschen müssen nicht nur vor ihren Mitmenschen bestehen, sondern sie werden vom himmlischen Universum beobachtet. Wenn sie nicht um sich selbst fürchten und ihre eigene Schwachheit erkennen, wenn sie sich nicht an ihre früheren Fehler erinnern und bestrebt sind, sie nicht zu wiederholen, werden sie dieselben Fehler wieder machen und die werden dann Folgen haben, die sie sich nicht ein zweites Mal leisten können. Manuskript 43, 1898.ICP2 336.2

    Das Ich zu überwinden ist eine Lebensaufgabe — Unrecht kann nicht gutgemacht werden und die Veränderung des Verhaltens gelingt nicht mit ein paar schwachen Bemühungen. Die Entwicklung eines guten Charakters geschieht nicht an einem Tag und auch nicht in einem Jahr, sondern ist eine Lebensaufgabe. Das Ich zu überwinden ist ein lebenslanger Kampf. Ohne beständiges Bemühen können wir in unserem Glaubensleben nicht vorankommen und die Krone des Siegers nicht erlangen. The Ministry of Healing 452 (1905).ICP2 336.3

    Der Abdruck des Göttlichen — Wir dürfen uns selbst nicht zu wichtig nehmen, weil das den ganzen Menschen verdirbt. Ein Schiff sinkt durch ein einziges Leck und durch ein mürbes Glied zerbricht eine Kette. So kann auch ein ererbter oder erworbener Wesenszug im Herzen wirken und Worte können daraus entstehen, die einen Eindruck hinterlassen, für den wir uns schämen müssen. Wir bauen alle für die Ewigkeit. Unser Charakter muss den Abdruck des Göttlichen tragen und wir müssen eine feine, liebenswürdige Sprache sprechen und uns gerecht verhalten. Das wird vom gesamten Universum beobachtet und dann werden wir als frommer und getreuer Knecht bezeichnet. Brief 91, 1899.ICP2 336.4

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