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Ein Tempel des Heiligen Geistes

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    Zusammenarbeit mit der WCTU

    Eine Organisation, mit der wir zusammenarbeiten können

    Die “Woman’s Christian Temperance Union” ist eine Organisation, mit deren Einsatz für die Verbreitung von Mäßigkeitsgrundsätzen wir uns aufrichtig identifizieren können. Mir wurde gezeigt, daß wir uns nicht überheblich von ihnen distanzieren sollen, sondern daß wir, ohne unsere Prinzipien zu opfern, soweit wie möglich mit ihnen im Bereich der Lebensreform zusammenarbeiten sollen ... Wir sollen mit ihnen zusammenarbeiten, wo immer es geht, und das trifft ganz bestimmt auf die Frage der Schließung der Saloons zu.TH 244.5

    Wenn der Mensch seinen Willen dem Willen Gottes unterordnet, wird der Heilige Geist die Herzen, an denen er wirkt, entsprechend beeinflussen.TH 245.1

    Mir wurde gezeigt, daß wir uns nicht von WCTU-Mitarbeitern fernhalten sollen. Wenn wir uns mit ihnen in den Bestrebungen nach totaler Abstinenz zusammentun, ändern wir ja nicht unsere Einstellung zur Sabbatheiligung, und wir können ihnen zeigen, daß wir ihre Einstellung zum Thema Abstinenz sehr schätzen. Indem wir die Tür öffnen und sie einladen, in der Mäßigkeitsarbeit mit uns zusammenzuwirken, können wir in allen Mäßigkeitsprojekten mit ihrer Hilfe rechnen. Und sie werden durch die Zusammenarbeit mit uns neue Wahrheiten hören, die ihnen der Heilige Geist schon lange vermitteln möchte. The Review and Herald, 18. Juni 1908.TH 245.2

    Überrascht von unserer Gleichgültigkeit

    Ich habe wiederholt sehen dürfen, welche großen Vorteile es bringt, wenn wir uns mit WCTU-Mitarbeiterinnen zusammentun, und es hat mich sehr überrascht, wie gleichgültig viele unserer Verantwortungsträger dieser Organisation gegenüberstehen. Ich appelliere an meine Brüder, endlich aufzuwachen. Brief 242, 1907.TH 245.3

    Wie wir zusammenarbeiten können

    Wir müssen zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein entschiedenes Interesse an der Arbeit der WCTU zeigen. Niemand, der behauptet, am Werk Gottes mitzuarbeiten, sollte das Interesse an dem großartigen Ziel dieser Organisation verlieren.TH 245.4

    Es wäre gut, wenn wir zu unseren Lagerversammlungen Mitarbeiter der WCTU einladen würden, um sie an unseren Veranstaltungen teilnehmen zu lassen. Dabei könnten wir sie mit unserer Glaubenseinstellung bekannt machen und gemeinsam Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Mäßigkeitsprojekten erarbeiten. Außerdem werden wir dabei erkennen, daß die Enthaltsamkeitsfrage wesentlich mehr umfaßt, als wir bisher angenommen haben.TH 245.5

    In einigen Bereichen sind die Mitarbeiterinnen der WCTU unseren Leitern weit voraus. Der Herr hat kostbare Menschen in dieser Organisation, die uns bei der Förderung unserer Mäßigkeitsprojekte eine große Hilfe sein können. Und die Erkenntnisse, die unsere Gemeindeglieder über biblische Wahrheiten und die Gebote Gottes haben, werden es unseren Schwestern ermöglichen, diesen feinen Mitarbeiterinnen der Enthaltsamkeitsbewegung etwas für ihr geistliches Wohlergehen zu vermitteln. Dadurch werden Verbindungen und Sympathien geschaffen, wo es in der Vergangenheit manchmal Vorurteile und Mißverständnisse gab ...TH 246.1

    Wir können nichts Besseres tun, als uns — so weit das ohne Kompromisse möglich ist — mit den Mitarbeiterinnen der WCTU zu verbinden.TH 246.2

    In dieser Angelegenheit habe ich schon 1898 an eine Glaubensschwester folgendes geschrieben:TH 246.3

    “Ich bin davon überzeugt, daß der Herr dich dahin führt, die Grundsätze der Enthaltsamkeit in Verbindung mit der Wahrheit für diese letzte Zeit klar und uneingeschränkt zu beachten. Wer seinen Willen tut, der wird auch die richtige Lehre kennenlernen ... Der Herr fordert dich nicht auf, dich von der WCTU zu trennen. Sie brauchen dort alle Informationen, die du ihnen vermitteln kannst. Laß so viel Licht wie möglich auf ihren Weg scheinen! Auf der Basis der hohen und reinen Grundsätze, durch die die Woman’s Christian Temperance Union ins Leben gerufen wurde, stimmst du mit ihnen überein. Der Herr hat dir Fähigkeiten und Talente gegeben, die dich vor ungünstigen Beeinflussungen bewahren und dir deinen einfachen Glauben erhalten werden. Durch Jesus Christus kannst du eine gute Arbeit leisten.” The Review and Herald, 15. Oktober 1914; teilweise zitiert in Gospel Workers 384-385.TH 246.4

    Unsere Frauen können von ihrer Arbeitsweise lernen

    Viel Gutes könnte bewirkt werden, wenn einige der WCTU-Mitarbeiterinnen zu unseren Lagerversammlungen eingeladen würden. Dort könnten sie an der Versammlung teilnehmen und unseren Schwestern beibringen, wie sie arbeiten können. Sie würden bei diesen Veranstaltungen sowohl etwas hören und empfangen als auch etwas weitergeben. Eine große Aufgabe ist zu erfüllen, und anstatt die Grundzüge unseres Glaubens, die Ungläubigen ohnehin zweifelhaft erscheinen, lang und breit darzulegen, können wir zu ihnen dasselbe sagen, was Philippus damals zu Nathanael sagte: “Komm und sieh!”TH 246.5

    Wir können uns mit ihnen nicht in der Sonntagsfeier vereinigen

    Ich möchte mit den WCTU-Mitarbeiterinnen zusammenarbeiten, aber das ist natürlich in der Frage des richtigen Ruhetages nicht möglich. In Bereichen, in denen wir Gottes Gebote übertreten müßten, können wir nicht zusammenarbeiten. Aber wir können sie einladen, ebenfalls den richtigen Standpunkt einzunehmen. Manuskript 93, 1908.TH 247.1

    Lehnt nicht ab, wenn ihr eingeladen werdet, einen Vortrag zu halten

    Es wurde mir die Frage gestellt: “Wenn uns die WCTU einlädt, bei ihren Treffen zu sprechen, sollen wir dann zusagen?”TH 247.2

    Ich antworte: Wenn wir gebeten werden, bei solchen Veranstaltungen zu sprechen, dann sollten wir nie ablehnen. Das ist eine Regel, die ich immer befolgt habe. Ich habe nie gezögert, über Mäßigkeit zu sprechen, wenn ich dazu aufgefordert wurde. Unter denen, die sich für die Verbreitung des Mäßigkeitsgedankens einsetzen, hat der Herr Menschen, denen die Wahrheit für diese Zeit dargelegt werden muß. Wir haben eine Botschaft für die WCTU.TH 247.3

    Christus hatte ein großes Ziel, als er auf dieser Erde lebte: Er wollte das Licht seiner Gerechtigkeit denen leuchten lassen, die im Dunkeln waren. Die Mitarbeiterinnen der WCTU haben noch nicht auf allen Gebieten die volle Wahrheit erkannt, aber sie leisten eine gute Arbeit. Manuskript 31, 1911.TH 247.4

    Zusammenarbeit erwünscht

    Die WCTU liegt mir sehr am Herzen. Es ist durchaus im Sinne Gottes, wenn ihr mit dieser Organisation zusammenarbeitet ... Ich habe nicht die Befürchtung, daß ihr das Interesse an der Wahrheit verlieren oder gar davon abfallen könntet, während ihr euch mit Menschen verbündet, die so wertvolle Arbeit für die Mäßigkeitsbewegung leisten, und ich werde unsere Gemeindeglieder und auch andere Menschen, die nicht zu unserer Glaubensgemeinschaft gehören, dazu drängen, mitzuhelfen, daß diese Arbeit auf einer christlichen Grundlage vorangetrieben werden kann ...TH 247.5

    Mein Mann und ich fühlten uns immer dazu verpflichtet, überall dort, wo wir Versammlungen abhielten, darauf hinzuweisen, daß wir mit den Verfechtern der Mäßigkeitsfrage voll übereinstimmen. Wir haben dies den Leuten immer sehr klar dargelegt. Infolge dessen haben wir Einladungen erhalten, an verschiedenen Orten zur Mäßigkeitsfrage zu sprechen, und ich habe diese Einladungen stets angenommen, wenn es irgend ging. So habe ich es nicht nur in diesem Land gehalten, sondern auch in Europa und Australien und überall dort, wo ich gearbeitet habe.TH 248.1

    Keine Gelegenheit zur Zusammenarbeit versäumen

    Ich bedauere, daß unsere Gemeindeglieder in den letzten Jahren so wenig Interesse an diesem Zweig im Werk des Herrn zeigen. Wir können es uns nicht leisten, auch nur eine Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit der Mäßigkeitsbewegung zu versäumen. Obwohl diese Arbeit im Ausland auch nicht immer so schnell vorangeht, wie wir es uns wünschen, sind doch an einigen Orten entscheidende Fortschritte erzielt worden.TH 248.2

    In Europa haben wir festgestellt, daß die Leute sehr vernünftig über diese Fragen denken. Als ich einmal eingeladen wurde, vor einem großen Publikum über das Thema Mäßigkeit zu sprechen, haben die Leute mir zu Ehren das Sprechpult mit der amerikanischen Flagge geschmückt. Man hat sehr aufmerksam zugehört, was ich zu sagen hatte, und am Ende meiner Ansprache wurden mir herzliche Dankesworte zuteil. Ich habe während meines Einsatzes auf diesem Gebiet niemals auch nur ein einziges Wort der Mißachtung zu hören bekommen. Brief 278, 1907.TH 248.3

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