Eine Zeit der Vorbereitung
Ein jeder Augenblick schien mir von äußerster Wichtigkeit zu sein. Ich fühlte, dass das, was wir taten, für die Ewigkeit getan sei, und dass die Sorglosen und die Nichtinteressierten sich in der größten Gefahr befänden. Mein Glaube war ungetrübt, und ich eignete mir die köstlichen Verheißungen Jesu an. Er hatte zu seinen Jüngern gesagt: “Bittet, so werdet ihr nehmen.” Ich glaubte fest, dass alles, was ich in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes erbat, mir sicherlich gegeben werden würde. Ich sank in Demut zu den Füßen Jesu nieder, mit einem Herzen, das sich in Harmonie mit seinem Willen befand.LW 66.3
Ich machte oft bei Familien Besuche und betete ernstlich mit denen, die von Furcht und Verzagtheit berückt waren. Mein Glaube war so stark, dass ich keinen Augenblick zweifelte, dass Gott meine Gebete erhören werde. Ohne eine einzige Ausnahme kam der Segen und der Friede Jesu in Erhörung unsers demütigen Flehens auf uns herab, und die Herzen der Verzweifelten wurden durch Licht und Hoffnung mit Freude erfüllt.LW 67.1
Unter fleißigem Erforschen unserer Herzen und demütigen Bekenntnissen kamen wir betenden Geistes zur Zeit der Erwartung. Jeden Morgen fühlten wir, dass es unsere erste Pflicht sei, uns davon zu überzeugen, dass unser Leben recht vor Gott stehe. Wir erkannten, dass wenn wir nicht in der Heiligkeit Fortschritte machten, wir sicher zurückgehen würden. Unser gegenseitiges Interesse für einander wuchs; wir beteten viel mit und für einander. Wir versammelten uns in den Obstgärten und Hainen, um mit Gott zu verkehren und unsere Bitten vor ihm darzubringen, und fühlten uns ihm näher, wenn wir von seinen Naturwerken umgeben waren. Die Freuden des Heils waren uns notwendiger als unsere Speise und unser Trank. Wenn Wolken unser Inneres verdunkelten, so wagten wir es nicht, zu ruhen oder zu schlafen, bis sie von dem Bewusstsein unserer Annahme bei dem Herrn verscheucht waren.LW 67.2