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Leben und Wirken von Ellen G. White

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    Besuch bei Bruder Harris — Centerport

    Wir verließen Bruder Edsons Platz mit der Absicht, den nächsten Sabbat in der Stadt New York zuzubringen. Da wir für den Passagierdampfer zu spät waren, nahmen wir ein Flussboot, mit dem Gedanken, umzusteigen, wenn wir den Dampfer treffen würden. Als wir denselben sich nähern sahen, trafen wir Vorbereitungen, ihn zu besteigen; aber der Dampfer hielt nicht an, und wir mussten an Bord springen, während das Schiff an uns vorbei fuhr.LW 126.1

    Bruder Bates hielt das Geld für unsere Fahrt in der Hand und rief dem Kapitän des Bootes zu: “Hier ist euer Fahrpreis.” Als er sah, dass das Schiff vorbeifuhr, wollte er hinüberspringen, aber er schlug mit dem Fuß auf der Kante desselben auf und fiel rücklings ins Wasser. Er fing dann an, dem Bote nachzuschwimmen, mit seiner Brieftasche in der einen Hand und einem Dollarschein in der andern. Sein Hut fiel ihm vom Kopfe, und indem er ihn zu retten suchte, verlor er den Schein, hielt jedoch seine Brieftasche fest. Das Dampfboot hielt an, um ihn an Bord zu nehmen. Seine Kleider waren von dem schmutzigen Wasser des Kanals durchnässt, und da wir uns Centerport näherten, entschlossen wir uns, nach dem Heim des Bruders Harris zu gehen, damit Bruder Bates dort seine Kleider in Ordnung bringen könnte.LW 126.2

    Unser Besuch erwies sich dieser Familie als ein Segen. Seit Jahren hatte Schwester Harris am Katarrh gelitten. Sie hatte zur Linderung dieses Leidens Schnupftabak gebraucht und sagte, dass sie nicht ohne dies Mittel leben könnte. Sie litt viel an Kopfschmerzen. Wir gaben ihr den Rat, sich an den Herrn, den großen Arzt, zu wenden, der sie von ihrer Krankheit heilen werde. Sie entschloss sich, dies zu tun, und wir vereinigten uns im Gebet für sie. Sie hörte gänzlich mit dem Gebrauch von Schnupftabak auf. Ihr Zustand besserte sich bedeutend, und von jener Zeit an war ihre Gesundheit besser als seit Jahren.LW 126.3

    Bei diesem Besuche in dem Heim des Bruders Harris hatte ich eine Unterredung mit einer Schwester, die Goldschmuck trug, aber doch vorgab, das Kommen Christi zu erwarten. Wir sprachen von den deutlichen Erklärungen der Heiligen Schrift gegen das Tragen von Goldschmuck. Aber sie wies auf Salomo hin, dem geboten wurde, den Tempel zu schmücken, und auf die Aussage, dass die Straßen der Stadt Gottes von lauterem Golde seien. Sie sagte, dass wenn wir unser Aussehen durch Tragen von Goldschmuck verbessern könnten, um einen Einfluss in der Welt zu haben, dies ganz in der Ordnung sei. Ich erwiderte, dass wir arme, gefallene Menschen seien und dass wir, anstatt diese Leiber zu schmücken, weil Salomos Tempel so herrlich ausgestattet war, unsern gefallenen Zustand bedenken sollten, und dass es das Leiden und den Tod des Sohnes Gottes gekostet habe, um uns zu erlösen. Dieser Gedanke sollte in uns Selbsterniedrigung erwecken. Jesus ist unser Vorbild. Würde er seine Erniedrigung und seine Leiden beiseite setzen und rufen: “Wenn jemand mir nachfolgen will, der gefalle sich selbst und genieße die Freuden der Welt, so wird er mein Jünger sein”, so würde die Menge ihm glauben und ihm nachfolgen. Aber Jesus wird in keiner andern Weise zu uns kommen als in der des Demütigen und Gekreuzigten. Wenn wir mit ihm im Himmel leben wollen, dann müssen wir hier auf Erden ihm gleich sein. Die Welt wird das Ihrige beanspruchen, und wer überwinden will, der muss das dahinten lassen, was ihr gehört.LW 127.1

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