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In den Fußspuren des großen Arztes

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    Reform in der Diät

    Wo man verkehrten Gewohnheiten in der Diät frönte, sollte keine Verzögerung in der Reform der Lebensweise stattfinden. Wenn wegen Mißbrauchs des Magens Verdauungsschwäche besteht, so sollten sorgfältige Bemühungen gemacht werden, die übrige Lebenskraft zu bewahren, indem man jede überanstrengende Last entfernt. Der Magen mag nach langem Mißbrauch niemals wieder ganz gesund werden; aber eine richtige Diät wird fernere Schwächung vermeiden und viele werden mehr oder weniger vollständig genesen. Es hält schwer, für jeden Fall Regeln vorzuschreiben; aber wenn beim Essen die richtigen Grundsätze beachtet werden, so können große Verbesserungen gemacht werden und die Köchin braucht sich nicht fortwährend abzumühen, den Appetit zu reizen.FA 312.3

    Mäßigkeit in der Diät wird mit geistiger und moralischer Kraft belohnt; sie trägt auch zur Beherrschung der Leidenschaften bei. Überessen ist besonders solchen schädlich, die trägen Temperaments sind; diese sollten mäßig essen und reichlich körperliche Bewegung machen. Es gibt Männer und Frauen mit vorzüglichen, natürlichen Fähigkeiten, welche noch nicht die Hälfte dessen tun, was sie tun könnten, wenn sie Selbstbeherrschung in Verleugnung des Appetits üben wollten.FA 313.1

    Viele Schriftsteller und Redner begehen hier einen Fehler. Nachdem sie reichlich gegessen haben, geben sie sich sitzender Beschäftigung hin, lesen, studieren oder schreiben und gönnen sich keine Zeit für körperliche Bewegung. Als Folge wird der freie Flug ihrer Gedanken und Worte gehemmt; sie können nicht mit der Kraft und Eindringlichkeit schreiben oder sprechen, welche notwendig sind, um das Herz zu erreichen. Ihre Bemühungen sind schwach und fruchtlos.FA 313.2

    Solche, auf denen wichtige Verantwortlichkeiten ruhen, vor allem diejenigen, die Hüter geistiger Interessen sind, sollten Männer von scharfem Gefühl und schnellem Auffassungsvermögen sein. Sie müssen mehr als andere mäßig im Essen sein. Reiche und üppige Speisen sollten auf ihrem Tisch keinen Platz haben.FA 313.3

    Jeden Tag haben Männer in verantwortlichen Stellungen Entscheidungen zu treffen, deren Folgen von großer Wichtigkeit sind. Oft müssen sie schnell denken, und dies können nur solche erfolgreich tun, die strenge Mäßigkeit üben. Der Verstand wird unter der richtigen Behandlung der körperlichen und geistigen Kräfte gestärkt. Wenn derselbe nicht zu sehr in Anspruch genommen wird, so kommt mit jeder neuen Anstrengung auch neue Kraft. Aber oft wird die Arbeit solcher, die wichtige Pläne zu legen und schwerwiegende Entscheidungen zu treffen haben, durch die Folgen einer unrichtigen Diät zum Schlimmen beeinflußt. Ein in Unordnung befindlicher Magen erzeugt einen zerstreuten, unsicheren Gemütszustand; oft verursacht derselbe Erregbarkeit, Härte oder Ungerechtigkeit. Mancher Plan, der ein Segen für die Welt gewesen wäre, wurde beiseite gesetzt, viele ungerechte, drückende, ja selbst grausame Maßnahmen wurden ausgeführt als Folge krankhafter Zustände, welche verkehrten Gewohnheiten beim Essen zuzuschreiben waren.FA 314.1

    Hier ist ein Rat für alle, die eine sitzende oder hauptsächlich geistige Arbeit haben; solche, die genügend moralischen Mut und Selbstbeherrschung besitzen, sollten es versuchen: Zu jeder Mahlzeit nehme man nur zwei oder drei Arten einfacher Speisen und esse nicht mehr als notwendig ist, um den Hunger zu stillen. Man verschaffe sich gute Bewegung und sehe, ob man nicht Nutzen davon hat.FA 315.1

    Starke Männer, welche tätige körperliche Arbeit verrichten, brauchen nicht so sorgfältig betreffs der Quantität oder Qualität ihrer Nahrung zu sein wie Personen mit sitzender Lebensweise; aber selbst diese würden eine bessere Gesundheit besitzen, wenn sie im Essen und Trinken Selbstbeherrschung übten.FA 315.2

    Manche wünschen, daß eine genaue Regel für ihre Diät vorgeschrieben werde. Sie überessen sich und dann bereuen sie es, und so bleiben sie dabei, über das, was sie essen und trinken nachzudenken. Dies sollte nicht so sein. Es kann niemand eine genaue Regel für einen anderen niederlegen. Ein jeder sollte Vernunft und Selbstbeherrschung üben und nach Grundsätzen handeln.FA 315.3

    Unser Leib ist Christi erkauftes Eigentum, und wir dürfen nicht mit demselben handeln, wie es uns gefällt. Alle, welche die Gesetze der Gesundheit verstehen, sollten ihre Verpflichtung anerkennen, diesen Gesetzen, welche Gott in ihr Wesen gelegt hat, zu gehorchen. Gehorsam gegen die Gesundheitsgesetze sollte zu einer Sache persönlicher Pflicht gemacht werden. Wir selbst müssen die Folgen der übertretenen Gesetze leiden. Wir müssen persönlich Gott für unsere Gewohnheiten und Handlungsweise Rede stehen. Deshalb ist die Frage für uns nicht: “Wie handelt die Welt?” sondern “wie soll ich als eine Persönlichkeit die mir von Gott gegebene Behausung behandeln?”FA 315.4

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