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In den Fußspuren des großen Arztes

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    Erdichtungen besserer Art

    Es gibt erdichtete Werke, die zu dem Zweck geschrieben wurden, Wahrheit zu lehren oder große Übel bloß zu stellen. Etliche dieser Werke haben Gutes vollbracht; aber sie haben auch unzähligen Schaden getan. Sie enthalten Aussprüche und hochgehende Schilderungen, welche die Einbildung erregen und einen Gedankengang wachrufen, der besonders für die Jugend gefährlich ist. In Gedanken durchleben sie immer wieder die geschilderten Szenen. Ein solches Lesen macht den Geist zur nützlichen Arbeit unfähig und auch für das geistige Leben untüchtig. Es zerstört das Interesse an der Bibel, himmlische Dinge finden in den Gedanken wenig Raum. Wenn der Geist bei den Szenen der dargestellten Unreinheit verweilt, so wird die Leidenschaft erweckt und das Ende ist Sünde.FA 453.1

    Selbst Erdichtungen, welche keine Anregung zu unreinen Gedanken enthalten und welche dazu bestimmt sind, gute Grundsätze zu lehren, schaden. Sie bestärken die Gewohnheit, schnell und oberflächlich zu lesen, nur um der Geschichte willen. Sie führen dazu, die Kraft zusammenhängenden und ernstlichen Nachdenkens zu zerstören und machen die Seele untüchtig, die großen Aufgaben dieses Lebens und ihrer ewigen Bestimmung zu erwägen.FA 453.2

    Das Lesen von erdichteten Erzählungen erweckt ein Mißtrauen gegen die praktischen Pflichten des Lebens, indem es die Liebe zu Vergnügungen nährt. Die anregende, berauschende Macht desselben ist häufig eine Ursache geistiger und körperlicher Krankheiten. Wie viele elende, vernachlässigte Haushaltungen, wie viele lebenslange Invaliden, wie viele Bewohner des Irrenhauses sind nur Folgen, die ihre Ursache im Lesen von Romanen haben.FA 453.3

    Der Vorwand wird oft erhoben, daß wir die Jugend von der aufregenden oder wertlosen Lektüre fern halten sollten, indem wir ihnen Erdichtungen besserer Art darbieten. Dies ist gerade so, als wenn man versucht, einen Trunkenbold zu heilen, indem man ihm statt Schnaps und Branntwein die milderen Berauschungsmittel, wie Wein, Bier oder Apfelwein vorsetzt. Der Genuß dieser würde beständig das Verlangen nach stärkeren Reizmitteln nähren. Die einzige Sicherheit für den Trinker und der einzige Schutz für den Mäßigen ist gänzliche Enthaltsamkeit. Für den Liebhaber von Erdichtungen gilt dieselbe Regel. Gänzliche Enthaltsamkeit ist seine einzige Sicherheit.FA 453.4

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