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In den Fußspuren des großen Arztes

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    Das Werk des Branntweinhändlers

    Diese Schriftstelle führt das Werk solcher vor, die berauschende Getränke herstellen und verkaufen. Ihr Geschäft stiftet nur Unheil und Unrecht. Für das Geld, welches sie empfangen, geben sie nicht Gleichwertiges. Jedes Geldstück, welches sie ihrem Gewinn zufügen, hat dem Spender einen Fluch gebracht.FA 343.2

    Gott hat mit freigebiger Hand seine Segnungen über die Menschen ausgegossen. Wenn seine Gabe weislich geschätzt würde, wie wenig wüßte die Welt von Armut oder Leid! Die Gottlosigkeit der Menschen wandelt seine Segnungen in einen Fluch. In der Habgier nach Gewinn und dem Verlangen des Appetits werden die Getreide und Früchte, die zu unserem Unterhalt gegeben sind, in Gifte verwandelt, die Elend und Verderben bringen.FA 343.3

    Jedes Jahr werden Branntwein und berauschende Liköre in nicht zu messender Menge verbraucht. Millionen und aber Millionen werden ausgegeben, um sich Elend, Armut, Krankheit, Verkommenheit, Lust, Verbrechen und Tod zu erkaufen. Um des Gewinns willen teilt der Branntwein-Verkäufer seinen Opfern das aus, was Geist und Leben verdirbt und zerstört. Er verhängt über die Familie des Trinkers Armut und Elend.FA 344.1

    Wenn sein Opfer tot ist, hören die Forderungen des Schnapshändlers nicht auf, er beraubt die Witwe und bringt ihre Kinder an den Bettelstab. Er zögert nicht, der beraubten Familie das Notwendigste zum Leben zu nehmen, um die Trinkschulden des Gatten und Vaters zu bezahlen. Das Schreien der leidenden Kinder, die Tränen der geängsteten Mutter dienen nur dazu, ihn zu erbittern. Was macht es ihm aus, wenn diese Ärmsten verhungern? Was macht es ihm aus, wenn sie verkommen und ins Verderben getrieben werden? Er wird reich an dem Wenigen derjenigen, die er dem Untergang weiht.FA 344.2

    Prostitutionshäuser, Lasterhöhlen, Zuchthäuser, Gefängnisse, Armenhäuser, Irrenhäuser, Krankenhäuser, alle sind größtenteils gefüllt als Ergebnis dessen, der berauschende Getränke verkauft. Gleich dem geheimnisvollen Babylon der Offenbarung handelt er mit “Sklaven und Seelen der Menschen”. Hinter dem Verkäufer starker Getränke steht der mächtige Zerstörer der Seelen. Jede Kunst, die Erde oder Hölle sich ausdenken können, wird angewandt, um menschliche Wesen unter seine Macht zu bringen. In der Stadt und auf dem Lande, auf Eisenbahnzügen, auf den großen Dampfern, an Geschäftsstellen, in Vergnügungshallen, in den Apotheken, selbst in der Kirche auf dem heiligen Abendmahlstisch hat er seine Schlingen gelegt. Nichts ist ungeschehen geblieben, um das Verlangen nach berauschenden Getränken zu wecken und zu nähren. Fast an jeder Ecke steht das Wirtshaus mit seinem strahlenden Licht, seiner Lockung und Behaglichkeit und ladet den Arbeiter, den Müßiggänger und die arglose Jugend ein.FA 344.3

    In privaten Frühstückszimmern und bei feinen Zusammenkünften werden den Damen allgemein Getränke unter einem schön klingenden Namen verabreicht, welche in Wirklichkeit Berauschungsmittel sind. Für die Kranken und Erschöpften gibt es die oft empfohlenen Bitters, welche meistens aus Alkohol bestehen.FA 345.1

    Um den Geschmack an Likör in kleinen Kindern zu wecken, wird Alkohol in Süßigkeiten eingeführt, die in den Läden verkauft werden. Indem der Branntweinhändler diese Süßigkeiten den Kindern gibt, lockt er sie in sein Lokal.FA 345.2

    Diese Arbeit geht Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr weiter. Väter, Gatten und Brüder, der Halt, die Hoffnung und Stolz der Nation, wandern beständig in die Höhle des Schnapsverkäufers, um elend und ruiniert zurückzukommen.FA 345.3

    Noch schrecklicher trifft der Fluch das Herz der Familie. Mehr und mehr ergeben sich auch Frauen dem Trunk. In gar manchem Haushalt sind kleine Kinder sogar in der Unschuld und Hilflosigkeit des Säuglings in täglicher Gefahr durch die Vernachlässigung, Mißhandlung und Schlechtigkeit betrunkener Mütter. Sohn und Tochter wachsen unter dem Schatten dieses schrecklichen Übels heran. Welche Aussichten bietet ihre Zukunft, als daß sie noch tiefer sinken als ihre Eltern?FA 345.4

    Von sogenannten christlichen Ländern ist der Fluch auf die Gebiete des Götzendienstes übertragen worden. Den Armen, unwissenden Wilden wird der Branntweingenuß gelehrt. Selbst unter den Heiden bekennen und protestieren intelligente Männer dagegen als ein tödliches Gift; aber umsonst haben sie versucht, ihre Länder gegen dies Übel zu schützen. Von zivilisierten Völkern werden Tabak, Branntwein und Opium den heidnischen Nationen abgezwungen. Die unbeherrschten Leidenschaften des Wilden, durch das Trinken noch mehr erregt, ziehen ihn zu vorher unbekannter Verkommenheit herab und es wird ein fast hoffnungsloses Unternehmen, Missionare nach jenen Ländern zu senden.FA 345.5

    Durch ihre Berührung mit den Völkern, welche ihnen Gotteserkenntnis hätten bringen sollen, werden die Heiden zu Lastern verleitet, welche die Vernichtung ganzer Stämme und Rassen herbeiführen. Infolgedessen werden die Männer zivilisierter Nationen in den dunklen Orten der Erde gehaßt.FA 345.6

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