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In den Fußspuren des großen Arztes

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    Die Zucht der Prüfungen

    Ein solches Leben zu führen, solchen Einfluß auszuüben, kostet bei jedem Schritt Anstrengung, Hingabe des eigenen Ich, Zucht. Viele sind im christlichen Leben deshalb so leicht entmutigt, weil sie dies nicht verstehen. Viele, die ihr Leben aufrichtig dem Dienste Gottes weihen, sind erstaunt und entmutigt, wenn sie sich mehr als je vorher Hindernissen gegenüber gestellt sehen und von Prüfungen und Verlegenheiten umringt finden. Sie beten um einen christoähnlichen Charakter, um Tüchtigkeit für des Herrn Werk und nun werden sie in Verhältnisse gebracht, welche alles Böse in ihrer Natur hervorzurufen scheinen. Es werden Fehler offenbar, von deren Vorhandensein sie nicht die leiseste Ahnung hatten. Sie fragen dann gleich Israel vor alters: “Wenn Gott uns führt, warum kommen alle diese Dinge über uns?” Aber gerade weil Gott sie führt, deshalb kommen diese Dinge über sie. Prüfungen und Hindernisse sind des Herrn auserwählte Methoden der Zucht und die von ihm bestimmten Bedingungen zum Erfolg. Er, der in den Herzen der Menschen liest, kennt ihre Charaktere besser als sie selbst. Er sieht, daß etliche Kräfte und Fähigkeiten besitzen, welche, wenn sie richtig geleitet werden, zur Förderung seines Werkes dienen können. Er bringt diese Personen in seiner Vorsehung in verschiedene Stellungen und verschiedene Verhältnisse, damit sie in ihrem Charakter die Mängel entdecken möchten, die ihrer eignen Kenntnis verborgen waren. Er gibt ihnen Gelegenheit, diese Mängel zu verbessern und für seinen Dienst tüchtig zu werden. Er läßt oft zu, daß das Feuer der Trübsal sie umlodert, damit sie gereinigt werden.FA 478.2

    Die Tatsache, daß wir dazu berufen sind, Prüfungen zu erdulden, zeigt uns, daß der Herr Jesus in uns etwas Köstliches sieht, das er zu entwickeln wünscht. Wenn er in uns nichts sähe, was seinen Namen verherrlichen könnte, so würde er keine Zeit darauf verwenden, uns zu veredeln. Er wirft keine wertlosen Steine in seinen Schmelzofen. Es ist wertvolles Erz, welches er reinigt. Der Schmied bringt Eisen und Stahl in das Feuer, damit er erkennen kann, welcher Art Metall es sei. Der Herr läßt zu, daß seine Auserwählten in den Ofen der Trübsal gebracht werden, um zu prüfen, welchen Charakters sie sind und ob sie für sein Werk umgebildet werden können.FA 479.1

    Der Töpfer nimmt den Ton und formt ihn nach seinem Willen. Er knetet und bearbeitet ihn; er reißt ihn auseinander und preßt ihn wieder zusammen. Er befeuchtet ihn und trocknet ihn wieder. Er läßt ihn eine Zeitlang liegen, ohne ihn anzurühren. Wenn er vollkommen schmiegsam ist, fährt er in seiner Arbeit fort und macht ein Gefäß daraus. Er gibt ihm eine Form und glättet und poliert es auf dem Rade. Er trocknet es in der Sonne und brennt es in dem Ofen. Dadurch wird es zu einem brauchbaren Gefäß. So wünscht der große Meister uns zu bilden und zu formen; und wie der Ton in der Hand des Töpfers, so sollen wir in seinen Händen sein. Wir sollen nicht versuchen, das Werk des Töpfers zu tun. Was wir zu tun haben, ist, uns ganz den Händen des Meisters zu überlassen und von ihm geformt zu werden.FA 479.2

    “Ihr Lieben, lasset euch die Hitze, so euch begegnet, nicht befremden (die euch widerfährt, daß ihr versucht werdet), als widerführe euch etwas Seltsames, sondern freuet euch, daß ihr mit Christo leidet, auf daß ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben möget.” 1.Petrus 4,12.13.FA 480.1

    Der Vogel im Käfig will nicht im vollen Tageslicht und wenn er die Musik anderer Stimmen vernimmt, das Lied lernen, welches ihn sein Meister zu lehren wünscht. Er lernt ein Teilchen davon, einen Triller, aber niemals eine abgesonderte oder ganze Melodie. Aber der Meister verhüllt den Käfig und stellt ihn dahin, wo der Vogel nur auf das eine Lied hören wird, welches er singen soll. Im Dunkeln versucht er immer und immer wieder, jenes Lied zu singen, bis er es gelernt hat; dann singt er die vollkommene Melodie laut hinaus. Dann wird der Vogel hervorgebracht und nun kann er für alle Zeit das Lied auch im Lichte singen. So handelt Gott auch mit seinen Kindern. Er will uns ein Lied lehren und wenn wir es gelernt haben, inmitten der Schatten der Anfechtungen, dann können wir es allezeit singen.FA 480.2

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