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Diener des Evangeliums

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    Kapitel 56: Der Glaube

    Die größten Siege, die für die Reichssache Gottes gewonnen werden, sind nicht die Folge langwieriger Beweisführung, ansehnlicher Hilfsmittel, gewaltigen Einflusses oder der Fülle an Geld; sie werden im Sprechzimmer Gottes gewonnen, wenn Menschen in ernstem Glaubensringen den starken Arm der Allmacht ergreifen.DEV 230.2

    Wahrer Glaube und wahres Gebet — wie stark sind diese beiden! Sie sind wie zwei Arme, mit denen der menschliche Beter die Macht der unendlichen Liebe erfaßt. Glauben heißt, auf Gott vertrauen, wissen, daß er uns liebt und unser Bestes kennt. Darum läßt der Glaube uns nicht unsre eignen Wege, sondern Gottes Wege wählen und nimmt anstatt unsrer Unwissenheit seine Weisheit, anstatt unsrer Sündhaftigkeit seine Gerechtigkeit an. Unser Leben, wir selbst gehören ihm sowieso, aber der Glaube erkennt dieses Eigentumsrecht an und macht sich seiner Segnungen teilhaftig. Wahrheit, Aufrichtigkeit und Reinheit werden uns als die Geheimnisse des Erfolgs im Leben hingestellt; der Glaube setzt uns in deren Besitz. Jeder gute Antrieb oder jedes ernste Streben ist eine Gabe Gottes; der Glaube empfängt von Gott das Leben, das allein wahres Wachstum und Tüchtigkeit hervorbringen kann.DEV 230.3

    “Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.” 1.Johannes 5,4. Durch den Glauben blicken wir über die Gegenwart mit ihren Mühsalen und Beschwerden hinweg nach dem großen Danach, wo alles uns jetzt Unverständliche klar sein wird. Der Glaube schaut Jesum als unsern Vermittler zur Rechten Gottes stehen. Im Glauben erblicken wir die Wohnungen, die Christus hingegangen ist, denen zu bereiten, die ihn lieben. Der Glaube sieht schon das Kleid und die Krone des Überwinders und hört den Gesang der Erlösten.DEV 231.1

    Völliger Glaube, die Übergabe seiner selbst an Gott, kindliches Vertrauen in Gottes Verheißungen sollten zu den Erfahrungen jedes Predigers gehören. Nur dann kann er den Zweifelnden und Argwöhnischen den rechten Glauben klar machen.DEV 231.2

    Der Glaube ist kein Gefühl. Er ist “eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht”. Hebräer 11,1. Wahrer Glaube ist keineswegs mit Vermessenheit verwandt. Nur wer jenen besitzt, ist gegen diese sicher, denn Vermessenheit ist Satans Gegenstück zum Glauben.DEV 231.3

    Der Glaube beansprucht Gottes Verheißungen und bringt Frucht im Gehorsam. Die Vermessenheit erhebt auch Anspruch auf die Verheißungen, aber benutzt sie, wie Satan es tat, um Übertretungen zu entschuldigen. Der Glaube hätte unsre ersten Eltern dahin gebracht, der Liebe Gottes zu vertrauen und seinen Befehlen zu gehorchen; die Vermessenheit aber veranlaßte sie, sein Gesetz zu übertreten, in der Annahme, daß Gottes große Liebe sie vor den Folgen ihrer Sünde bewahren würde. Das ist kein Glaube, der die Gunst des Himmels beansprucht, ohne die Bedingungen zu erfüllen, auf welche hin Gnade gewährt wird. Der rechte Glaube hat seine Grundlage in den Verheißungen und der Fürsorge der Heiligen Schrift.DEV 231.4

    Gelegentlich von der Religion zu reden oder ohne Seelenhunger und lebendigen Glauben zu beten, ist zwecklos. Ein vorgeblicher Glaube an Christum, der ihn nur als den Heiland der Welt annimmt, kann der Seele nie Heilung bringen. Der Glaube, der zum Heil gereicht, ist nicht ein Zustimmen zur Wahrheit mit dem Verstand allein; wer auf vollständige Erkenntnis wartet, ehe er Glauben übt, kann keinen Segen von Gott empfangen.DEV 232.1

    Es ist nicht genug, daß wir etwas von Christo glauben; wir müssen in ihm glauben. Nur der Glaube nützt uns, der ihn als unsern persönlichen Heiland annimmt, als den, der seine Verdienste uns zurechnet. Viele sprechen vom Glauben als von einer Meinung. Aber der errettende Glaube ist ein Vorgang, wodurch die, welche Christum annehmen, in ein Bündnis mit Gott treten. Echter Glaube ist Leben. Lebendiger Glaube bedeutet einen Zuwachs an Kraft, an vertrauender Zuversicht, wodurch die Seele eine siegreiche Macht wird.DEV 232.2

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