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Diener des Evangeliums

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    Kapitel 24: Der gesellschaftliche Verkehr

    Das nützliche Wirken junger, verheirateter oder unverheirateter Prediger wird oft durch die ihnen von jungen Mädchen erwiesene Aufmerksamkeit beeinträchtigt. Diese Mädchen machen es sich nicht klar, daß die Augen andrer sie verfolgen und daß ihr ungebührliches Verhalten leicht den Einfluß des Predigers, dem sie so viel Aufmerksamkeit schenken, schädigt. Würden sie genau die Regeln der Schicklichkeit beachten, so wäre es besser für sie und weit besser für den Prediger; weil sie das aber nicht tun, so bringen sie ihn in eine unangenehme Lage und veranlassen andre, ihn in schlechtem Licht zu sehen.DEV 114.1

    Aber die Prediger selbst tragen die Hauptschuld. Würden sie Widerwillen gegen solche Aufmerksamkeiten bekunden und den von Gott gewünschten Weg einschlagen, so würden sie nicht lange belästigt werden. Sie sollten jeden bösen Schein meiden, und wenn junge Mädchen sich sehr gesellig zeigen, ist es Pflicht der Prediger, deutlich zu verstehen zu geben, daß es ihnen unangenehm ist. Sie müssen, selbst auf die Gefahr hin, für grob zu gelten, alle Dreistigkeit zurückweisen, damit die heilige Sache kein Tadel treffe. Junge Mädchen, die zu Gott und zur Wahrheit bekehrt sind, werden den Verweis annehmen und sich ändern.DEV 114.2

    *****

    Scherze, Späße und weltliche Unterhaltungen gehören der Welt. Christen, die den Frieden Gottes im Herzen haben, sind heiter und glücklich, ohne sich in Flatterhaftigkeit oder Leichtfertigkeit zu ergehen. Während sie unter Gebet wachen, werden sie Heiterkeit und Frieden bekunden, welche sie vor allem Überflüssigen bewahren.DEV 114.3

    Ist dem Diener Christi das Geheimnis der Gottseligkeit eröffnet, so wird es ihn über alle irdischen und sinnlichen Freuden erheben. Er wird dem Verderben, welches durch die Lüste in der Welt ist, entfliehen und ein Teilhaber der göttlichen Natur sein. Der Verkehr zwischen Gott und seiner Seele wird ihn fruchtbar machen in der Erkenntnis des Willens Gottes und wird ihm Schätze von praktischen Unterweisungen erschließen, die er seinen Zuhörern vorführen kann, ohne Heiterkeit oder auch nur ein Lächeln zu erregen, die aber im Gegenteil das Gemüt feierlich stimmen, das Herz berühren und die Seelen empfänglich machen für die heiligen Ansprüche, die Gott auf die Neigungen und das Leben hat. Alle, die in der Verkündigung des Wortes tätig sind, sollten Gottesmänner reines Herzens und Wandels sein. Testimonies for the Church III, 241.DEV 114.4

    *****

    Dem Dienste Gottes wollen sich auch solche jungen Männer widmen, die von der Heiligkeit und Verantwortlichkeit des Werkes kaum einen Begriff haben. Sie haben noch wenig Erfahrung im Glaubensleben und kennen noch nicht den Seelenhunger nach dem Geiste Gottes, der immer Früchte zeigt. Einige wohl befähigte Männer, die einen wichtigen Posten ausfüllen können, wissen nicht, wes Geistes Kinder sie sind. Ihre Gespräche bewegen sich auf scherzhaften Bahnen so natürlich, wie das Wasser den Hügel hinabfließt. Sie reden Unsinn, belustigen sich mit jungen Mädchen und hören dabei beinahe täglich die feierlichsten, herzergreifenden Wahrheiten. Solche haben die Religion im Kopfe, während ihre Herzen durch die gehörten Wahrheiten nicht geheiligt sind. Sie können andre niemals zu der Quelle des lebendigen Wassers führen, ehe sie selbst von dem Strom getrunken haben.DEV 115.1

    Für Leichtsinn, Eitelkeit oder Tändelei ist jetzt keine Zeit. Die Geschichte dieser Erde naht sich ihrem Abschluß. Wer sich leichten Gedanken hingab, muß andren Sinnes werden. Der Apostel Petrus sagt: “Darum so begürtet die Lenden eures Gemütes, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird durch die Offenbarung Jesu Christi, als gehorsame Kinder, und stellet euch nicht gleichwie vormals, da ihr in Unwissenheit nach den Lüsten lebtet; sondern nach dem, der euch berufen hat und heilig ist, seid auch ihr heilig in allem eurem Wandel. Denn es steht geschrieben: ‘Ihr sollt heilig sein denn ich bin heilig’.” 1.Petrus 1,13-16.DEV 115.2

    Die leichten Gedanken müssen so gesammelt werden, daß sie Gott zu ihrem Mittelpunkt erhalten. Auch jeder Gedanke muß unter den Gehorsam Gottes gestellt werden. Ein Lob sollte nicht ausgeteilt oder erwartet werden, denn dadurch wird viel mehr die Neigung zum Selbstvertrauen erweckt, als daß die Demut zunehme; es gereicht viel mehr zum Verderben als zur Neigung. Tüchtige Männer, die sich berufen fühlen, mit dem Werke Gottes verbunden zu sein, werden sich vom Bewußtsein der Heiligkeit des Werkes so beschwert fühlen wie ein beladener Wagen unter den Garben. Jetzt ist es an der Zeit, sich aufs äußerste anzustrengen, um die natürlichen Gefühle des fleischlichen Herzens zu überwinden. Testimonies for the Church III, 473.474.DEV 116.1

    *****

    Wenn ein Prediger, der die feierliche Warnungsbotschaft an die Welt trägt, die gastfreundlichen Gefälligkeiten von Freunden oder Geschwistern entgegennimmt und es vernachlässigt, seinen Pflichten als Hirte der Herde nachzukommen, wenn er unbedachtsam in seinem Beispiel und Benehmen ist, sich mit der Jugend in alberne Gespräche, in Scherze und Neckereien einläßt und humoristische Anekdoten erzählt, um Gelächter zu erregen, dann ist er seines Amtes unwürdig und bedarf der Belehrung, ehe ihm die Sorge für die Lämmer und Schafe anvertraut werden darf. Prediger, welche die ihnen als treue Hirten obliegenden Pflichten vernachlässigen, bezeugen, daß sie durch die Wahrheiten, die sie andern bringen wollen, nicht geheiligt sind; sie sollten als Arbeiter im Weinberge des Herrn nicht besoldet werden, bis sie die Heiligkeit des Predigtamtes höher schätzen. Testimonies for the Church III, 233.DEV 116.2

    Der Diener Christi muß ein Mann des Gebets, der Frömmigkeit sein, fröhlich aber nie derb, grob, scherzend oder albern. Das Spaßmachen steht dem Komiker und dem Schauspieler, aber es ist tief unter der Würde eines Mannes, der erwählt ist, zwischen den Lebendigen und den Toten zu stehen und ein Mundstück Gottes zu sein.DEV 117.1

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