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Diener des Evangeliums

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    Kapitel 96: Sparsamkeit im Missionswerk

    Gottes Diener müssen mit Einsicht, Genügsamkeit und Demut arbeiten. Viele unternehmen zuviel und bringen deshalb nur wenig zustande. Unsre Bemühungen müssen mehr auf einen Punkt gerichtet sein. Jeder Schlag muß eine Wirkung haben. Der Verstand muß geweckt sein, um die besten Wege und Mittel zu erkennen, die Leute um uns herum zu erreichen. In dem Bestreben, in der Ferne ein Werk zu tun, entschlüpfen uns oft die naheliegenden Gelegenheiten. Auf diese Weise gehen Zeit und Mittel an beiden Orten verloren.DEV 396.4

    Unsere Missionsarbeiter müssen sparen lernen. Der größte Wasserbehälter, obgleich von reichlichen, lebendigen Quellen gespeist, wird den Bedarf nicht decken, wenn er undichte Stellen hat, die den Vorrat abfließen lassen. Die Entscheidung, ob ein gewisses Feld größere Anstrengungen lohnen wird, muß nicht einem einzelnen Mann überlassen werden. Wenn die Arbeiter in einem Feld das Werk derartig betreiben, daß es große Unkosten verursacht, so versperren sie den Weg, und andre wichtige Felder, die vielleicht die Auflagen besser gelohnt hätten, können nicht in Angriff genommen werden.DEV 397.1

    Unsere jüngeren Arbeiter müssen zufrieden sein, ihren Weg unter den Leuten langsam und sicher zu verfolgen unter der Anleitung solcher, die mehr Erfahrung gesammelt haben. Viele haben zu hohe Ideen. Eine demütigere Art und Weise des Wirkens würde gute Erfolge erzielen. Es ist ermutigend, die Jugend mit allem Eifer in die Arbeit im Missionsfeld eintreten zu sehen; aber sie dürfen sich nicht selbst überlassen bleiben und Gottes Sache mit Schulden belasten. Alle sollten danach streben, durch kluge Verwaltung und ernste Arbeit genug zu erlangen, um ihre eignen Auslagen zu decken. Sie sollten dahin wirken, das Werk selbstunterhaltend zu machen und die Leute lehren, mit ihren eignen Mitteln zu rechnen.DEV 397.2

    Unsere Prediger sollten sich nicht frei fühlen, große Summen für Versammlungssäle zu bezahlen, wenn sie es nicht für notwendig halten, das Verlangen nach Wahrheit durch persönliche Arbeit weiterzupflegen. Die Erfolge sind zu ungewiß, um einen so raschen Verbrauch von Mitteln zu rechtfertigen. Wenn Kirchen und Säle den Mitarbeitern offen stehen und ein Verlangen zu hören vorhanden ist, sollten sie die Gelegenheit ergreifen und ihr Bestes tun; aber es ist für den einzelnen Mann nicht ratsam, zu handeln, als ob er ein großes Talent besäße und deshalb verschwenderisch mit den Mitteln umgehen könne.DEV 397.3

    Wenn wir Missionare ins Arbeitsfeld schicken, sollten wir solche wählen, die zu sparen verstehen, die keine große Familien haben und die, eingedenk der Kürze der Zeit und des großen Werkes, das getan werden muß, sich soviel wie möglich von allem enthalten, das ihre Gedanken von dem einen Werk ablenken könnte. Die Frau kann, wenn sie gottergeben ist und Zeit hat, ihrem Mann zur Seite zu stehen, ebensoviel tun wie er. Wir brauchen Missionare, die dies im vollsten Sinne des Wortes sind, die alle selbstsüchtigen Gedanken beiseite setzen und dem Werke Gottes den ersten Platz lassen, und die, nur auf seine Ehre bedacht, jeden Augenblick bereit sind, hinauszugehen, wohin er sie sendet und in jeglicher Weise zu arbeiten, um die Erkenntnis der Wahrheit zu verbreiten. Wir brauchen im Missionsfeld Männer, deren Frauen Gott fürchten und lieben und ihnen in ihrer Arbeit eine Hilfe sein können.DEV 398.1

    Unsere Arbeiter müssen lernen, Sparsamkeit zu üben, nicht nur in ihren Bemühungen, die Wahrheit zu verbreiten, sondern auch in ihren häuslichen Ausgaben. Ihre Familien sollten da wohnen, wo ihr Unterhalt so wenig wie möglich kostet. Gaben und Vermächtnisse fallen unserm Volk nicht in der Weise zu wie andern Gemeinschaften; und die sich nicht daran gewöhnt haben, sich nach ihren Mitteln zu richten, müssen dies sicherlich jetzt lernen oder eine andre Beschäftigung suchen. Selbstsüchtige Gewohnheiten oder ein Mangel an Feingefühl und Geschicklichkeit der Frau und Mutter mag beständige Anforderungen an das Schatzhaus stellen, und doch mag jene Mutter denken, daß sie ihr Bestes tut, weil sie niemals gelehrt wurde, ihre Bedürfnisse oder die ihrer Kinder einzuschränken und niemals Geschicklichkeit und Takt von ihr im Haushalt gefordert wurden. So mag eine Familie für ihren Unterhalt das Doppelte verbrauchen, was für eine andre Familie mit derselben Gliederzahl notwendig ist.DEV 398.2

    Alle sollten Buchführen lernen. Einige vernachlässigen dies als unwesentlich; aber das ist unrecht. Alle Ausgaben sollten genau vermerkt werden; dies müssen noch viele unsrer Arbeiter lernen.DEV 399.1

    Dem Herrn gefällt nicht der gegenwärtige Mangel an Ordnung und Genauigkeit unter denen, die in Verbindung mit seinem Werke Geschäfte besorgen. Selbst in den Geschäftsversammlungen der Vereinigung könnte durch etwas mehr Nachdenken und Pünktlichkeit viel Zeit gespart, und viele Fehler könnten vermieden werden. Alles, was irgendwie mit dem Werk Gottes in Verbindung steht, sollte so vollkommen sein, wie menschlicher Verstand und menschliche Hände es machen können.DEV 399.2

    *****

    Als Gottes Mitarbeiter müßt ihr eng aneinander halten. Lehren der Liebe, des Vertrauens und der gegenwärtigen Achtung sollten sowohl vom Rednerpult als auch sonst erteilt werden. Das, was ihr lehrt, müßt ihr ausleben. Denkt daran, daß die Neubekehrten auf euch als Vorbild schauen.DEV 399.3

    Einige, mit denen ihr arbeitet, werden wünschen, daß ihr nach ihrer Weise wirkt, weil nach ihrer Meinung das richtig ist; besitzt ihr aber den Geist und die Sanftmut Christi, beweist ihr Achtung und Liebe zueinander, so wird Gott euch befähigen, die Arbeit so auszuführen, wie es ihm wohlgefällt. Schafft an euren eignen Seelen, bis das Selbst ganz überwunden ist, bis Christus sein Ebenbild in euch erkennt. Das wird die eindrucksvollste Lehre sein, welche ihr denen geben könnt, die ihr unterweist.DEV 399.4

    Besonders in auswärtigen Feldern kann das Werk nicht ohne einen gut durchdachten Plan betrieben werden. Während ihr euch bemühen müßt, in Einklang mit den Unterweisungen derer zu wirken, die das Werk leiten, entstehen doch manche unvorhergesehene Umstände, für die sie keine Anweisungen geben konnten. Da muß etwas eingesetzt werden, ein Wagestück unternommen werden von denen, die auf dem Kampffeld stehen. Es gibt Wendepunkte, an denen schnelles Handeln notwendig ist.DEV 399.5

    Wird die Mission in auswärtigen Ländern angefangen, so ist es von besonderer Wichtigkeit, einen richtigen Anfang zu machen. Des Herrn Diener müssen vorsichtig sein, das Werk nicht durch zu beschränkte Pläne zu beeinträchtigen. Während der Zustand der Schatzmeisterei Sparsamkeit verlangt, gibt es auch eine Sparsamkeit, die eher Verlust als Gewinn bedeutet. Dies haben wir tatsächlich schon an einigen Orten erfahren, wo die Arbeiter nur darauf bedacht waren, wie sie mit den allerwenigsten Ausgaben ausreichen könnten. Unter anderer Verwaltung hätte mehr ausgerichtet werden können, und im großen ganzen wären der Schatzkammer noch weniger Mittel entnommen worden.DEV 400.1

    In neuen Feldern ist unser Wachstum nur langsam vorangegangen, weil die besonderen Wahrheiten, die wir verkünden, nicht volkstümlich sind. Das Halten des siebenten Tag-Sabbats ist jedem, der die Wahrheit annimmt, ein schweres Kreuz. Viele, selbst wenn sie sehen, daß unsre Lehren auf die Heilige Schrift gegründet sind, zögern sie anzunehmen, weil sie nicht eigentümlich sein wollen oder weil sie im Befolgen der Wahrheit ihren Unterhalt verlieren würden. Aus diesem Grunde bedarf es viel Weisheit im Planen, wie den Leuten die Wahrheit zu bringen ist.DEV 400.2

    An einigen Orten muß das Werk klein anfangen und langsam vorangehen; der Diener Christi kann dort nicht vorgreifen. In anderen Fällen können mit gutem Erfolg gleich am Anfang größere und entschiedenere Anstrengungen gemacht werden. In England hätte das Werk schon viel weiter voran sein können, wenn unsere Brüder nicht am Anfang versucht hätten, so sparsam zu arbeiten. Hätten sie gute Säle gemietet und die Arbeit so betrieben, daß es sich auch so ausnahm, daß wir große Wahrheiten haben, die sicherlich siegreich sein werden, so hätten sie einen besseren Erfolg gehabt. Gott will, daß das Werk so angefangen wird, daß der erste Eindruck der bestmögliche ist.DEV 400.3

    Seid darauf bedacht, den erhabenen Charakter der Missionsarbeit aufrechtzuerhalten. Möchten doch alle, die mit unsern Missionaren verbunden sind, Männer sowohl als auch Frauen, sich beständig fragen: Was bin ich? Was sollte ich sein und tun? Möchten doch alle bedenken, daß sie andern nicht geben können, was sie selbst nicht besitzen; deshalb sollten sie auch mit ihren eignen, natürlichen Wegen und Gewohnheiten nicht zufrieden sein, sondern danach trachten, selbst besser zu werden. Paulus sagt: “Ich ... jage nach dem vorgesteckten Ziel.” Philipper 3,13.14. Wollen wir einen vollkommenen Charakter entwickeln, dann muß eine beständige Reformation, ein unaufhörliches Vorwärtskommen stattfinden.DEV 401.1

    *****

    Der Herr braucht Männer, welche das Werk in seiner Größe erkennen und die Grundsätze verstehen, die von Anfang her die leitenden gewesen sind. Er will nicht, daß das Werk nach weltlicher Weise, einer ganz anderen Weise, wie er sie für sein Volk vorgesehen hat, geführt wird. Das Werk muß den Charakter seines Urhebers tragen. Testimonies for the Church VII, 209.DEV 401.2

    *****

    Gründet ihr das Werk an neuen Plätzen, so seid in jeder Richtung sparsam. Sammelt die Brocken, damit nichts umkomme. Das Werk der Seelenrettung muß so geführt werden, wie Christus es betrieben hat. Er sagt: “Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.” Matthäus 16,24. Nur durch Gehorsam gegen dies Wort können wir seine Jünger sein. Wir nähern uns dem Ende der Geschichte dieser Erde und die verschiedenen Zweige des Werkes Gottes müssen mit viel mehr Selbstaufopferung gepflegt werden als bisher. Testimonies for the Church VII, 239.240.DEV 401.3

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