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Diener des Evangeliums

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    Christi Beispiel tadelt die Absonderung

    Seit Christus unter den Menschen weilte, hat es zu jeder Zeit Personen gegeben, die sich gern von andern absonderten und dadurch einen pharisäischen Wunsch nach Überlegenheit bekundeten. Indem sie sich auf diese Weise von der Welt zurückzogen, sind sie ihren Mitmenschen nicht zum Segen geworden.DEV 297.4

    In Christi Leben haben wir kein Beispiel für solche selbstgerechte Überfrömmigkeit; er liebte mit andern zu verkehren und ihnen wohlzutun. Es gibt keinen Mönchsorden, von dem er nicht ausgeschlossen worden wäre wegen Überschreitung der vorgeschriebenen Regeln. In jeder Religionsgemeinschaft und in fast jeder Gemeinde gibt es überspannte Glieder, die ihn wegen seinen freigebigen Gnadenbezeigungen getadelt hätten. Sie würden einen Fehler darin gefunden haben, daß er mit Zöllnern und Sündern aß; sie würden ihn weil er einer Hochzeitsfeier beiwohnte, der Gleichstellung mit der Welt angeklagt und ihn unbarmherzig gerügt haben, weil er seinen Freunden gestattete, ihm und seinen Jüngern zu Ehren ein Abendmahl zu veranstalten.DEV 297.5

    Aber gerade bei solchen Gelegenheiten fand er sowohl durch seine Lehren als auch durch sein großmütiges Verhalten Eingang zu den Herzen derer, die er mit seiner Gegenwart beehrte. Er gab ihnen Gelegenheit, mit ihm bekannt zu werden und den merkbaren Unterschied zwischen seinem Wandel und seinen Lehrern und denen der Pharisäer zu erkennen.DEV 298.1

    Die von Gott mit seiner Wahrheit betraut sind, müssen denselben hochherzigen Geist offenbaren, den Christus hatte. Sie müssen dieselbe großherzige Handlungsweise befolgen, müssen freundlich und wohlwollend gegen die Armen sein und in einem besonderen Sinn fühlen, daß sie Gottes Haushalter sind. Sie müssen alles, was sie haben — Güter, geistige und geistliche Kräfte — nicht als ihr Eigentum betrachten, sondern als ihnen zur Förderung der Sache Christi auf Erden geliehene Gaben. Gleich Jesu sollen sie die Gesellschaft ihrer Mitmenschen nicht fliehen, sondern sie aufsuchen, und zwar in der Absicht, andern die himmlischen Wohltaten mitzuteilen, die sie von Gott empfangen haben.DEV 298.2

    *****

    Sondert euch nicht ab. Sucht euch nicht etliche aus, mit denen ihr verkehren mögt und überlaßt die andern sich selbst. Gesetzt den Fall, ihr seht Schwachheit in dem einen und Torheit im andern, so haltet euch nicht von ihnen zurück; gesellt euch nicht nur zu denen, die ihr für beinahe vollkommen haltet.DEV 298.3

    Gerade die Seelen, die ihr verwerft, bedürfen eurer Teilnahmen. Laßt eine schwache Seele nicht im Kampf mit den Leidenschaften ihres eignen Herzens allein, ohne eure Hilfe und Gebete, sondern habt acht auf euch selbst, damit ihr nicht auch versucht werdet. Tut ihr dies, so wird Gott euch nicht eurer Schwachheit überlassen. Vielleicht habt ihr in seinen Augen größere Sünden getan als jene, die ihr verdammt. Steht nicht von weitem und sagt: Ich bin frommer als du.DEV 299.1

    Christus hat seinen göttlichen Arm um das Menschengeschlecht geschlungen; er hat dem Menschen seine göttliche Kraft mitgeteilt, damit er die arme sündenkranke, entmutigte Seele beleben möchte, um nach einem höheren Ziel zu streben. O, wir bedürfen mehr vom Geist Christi und viel weniger vom eignen Ich! Unsre Herzen bedürfen täglich der bekehrenden Kraft Gottes, des freundlichen Geistes Christi, der sich unsre Seelen unterwirft und erweicht. Das einzige, was die tun können, welche glauben, gerecht zu sein, ist, sich auf den Fels zu werfen und zerbrochen zu werden. Christus kann euch in sein Ebenbild verwandeln, wenn ihr euch nur ganz ihm überlaßt.DEV 299.2

    *****

    Folgen wir Jesu Fußtapfen, so müssen wir denen recht nahe treten, die unsres Dienstes bedürfen, müssen die Bibel ihrem Verständnis eröffnen, die Ansprüche des Gesetzes Gottes ihnen vorzuführen, den Zögernden die Verheißung vorlesen, die Sorglosen aufrütteln und die Schwachen stärken.DEV 299.3

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