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Diener des Evangeliums

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    Kapitel 37: Persönlicher Dienst

    Viele Prediger legen zu viel Wert aufs Redenhalten und vernachlässigen die wahre Herzensarbeit. Es muß mehr persönliche Arbeit für Seelen getan werden. In christlichem Mitgefühl muß der Prediger dem einzelnen Menschen näher treten und versuchen, in ihm Verständnis für die großen Dinge des ewigen Lebens zu erwecken. Die Herzen mögen so hart sein wie die festgetretene Landstraße — anscheinend eine nutzlose Bemühung, ihnen den Heiland vorzuführen. Aber wo die Logik versagt, wo die Beweisgründe ihren Zweck verfehlen, kann die Liebe Christi, die sich im persönlichen Dienst bekundet, das steinerne Herz erweichen, so daß der Wahrheitssame Wurzel fassen kann.DEV 163.3

    Der Dienst am Evangelium bedeutet viel mehr als predigen; er bedeutet ernste persönliche Arbeit. Die Gemeinde auf Erden besteht aus irrenden Männern und Frauen, die einer geduldigen, mühsamen Arbeit bedürfen, damit sie erzogen und herangebildet werden, ein Werk zu tun, das hier dem Herrn angenehm ist und droben mit Herrlichkeit und Unsterblichkeit gekrönt werden kann. Wir bedürfen Seelsorger — treue Hirten — die Gottes Volk weder schmeicheln noch hart behandeln, sondern es mit dem Brot des Lebens speisen — Männer, die in ihrem täglichen Leben die bekehrende Kraft des Heiligen Geistes erfahren und eine starke, uneigennützige Liebe für die Seelen empfinden, für die sie wirken.DEV 164.1

    Der Unterhirte muß Umsicht und Takt üben, wenn er auf Entfremdung, Bitterkeit, Neid und Eifersucht in der Gemeinde stößt; er muß im Geiste Christi wirken, um die gehörige Ordnung wiederherzustellen. Sowohl durch sein Wirken am Rednerpult als auch durch persönliche Arbeit müssen Warnungen getreulich gegeben, Sünden getadelt, Unrechtes richtiggestellt werden. Das launische Herz mag Einwand gegen die Botschaft erheben, und der Diener Gottes kann falsch beurteilt und kritisiert werden. Dann muß er daran denken, daß “die Weisheit von oben her ist aufs erste keusch, danach friedsam, gelinde, läßt sich sagen, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ohne Heuchelei. Die Frucht aber der Gerechtigkeit wird gesät im Frieden denen, die den Frieden halten.” Jakobus 3,17.18.DEV 164.2

    Das Werk des Dieners am Evangelium ist, “zu erleuchten jedermann, welche da sei die Gemeinschaft des Geheimnisses, das von der Welt her in Gott verborgen gewesen ist”. Epheser 3,9. Tritt jemand in dies Werk ein und wählt sich den Teil, der am wenigsten Selbstaufopferung verlangt, gibt sich mit dem Predigen zufrieden und überläßt die Arbeit des persönlichen Dienstes einem andern, dann wird sein Werk dem Herrn nicht angenehm sein. Seelen, für die Christus starb, kommen um aus Mangel an richtig geleiteter persönlicher Arbeit, und wer unwillens ist, solche persönliche, zum Weiden der Herde notwendige Arbeit zu tun, hat seinen Beruf falsch verstanden.DEV 164.3

    Der Prediger muß zu rechter Zeit oder zur Unzeit bereit sein, die Gelegenheit zu ergreifen, Gottes Reichssache zu fördern. “Zu rechter Zeit” meint: er muß auf die Gelegenheiten im Hause, in der Gebetsstunde und da, wo man über religiöse Gegenstände spricht, achten; “zur Unzeit” heißt: bereit sein, ob im Familienkreis, auf dem Felde, am Wege oder auf dem Markt, die Sinne der Menschen in passender Weise auf die großen Lehren der Bibel zu richten und mit liebreichem, ernstem Geiste ihnen die Ansprüche Gottes klarzulegen. Viele, viele solche Gelegenheiten läßt man unbenutzt vorübergehen, weil man glaubt, daß es zur Unzeit sei. Wer aber weiß, welch eine Wirkung eine weise Ansprache aufs Gewissen haben mag? Es steht geschrieben: “Frühe säe deinen Samen und laß deine Hand des Abends nicht ab; denn du weißt nicht, ob dies oder das geraten wird; und ob beides geriete, so wäre es desto besser.” Prediger 11,6. Der Sämann mag den Samen der Wahrheit mit schwerem Herzen säen, auch mögen manchmal seine Anstrengungen erfolglos erscheinen; ist er aber treu, so wird er Früchte seiner Arbeit sehen, denn Gottes Wort sagt: “Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen, und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.” Psalm 126,6.DEV 165.1

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