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Diener des Evangeliums

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    Kapitel 73: Prediger und Geschäftsmann

    Prediger können nicht in Gott wohlgefälliger Weise wirken und zur selben Zeit die Last auf sich nehmen, große persönliche Geschäftsunternehmungen zu betreiben. Solche Teilung des Interesses schwächt ihr geistliches Unterscheidungsvermögen. Geist und Herz sind mit irdischen Dingen erfüllt, und der Dienst Christi nimmt eine unter geordnete Stellung ein. Sie suchen ihr Werk für Gott ihren Umständen, anstatt die Umstände den Anforderungen Gottes anzupassen.DEV 301.4

    Der hohe Beruf des Predigers erfordert alle seine Kräfte. Seine besten Kräfte gehören Gott. Er sollte sich nicht in Spekulationen einlassen noch in irgendein andres Unternehmen, das ihn von seinem großen Werk abbringen könnte. “Kein Kriegsmann” sagt Paulus, “flicht sich in Händel der Nahrung, auf daß er gefalle dem, der ihn angenommen hat.” 2.Timotheus 2,4. Somit betont der Apostel, daß ein Prediger sich rückhaltlos dem Dienst des Meisters weihen muß.DEV 301.5

    Der Prediger, der Gott völlig ergeben ist, wird sich niemals in Geschäfte einlassen, die ihn von der völligen Hingabe an seine heilige Berufung abhalten. Er strebt nicht nach irdischen Ehren oder Reichtümern; seine einzige Absicht ist, andern vom Heiland zu erzählen, der sich selbst dahingab, um menschlichen Wesen die Reichtümer des ewigen Lebens zu erringen. Sein höchstes Ziel ist nicht, sich Schätze in dieser Welt zu sammeln, sondern die Aufmerksamkeit der Gleichgültigen und Untreuen auf die Wirklichkeit der Ewigkeit zu lenken. Man fordert ihn vielleicht auf, sich an vielversprechenden Unternehmungen zu beteiligen, doch er begegnet der Versuchung mit den Worten: “Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?” Markus 8,36.DEV 302.1

    Satan führte Jesu dies Lockmittel vor, indem er wohl wußte, daß die Welt niemals erlöst werden würde, wenn Jesus auf diesen Vorschlag einginge. Unter verschiedenartigen Masken hält er auch heute den Dienern Gottes dieselben Versuchung vor, indem er weiß, daß solche, die sich verführen lassen, ihren Vertrauensposten untreu sind.DEV 302.2

    Es ist nicht Gottes Wille, daß seine Diener nach Reichtümern trachten. Darüber schrieb Paulus an Timotheus: “Geiz ist eine Wurzel alles Übels; das hat etliche gelüstet und sind vom Glauben irregegangen und machen sich selbst viel Schmerzen. Aber du Gottesmensch, fliehe solches! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Gottseligkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut.” 1.Timotheus 6,10.11. Sowohl durch Beispiel als auch durch Belehrung soll der Gesandte Christi den Reichen dieser Welt gebieten, “daß sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den ungewissen Reichtum, sondern auf den lebendigen Gott, der uns dargibt reichlich allerlei zu genießen; daß sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gern geben, behilflich seien, Schätze sammeln, sich selbst einen guten Grund aufs Zukünftige, daß sie ergreifen das wahre Leben.” 1.Timotheus 6,17.19. Die Geschichte der Apostel 348.349.DEV 302.3

    *****

    Prediger können nicht die Last des Werkes tragen und gleichzeitig einem Landgut vorstehen oder andre geschäftliche Unternehmungen ausführen, welche die Gedanken auf irdische Schätze richten. Ihr geistliches Unterscheidungsvermögen wird dadurch umwölkt. Sie können die Bedürfnisse der Reichssache Gottes nicht abschätzen und deshalb auch keine wohlgezielten Anstrengungen machen, ihnen zu entsprechen und ihr Wohl zu fördern. Der Mangel einer völligen Weihe des Predigers macht sich bald in seinem ganzen Arbeitsfeld bemerkbar. Ist sein eigner Standpunkt niedrig, so wird er auch andre nicht veranlassen können, sich auf einen höheren zu stellen.DEV 303.1

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