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Diener des Evangeliums

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    Kapitel 105: Die Belohnung des Dienstes

    “Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst,” sagte Jesus, “so lade nicht deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch deine Nachbarn, die da reich sind, auf daß sie dich nicht etwa wieder laden und dir vergolten werde; sondern wenn du ein Mahl machst, so lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen, die Blinden, so bist du selig; denn sie haben’s dir nicht zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.” Lukas 14,12-14.DEV 440.2

    In diesen Worten zeigt Jesus den Unterschied zwischen den sich selbst befriedigenden Gebräuchen der Welt und dem uneigennützigen Dienst, von dem er in seinem Leben ein Vorbild gegeben hat. Für einen solchen Dienst bietet er keine Belohnung von weltlichem Gewinn oder Anerkennung an. “Es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten,” sagt er. Dann werden die Ergebnisse eines jeden Lebens offenbar werden, und ein jeder wird ernten, was er gesät hat.DEV 441.1

    Jedem Diener Gottes sollte dieser Gedanke eine Stärkung, eine Ermutigung sein. In diesem Leben scheint die Arbeit für den Herrn oft beinahe fruchtlos zu sein. Unsre Bemühungen, Gutes zu tun, mögen ernstlich und ausharrend sein, und doch können wir nicht irgendwelche Ergebnisse wahrnehmen. Alle Anstrengungen scheinen vergebens zu sein. Aber der Heiland versichert uns, daß unsre Arbeit im Himmel angeschrieben steht und daß die Belohnung nicht ausbleiben kann. Der Apostel Paulus schrieb durch den Heilgen Geist: “Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören.” Galater 6,9. In den Worten des Psalmisten lesen wir: “Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen, und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.” Psalm 126,6.DEV 441.2

    Während die große schließliche Belohnung bei der Wiederkunft Christi ausgeteilt wird, bringt der aufrichtige Dienst für Gott schon in diesem Leben eine Belohnung. Hindernisse, Widerspruch und bittere, herzzerbrechende Entmutigungen wird der Arbeiter antreffen; er mag die Frucht seines Schaffens niemals sehen, und doch findet er in der Arbeit selbst eine herrliche Belohnung. Alle, die sich Gott zu einem uneigennützigen Dienst für die Menschheit ausliefern, sind Mitarbeiter mit dem Herrn der Herrlichkeit. Dieser Gedanke versüßt alle Arbeit, stärkt den Willen und kräftigt die Nerven gegen alles, was da kommen mag. Dadurch, daß sie mit uneigennützigem, durch die Teilnahme an Christi Leiden veredeltem Herzen wirken und mit ihm fühlen, tragen sie auch dazu bei, seine Freude zu vergrößern und seinem hohen Namen Ehre und Preis zu erzeigen. In Gemeinschaft mit Gott, mit Christo und den heiligen Engeln sind sie von einem himmlischen Hauch umgeben — eine Umgebung, die dem Körper Gesundheit, dem Geiste Kraft und der Seele Freude bringt.DEV 441.3

    Alle, die Leib, Seele und Geist dem Dienste Gottes weihen, empfangen beständig neue körperliche, seelische und geistliche Kraft. Die unerschöpflichen Gnadenmittel vom Himmel stehen ihnen zur Verfügung. Christus gibt ihnen den Odem seines Geistes, Leben von seinem Leben. Der Heilige Geist wirkt mit höchster Kraft an den Herzen und Sinnen.DEV 442.1

    “Alsdann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Besserung wird schnell wachsen ... Dann wirst du rufen, so wird dir der Herr antworten; wenn du wirst schreien, wird er sagen: Siehe, hier bin ich ... So wird dein Licht in der Finsternis aufgehen und dein Dunkel wird sein wie der Mittag; und der Herr wird dich immerdar führen und deine Seele sättigen in der Dürre und deine Gebeine stärken; und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, welcher es nimmer an Wasser fehlt.” Jesaja 58,8-11.DEV 442.2

    Zahlreich sind Gottes Verheißungen an die, welche den Bedürftigen dienen. Er sagt: “Wohl dem, der sich des Dürftigen annimmt! Den wird der Herr erretten zur bösen Zeit. Der Herr wird ihn bewahren und beim Leben erhalten und es ihm lassen wohlgehen auf Erden und wird ihn nicht geben in seiner Feinde Willen. Der Herr wird ihn erquicken auf seinem Siechbett; du hilfst ihm von aller seiner Krankheit.” “Hoffe auf den Herrn und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich.” Psalm 41,1-4; Psalm 37,3. “Ehre den Herrn von deinem Gut und von den Erstlingen all deines Einkommens, so werden deine Scheuen voll werden und deine Kelter mit Most übergehen.” “Einer teilt aus und hat immer mehr; ein anderer kargt, da er nicht soll, und wird doch ärmer.” “Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn; der wird ihm wieder Gutes vergelten.” “Die Seele, die da reichlich segnet, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.” Sprüche 3,9.10; Sprüche 11,24; Sprüche 19,17; Sprüche 11,25.DEV 442.3

    Während viele Früchte ihrer Arbeit in diesem Leben nicht gesehen werden, haben Gottes Diener seine sicheren Verheißungen des schließlichen Erfolgs. Als Welterlöser mußte Christus beständig scheinbaren Mißerfolgen entgegentreten; es schien, als ob er wenig von dem ersehnten Werk des Aufrichtens und Errettens tun konnte. Satanische Werkzeuge versuchten ständig, ihm Hindernisse in den Weg zu legen. Aber er wollte sich nicht entmutigen lassen. Er sah ohne Unterlaß auf das Ziel seiner Aufgabe. Er wußte, daß die Wahrheit schließlich im Kampf mit dem Bösen siegen werde, und er sagte zu seinen Jüngern: “Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe sie Welt überwunden.” Johannes 16,33. Das Leben der Jünger Christi soll wie das seinige, einer Reihe von ununterbrochenen Siegen gleichen, die, wenn sie auch hier nicht als solche beachtet, doch in dem großen Danach erkannt werden.DEV 443.1

    Wer zum Wohl anderer wirkt, arbeitet im Verein mit den himmlischen Engeln, hat ihre beständige Begleitung, ihren unaufhörlichen Dienst. Engel des Lichts und der Kraft sind immerdar nahe, um zu schützen, zu trösten, zu heilen, zu unterweisen, zu begeistern. Die höchste Bildung, die wahrhaftigste Feinheit der Sitten, der erhabenste Dienst, die menschliche Wesen überhaupt zuteil werden können, stehen ihm zur Verfügung.DEV 443.2

    Oft ermutigt unser gnädiger Vater seine Kinder und stärkt ihren Glauben dadurch, daß er sie Augenzeugen sein läßt von der Macht seiner Gnade auf die Herzen und auf das Leben derer, für die sie arbeiten. “Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr; sondern soviel der Himmel höher ist denn Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege, und meine Gedanken denn eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin kommt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und wachsend, daß sie gibt Samen zu sähen und Brot zu essen: Also soll das Wort, so aus meinem Munde geht, auch sein. Es soll nicht wieder zu mir leer kommen, sondern tun, was mir gefällt, und soll ihm gelingen, dazu ich’s sende. Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und in Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch frohlocken mit Ruhm, und alle Bäume auf dem Felde mit den Händen klatschen. Es sollen Tannen für Hecken wachsen und Myrten für Dornen; und dem Herrn soll ein Name und ewiges Zeichen sein, das nicht ausgerottet werde.” Jesaja 55,8-13.DEV 444.1

    In der Umwandlung des Charakters, dem Freiwerden von bösen Leidenschaften, der Entwicklung der lieblichen Tugenden des Geistes Gottes sehen wir die Erfüllung der Verheißung: “Es sollen Tannen für Hecken wachsen und Myrten für Dornen.” Wir sehen, wie die Einöde des Lebens “wird fröhlich stehen und wird blühen wie die Lilien”. Jesaja 35,1.DEV 444.2

    Christus hat Wohlgefallen daran, scheinbar hoffnungslose Menschen — Seelen, die Satan erniedrigt und durch die er gewirkt hat — zu nehmen und sie zu Wesen seiner Gnade zu machen. Es ist seine Freude, sie von ihrem Leid und dem Zorn, der auf die Ungehorsamen fallen wird, zu befreien. Er macht seine Kinder zu seinen Werkzeugen, um dies Werk auszuführen, und in dessen Fortschritt finden sie schon in diesem Leben eine köstliche Belohnung.DEV 444.3

    Was für Freude ist dies aber im Vergleich mit jener, die sie an dem großen Tage der endgültigen Offenbarung empfinden werden! “Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht”; jetzt sehen wir es teilweise, dann aber werden wir es erkennen, wie auch wir erkannt sind. Siehe 1.Korinther 13,12.DEV 445.1

    Es ist eine Belohnung der Diener Christi, in seine Freude einzugehen. Diese Freude, der Jesus selbst sehnsüchtig entgegensieht, drückt er in der Bitte an seinen Vater aus: “Ich will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast.” Johannes 17,24.DEV 445.2

    Als Jesus nach seiner Auferstehung gen Himmel fuhr, erwarteten ihn die Engel, um ihn zu bewillkommnen. Die himmlischen Scharen sehnten sich danach, ihren geliebten Befehlshaber, der aus dem Gefängnis des Todes zu ihnen zurückkehrte, wieder begrüßen zu dürfen und drängten sich eifrigst an ihn heran, als er durch die Tore des Himmels einging, aber er winkte ihnen ab. Sein Herz weilte bei der einsamen, trauernden Jüngerschar, die er auf dem Ölberg zurückgelassen hatte. Auch jetzt noch ist er bei seinen auf Erden leidenden Kindern, die den Kampf mit dem Vernichter noch weiterführen müssen. “Vater,” sagte er, “ich will, daß, wo ich bin, auch die seien, die du mir gegeben hast.”DEV 445.3

    Die Erlösten Christi sind seine Juwelen, seine köstlichen und besonderen Schätze. “Denn wie edle Steine werden sie in seinem Lande glänzen,” “der Reichtum seines herrlichen Erbes”. Sacharja 9,16; Epheser 1,18. An ihnen wird er, weil “seine Seele gearbeitet hat, ... seine Lust sehen und die Fülle haben”. Jesaja 53,11.DEV 445.4

    Und werden seine Arbeiter sich nicht freuen, wenn auch sie die Früchte ihres Wirkens schauen? In seinem Brief an die bekehrten Thessalonicher sagt der Apostel Paulus: “Wer ist unsre Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhms? Seid nicht auch ihr es vor unserm Herrn Jesus Christus zu seiner Zukunft? Ihr seid ja unsere Ehre und Freude.” 1.Thessalonicher 2,19.20. Und die Brüder zu Philippi ermahnte er, “ohne Tadel und lauter” zu sein, zu scheinen “als Lichter in der Welt damit, daß ihr haltet an dem Wort des Lebens, mir zu einem Ruhm an dem Tage Christi, als der ich nicht vergeblich gelaufen noch vergeblich gearbeitet habe”. Philipper 2,15.16.DEV 446.1

    Jeder Antrieb des Heiligen Geistes, der die Menschen zum Guten und zu Gott führt, wird in den Büchern des Himmels vermerkt, und an dem großen Tage Gottes wird jeder, der sich als ein Werkzeug des Heiligen Geistes hat gebrauchen lassen, sehen dürfen, was sein Leben bewirkt hat.DEV 446.2

    Wunderbar werden die Offenbarungen sein, wenn die heiligen Einflüsse mit ihren köstlichen Ergebnissen aufgedeckt werden. Wie groß wird die Dankbarkeit der Seelen sein, die uns in den Himmelshöfen antreffen, wenn sie die mitfühlende, liebende Teilnahme begreifen, die an ihrem Heil genommen wurde! Aller Preis, alle Ehre und alles Lob werden Gott und dem Lamm für unsre Erlösung gegeben werden, aber ohne Gottes Lob zu mindern, wird der Dank auch den Werkzeugen ausgesprochen, die er zum Heil der dem Verderben geweihten Seelen benutzt hat.DEV 446.3

    Die Erlösten werden diejenigen erkennen, deren Aufmerksamkeit sie auf den erhöhten Heiland gelenkt haben. Welch eine herrliche Unterhaltung werden sie mit diesen Seelen haben! “Ich war ein Sünder”, sagt der eine, “ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt, und du kamst zu mir und lenktest meine Aufmerksamkeit auf den Heiland als meine einzige Hoffnung. Ich glaubte an ihn, ich bereute meine Sünden und bin zubereitet worden, mit seinen Heiligen an den himmlischen Plätzen zu sitzen.” Andere werden sagen: “Ich war ein Heide im Heidenland. Du verließt deine Freunde und deine Heimat und kamst und lehrtest mich, wie ich Jesum finden und an ihn als den wahren Gott glauben könnte. Ich zerstörte meine Götzen und betete Gott an, und jetzt sehe ich ihn von Angesicht zu Angesicht. Ich bin gerettet, für immer gerettet; ich kann ihn sehen, den ich liebe. Damals sah ich ihn nur mit dem Glaubensauge, jetzt aber sehe ich ihn, wie er ist. Nun kann ich meine Dankbarkeit für seine erlösende Gnade dem aussprechen, der mich geliebt und mich in seinem Blute von meinen Sünden reingewaschen hat.”DEV 446.4

    Andere werden ihre Dankbarkeit denen aussprechen, welche die Hungrigen gespeist und die Nackten gekleidet haben. “Als die Verzweiflung meine Seele mit Unglauben packte,” sagen sie, “sandte mich der Herr zu dir und du sprachst Worte des Trostes und der Hoffnung zu mir; du sorgtest für meine körperlichen Bedürfnisse, du wiesest mich hin auf Gottes Wort und zeigtest mir meine geistliche Not. Du behandeltest mich wie einen Bruder. Du fühltest mit mir in meinem Kummer, du erhobst meine zerschlagene, verwundete Seele, so daß ich Christi Hand, die ausgestreckt war, um mich zu retten, erfassen konnte. Da ich unwissend war, lehrtest du mich mit vieler Geduld, daß ich einen Vater im Himmel habe, der für mich sorge. Du last mir die köstlichen Verheißungen aus dem Worte Gottes vor. Du erwecktest den Glauben in mir, daß Gott mich retten wolle. Mein Herz wurde weich, ergriffen und zerbrochen, als ich über das von Christo für mich gebrachte Opfer nachdachte. Mich hungerte nach dem Brot des Lebens, und die Wahrheit wurde meiner Seele köstlich. Hier bin ich, gerettet, für ewig gerettet, um immerdar in dessen Gegenwart zu leben und den zu loben, der sein Leben für mich dahingegeben hat.”DEV 447.1

    Welche Freude wird sich bekunden, wenn diese Erlösten alle die antreffen und begrüßen, die ihretwegen eine Last getragen haben! Und die, welche gelebt haben, nicht um sich selbst zu befriedigen, sondern um den Unglücklichen zum Segen zu sein, die so wenig Freuden hatten — o, wie werden ihre Herzen vor Wonne jauchzen! Sie werden die Verheißung verstehen: “So bist du selig; denn sie haben’s dir nicht zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.” Lukas 14,14.DEV 447.2

    “Alsdann wirst du Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des Herrn Mund sagt’s.” Jesaja 58,14. Testimonies for the Church VI, 305-312.DEV 448.1

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