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Diener des Evangeliums

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    Kapitel 59: Nehmt euch Zeit, mit Gott zu verkehren!

    Über die Diener Christi sind mir besondre Unterweisungen gegeben worden. Gott will nicht, daß sie danach trachten sollen, reich zu werden. Sie sollten sich nicht mit weltlichen Unternehmungen befassen; denn dadurch werden sie untüchtig, ihre besten Kräfte geistlichen Dingen zu widmen. Aber sie müssen ein hinreichendes Gehalt beziehen, wovon sie sich und Ihre Familien unterhalten können. Auch sollen sie nicht mit Amtsangelegenheiten so überbürdet sein, daß sie der Gemeinde im kleinen, ihrer eignen Familie, nicht die gebührende Aufmerksamkeit schenken können; denn es ist ihre besondre Pflicht, ihre Kinder für den Herrn zu erziehen.DEV 241.2

    Es ist ein großer Fehler, einen Prediger beständig mit geschäftlichen Angelegenheiten in Anspruch zu nehmen, ihn von Ort zu Ort reisen und bis spät in die Nacht Ausschußsitzungen beiwohnen zu lassen. Das ermüdet und entmutigt ihn. Er muß Zeit zum Ruhen haben, damit er sich im Worte Gottes am Brote des Lebens sättigt. Er muß Zeit haben, erfrischende Züge der Stärkung vom Strom des lebendigen Wassers zu trinken.DEV 241.3

    Prediger und Lehrer müssen bedenken, daß Gott sie verantwortlich hält, ihrem Amt aufs äußerste ihrer Fähigkeiten, nach besten Kräften vorzustehen. Sie dürfen keine Pflichten annehmen, die den ihnen von Gott gegebenen widerstreiten.DEV 241.4

    Treten Prediger oder Lehrer, von finanziellen Verantwortlichkeiten gedrückt, ans Rednerpult oder ins Schulzimmer mit ermüdetem Gehirn und überanstrengten Nerven, was anders läßt sich dann erwarten, als daß gewöhnliches Feuer anstatt des heiligen, von Gott selbst angezündeten Feuers gebraucht wird? Die hochgespannten, zerrissenen Darbietungen enttäuschen die Zuhörer und schmerzen den Redner. Er hat keine Zeit gehabt, den Herrn zu suchen, keine Zeit, ihn im Glauben um die Weihe des Heiligen Geistes zu bitten.DEV 242.1

    Der Auftrag ist an mich ergangen, meinen Mitarbeitern zu sagen: Wenn ihr der reichen Schätze des Himmels teilhaftig werden wollt, müßt ihr im Verborgenen Verkehr mit Gott pflegen; tut ihr das nicht, dann wird eure Seele des Heiligen Geistes ermangeln, wie den Bergen von Gilboa Regen und Tau fehlten. Wie könnt ihr Kraft in eurer Arbeit erwarten, wenn ihr von einer Sache zur andern eilt, wenn ihr so viel zu tun habt, daß ihr euch keine Zeit nehmen könnt, mit Gott zu reden?DEV 242.2

    Der Grund dafür, daß unsre Prediger oft so langweilige, leblose Vorträge halten, liegt darin, daß sie verschiedenen Dingen weltlicher Natur erlauben, ihre Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen. Wachsen wir nicht beständig an Gnade, so werden uns die für die Gelegenheit passenden Worte mangeln. Redet mit eurem eignen Herzen und dann pflegt Verkehr mit Gott, sonst werden eure Bemühungen fruchtlos sein, eben weil sie in unheiliger Eile und Verwirrung gemacht wurden.DEV 242.3

    Prediger und Lehrer, laßt euren Dienst mit dem Wohlgeruch reicher geistlicher Gnade erfüllt sein; macht ihn nicht zu einem gewöhnlichen, indem ihr ihn mit niedrigen Dingen verbindet. Geht voran und aufwärts. Reinigt euch “von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes” und fahrt fort “mit der Heiligung in der Furcht Gottes”. 2.Korinther 7,1.DEV 242.4

    Wir müssen täglich erneuert werden. Sind unsre Gebete inniger, dann werden sie auch eine größere Wirkung haben. Immer stärker und zuversichtlicher sollte unser Vertrauen werden, daß Gottes Geist mit uns sein will, uns rein und heilig, aufrichtig und wohlduftend zu machen wie die Zedern des Libanon. Testimonies for the Church VII, 250-252.DEV 243.1

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