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    War alles umsonst?

    Als Paulus später über die bedrückenden Erlebnisse des Tages nachdachte, überkam ihn die Befürchtung, seine Handlungsweise könnte Gott missfallen haben. War es vielleicht falsch gewesen, überhaupt Jerusalem zu besuchen? Hatte sein sehnlicher Wunsch nach Eintracht mit seinen Brüdern, zu diesem unheilvollen Ergebnis geführt?GNA 244.6

    Es tat dem Apostel in der Seele weh, wie sich die Juden als Gottes auserwähltes Volk vor einer ungläubigen Welt zeigten. Was mochten diese heidnischen Offiziere nur über sie denken? Sind das die Anbeter Jahwes — so ihr Anspruch —, die zum heiligen Dienst berufen sind, die sich nun aber von blinder Wut und vernunftlosem Zorn bestimmen lassen? Selbst ihre Brüder wollen sie vernichten, nur weil diese es wagen, in religiösen Dingen abweichende Meinungen zu vertreten. Haben sie nicht ihre ehrwürdigste Ratsversammlung zu einem Schauplatz des Streites und wüsten Durcheinanders gemacht? Paulus empfand, dass der Name seines Gottes in den Augen der Heiden Schmach erlitten hatte.GNA 245.1

    Und er selbst lag nun im Gefängnis und wusste, dass seine Feinde in ihrer zum Äußersten entschlossenen Bosheit nichts unversucht lassen würden, um ihn zu töten. Konnte es sein, dass sein Wirken für die Gemeinden zu Ende war und jetzt reißende Wölfe bei ihnen eindringen sollten? Die Sache Christi lag Paulus sehr am Herzen, und mit tiefer Besorgnis dachte er an die Gefahren für die weit verstreuten Gemeinden. Sie waren ja der Verfolgung durch eben solche Männer ausgesetzt, wie sie ihm im Hohen Rat begegnet waren. Bekümmert und entmutigt weinte und betete er.GNA 245.2

    Doch auch in dieser dunklen Stunde hatte der Herr seinen Diener nicht vergessen. Er hatte ihn in den Vorhöfen des Tempels vor der mörderischen Menge beschützt; er war vor dem Hohen Rat bei ihm gewesen; er war auch in der Festung bei ihm; und er offenbarte sich seinem treuen Zeugen auf des Apostels ernstes Flehen um Führung hin: “In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu ihm und sprach: Fasse Mut! Wie du in Jerusalem für mich Zeugnis abgelegt hast, so sollst du auch in Rom mein Zeuge sein.” (Apostelgeschichte 23,11 ZÜ)GNA 245.3

    Schon lange hatte Paulus gehofft, Rom besuchen zu können. Auch dort wollte er gerne Zeuge für Christus sein, hatte aber den Eindruck gehabt, dass seine Absichten durch die Feindseligkeit der Juden vereitelt würden. Dass er ausgerechnet als Gefangener dorthin kommen würde, konnte er selbst jetzt noch kaum glauben.GNA 245.4

    Während der Herr seinem Diener Mut zusprach, planten die Feinde des Paulus eifrig seine Ermordung. “Als es Tag wurde, taten sich die Juden heimlich zusammen und schworen sich, weder zu essen noch zu trinken, bis sie Paulus getötet hätten. Es waren mehr als vierzig Männer an dieser Verschwörung beteiligt.” (Apostelgeschichte 23,12.13 ZÜ) Das war ein Fasten, wie es der Herr durch Jesaja verurteilt hatte: “Wenn ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein.” (Jesaja 58,4).GNA 245.5

    Die Verschwörer “gingen zu den Hohen Priestern und Ältesten und sagten: Wir wollen verflucht sein, wenn wir Speise zu uns nehmen, bevor wir Paulus getötet haben. Ihr aber sollt jetzt mit dem Hohen Rat zusammen beim Oberst vorstellig werden mit der Bitte, ihn zu euch hinunterzuführen, weil ihr seinen Fall genauer untersuchen möchtet. Wir aber halten uns bereit, ihn zu töten, bevor er sich dem Ort nähert.” (Apostelgeschichte 23,14.15 ZÜ)GNA 245.6

    Anstatt diesen grausamen Anschlag entschieden zu verurteilen, stimmten ihm die Priester und Obersten sofort zu. Paulus hatte die Wahrheit gesprochen, als er Hananias mit einer getünchten Wand verglich.GNA 245.7

    Doch Gott griff ein, um das Leben seines Dieners zu retten. “Der Sohn der Schwester des Paulus aber hörte von dem geplanten Anschlag; er kam, verschaffte sich Zutritt zur Kaserne und berichtete Paulus davon. Paulus ließ einen der Hauptleute zu sich rufen und sagte zu ihm: Führe diesen jungen Mann zum Oberst, denn er hat ihm etwas mitzuteilen. Der nahm ihn mit, führte ihn zum Oberst und sagte: Der Gefangene Paulus hat mich zu sich rufen lassen und mich gebeten, diesen jungen Mann zu dir zu führen, er habe dir etwas zu sagen.” (Apostelgeschichte 23,16-18 ZÜ)GNA 245.8

    Freundlich empfing Claudius Lysias den jungen Mann, nahm ihn zur Seite und fragte ihn: “Was hast du mir mitzuteilen?” Der Jüngling erwiderte: “Die Juden sind übereingekommen, dich zu bitten, Paulus morgen zum Hohen Rat hinunterführen zu lassen, man wolle dort Genaueres über ihn erfahren. Du aber traue ihnen nicht! Denn unter ihnen sind mehr als vierzig Männer, die ihm auflauern; sie haben sich geschworen, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn getötet haben. Sie stehen jetzt bereit und warten auf die Zusage von deiner Seite.” (Apostelgeschichte 23,19-21 ZÜ)GNA 245.9

    “Da entließ der Oberst den jungen Mann und schärfte ihm ein: Sag niemandem, dass du mir dies hinterbracht hast.” (Apostelgeschichte 23,22).GNA 246.1

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