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    Nicht vor das Gericht des eigenen Volkes

    Als die jüdischen Führer ihre Absicht vereitelt sahen, trafen sie sofort Vorbereitungen, vor dem Gerichtshof des Statthalters gegen Paulus auszusagen. Nachdem Festus von seinem mehrtägigen Aufenthalt in Jerusalem nach Cäsarea zurückgekehrt war, setzte er sich gleich am folgenden Tag “auf den Richterstuhl und ließ Paulus holen. Als der aber vor ihn kam, umringten ihn die Juden, die von Jerusalem herabgekommen waren, und brachten viele und schwere Klagen gegen ihn vor, die sie aber nicht beweisen konnten.” (Apostelgeschichte 25,6.7). Diesmal hatten die Juden keinen Anwalt bei sich, sondern trugen ihre Anklagen selber vor. Im Laufe der Verhandlung wies der Angeklagte mit Ruhe und Offenheit die Unrichtigkeit ihrer Behauptungen nach.GNA 255.2

    Festus erkannte, dass es bei der strittigen Sache ausschließlich um jüdische Glaubenslehren ging und dass es in den Anklagen gegen Paulus, selbst wenn sie bewiesen werden könnten, nichts gab, was ein Todesurteil oder auch nur eine Gefängnisstrafe rechtfertigen würde. Doch konnte er sich sehr gut vorstellen, was für ein Sturm der Entrüstung losbräche, falls Paulus nicht verurteilt oder in ihre Hände ausgeliefert würde. Deshalb, und weil Festus “den Juden eine Gunst erweisen” (Apostelgeschichte 25,9) wollte, wandte er sich an Paulus und fragte ihn, ob er bereit wäre, unter seinem Schutz nach Jerusalem zu reisen, um dort vor das Gericht des Hohen Rates gestellt zu werden.GNA 255.3

    Der Apostel wusste, dass er von jenen Menschen, die durch Untaten den Zorn Gottes auf sich luden, keine Gerechtigkeit erwarten konnte. Er wusste, dass er, wie der Prophet Elia, unter den Heiden sicherer sein würde als bei denen, die himmlisches Licht verworfen und ihre Herzen gegen das Evangelium verhärtet hatten. Des Streites müde, konnte sein reger Geist nur schwer die wiederholten Verzögerungen und zermürbenden Ungewissheiten seines Prozesses und der Gefangenschaft ertragen. Deshalb beschloss er, als römischer Bürger von seinem Recht Gebrauch zu machen und sich auf den Kaiser zu berufen.GNA 255.4

    Paulus antwortete auf die Frage des Statthalters: “Ich stehe vor des Kaisers Gericht; da muss ich gerichtet werden. Den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie auch du sehr wohl weißt. Habe ich aber Unrecht getan und todeswürdig gehandelt, so weigere ich mich nicht zu sterben; ist aber nichts an dem, dessentwegen sie mich verklagen, so darf mich ihnen niemand preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser!” (Apostelgeschichte 25,10.11).GNA 255.5

    Festus wusste nichts von den Verschwörungen der Juden, Paulus zu ermorden, und so war er von dieser Berufung auf den Kaiser überrascht. Jedoch setzten die Worte des Apostels dem gerichtlichen Verfahren ein Ende. “Da besprach sich Festus mit seinen Ratgebern und antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du ziehen.” (Apostelgeschichte 25,12).GNA 256.1

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