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    Sorge um Timotheus und um das Werk

    Während Paulus Tag für Tag in seiner dunklen Zelle saß und wusste, dass bereits ein Wort oder auch nur ein Wink Neros genügten, um seinem Leben ein Ende zu setzen, war er mit seinen Gedanken oft bei Timotheus, und er beschloss, ihn zu sich kommen zu lassen. Ihm hatte Paulus aufgetragen die Gemeinde in Ephesus zu betreuen. Deshalb hatte er ihn auch dort zurückgelassen, als er seine letzte Reise nach Rom antrat. Paulus und Timotheus waren einander durch eine außerordentlich tiefe und starke Zuneigung verbunden. Seit seiner Bekehrung hatte Timotheus die Arbeit und die Leiden des Paulus geteilt. Die Freundschaft der beiden war dadurch immer stärker und tiefer, ja untrennbar geworden. Schließlich war Timotheus dem ergrauten und mühegeplagten Apostel alles geworden, was ein Sohn seinem Vater, den er von ganzem Herzen liebt und verehrt, sein konnte. Daher ist es nur allzu verständlich, dass ihn Paulus in seiner Einsamkeit und Verlassenheit gerne wiedersehen wollte.GNA 298.2

    Unter den günstigsten Umständen hätte Timotheus mehrere Monate gebraucht, um von Kleinasien aus nach Rom zu gelangen. Paulus wusste aber, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Daher fürchtete er, Timotheus könnte zu spät eintreffen, um ihn noch lebend anzutreffen. Gerne wollte er dem jungen Mann, auf dem eine so große Verantwortung lag, noch wichtige Ratschläge und Anleitungen mit auf den Weg geben. So forderte er ihn dringend auf, möglichst schnell nach Rom zu kommen. Trotzdem ließ er gleichzeitig seinen letzten Willen niederschreiben; denn er befürchtete, mit Timotheus nicht mehr persönlich sprechen zu können. Paulus hing zu jeder Zeit mit liebevoller Fürsorge an seinem “Sohn im Glauben” (1.Timotheus 1,2) und an der Gemeinde, die ihm anvertraut war. Deshalb wollte er Timotheus ganz besonders ans Herz legen, seiner heiligen Verantwortung mit großer Treue und Hingabe nachzukommen.GNA 299.1

    Paulus begann seinen Brief mit dem Gruß: “An meinen lieben Sohn Timotheus: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserm Herrn! Ich danke Gott, dem ich diene von meinen Vorfahren her mit reinem Gewissen, wenn ich ohne Unterlass deiner gedenke in meinem Gebet, Tag und Nacht.” (2.Timotheus 1,2.3).GNA 299.2

    Dann erklärte der Apostel, wie wichtig es für Timotheus sei, im Glauben standfest zu bleiben. “Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände. Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes.” (2.Timotheus 1,6-8). Dann forderte ihn Paulus auf, nicht zu vergessen, dass er “mit einem heiligen Ruf” beauftragt worden sei, die Macht dessen zu verkünden, der “das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium.” Von sich selbst erklärte er: “Für das ich eingesetzt bin als Prediger und Apostel und Lehrer. Aus diesem Grund leide ich dies alles; aber ich schäme mich dessen nicht; denn ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, er kann mir bewahren, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag.” (2.Timotheus 1,9-12).GNA 299.3

    Paulus hatte während seiner langen Jahre im Dienst für Christus zu keiner Zeit in seiner Treue geschwankt. Ob er nun vor gereizten Pharisäern, vor römischen Behörden, vor dem wütenden Pöbel in Lystra oder vor verurteilten Verbrechern im mazedonischen Kerker stand, ob er sich mit angsterfüllten Seeleuten in einem Schiffswrack abgeben oder sich allein vor Nero verantworten musste — er hatte sich der Sache, die er vertrat, nie geschämt. Das ganz große Ziel seines Christenlebens war immer, dem zu dienen, dessen Namen er einst so verachtet hatte. Kein Widerstand, keine Verfolgung hatten ihn von diesem Ziel abbringen können. Sein Glaube war gerade durch Schwierigkeiten gestärkt und durch Opfer geläutert worden, und dieser Glaube hatte ihn bisher aufrecht gehalten und ihm Kraft gegeben.GNA 299.4

    “So sei nun stark, mein Sohn”, fuhr Paulus fort, “durch die Gnade in Christus Jesus. Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren. Leide mit als ein guter Streiter Christi Jesu.” (2.Timotheus 2,1-3).GNA 299.5

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