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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Kapitel 55: Die Heiligkeit des Sabbats*Testimonies for the Church II, 702-705 (1871).

    Wenn der Sabbat beginnt, sollten wir auf uns selbst, unser Handeln und unsere Worte achten, damit wir Gott nicht zu unserem Nutzen der Zeit berauben, die unbedingt ihm gehört. Weder uns selbst noch unseren Kindern dürfen wir erlauben, irgendeine Arbeit für den Lebensunterhalt zu erledigen, die wir ebensogut während der sechs Arbeitstage ausführen können.Sch1 264.2

    Freitag ist Rüsttag! Dieser Tag soll dazu dienen, die erforderlichen Vorbereitungen für den Sabbat vorzunehmen, alles zu bedenken und zu besprechen. Alles, was nach göttlichen Gesichtspunkten als Übertretung des heiligen Sabbats angesehen werden könnte, sollte erledigt und vom Sabbat ferngehalten werden. Gott erwartet, daß wir uns am Sabbat nicht nur der körperlichen Arbeit enthalten, sondern auch den Geist daran gewöhnen, sich mit geistlichen Anliegen zu beschäftigen. Tatsächlich wird das vierte Gebot bereits übertreten, wenn wir über weltliche Dinge sprechen oder oberflächliche und wertlose Gespräche führen. Über alles mögliche zu schwätzen, was uns gerade in den Sinn kommt, heißt ganz und gar nach unserem Willen zu reden. Jede Abweichung vom Weg des Glaubens führt uns in Knechtschaft und Verdammnis.Sch1 264.3

    Br. P., du solltest dich selbst erziehen, um die Heiligkeit des Sabbats nach dem vierten Gebot zu erkennen. Es gehört zu deinen Aufgaben, die Glaubenshaltung deiner Familie und des Volkes Gottes, wo immer du sie durch dein Beispiel geschwächt hast, wiederaufzurichten. Wirke dem Einfluß entgegen, den du in dieser Hinsicht ausgeübt hast, und ändere deine Worte und Werke! Du hast häufig versäumt, des Sabbats zu gedenken und ihn zu heiligen. Oft dachtest du nicht mehr daran und sprachst an Gottes heiligem Tag deine eigenen Worte. Du warst unbedacht und hast dich am Sabbat mit Andersgläubigen über gewöhnliche Tagesereignisse unterhalten, so zum Beispiel über wirtschaftliche Dinge und Bilanzen. Das muß unter allen Umständen anders werden!Sch1 265.1

    Menschen, die nicht völlig von der Wahrheit erfaßt sind, lassen ihren Gedanken hinsichtlich weltlicher Geschäfte oft freien Lauf. Obwohl sie am Sabbat von körperlicher Anstrengung ruhen mögen, sprechen ihre Zungen doch das aus, was ihre Gedanken beherrscht, daher die Rede von Großvieh, Ernteerträgen, Verlusten und Gewinnen. Dies alles bedeutet nichts anderes als ein Vergehen gegen die Sabbatheiligung. Wenn sich jemand mit weltlichen Dingen abgibt, dessen Zunge kann nicht schweigen; denn: “Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.” Matthäus 12,34.Sch1 265.2

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