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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Hütet euch vor Geiz!

    Ein auffallendes Merkmal in den Lehren Christi ist die Häufigkeit und der Ernst, mit denen er den Geiz tadelte und auf die Gefahr weltlicher Erwerbungen und maßloser Gewinnsucht hinwies. In den Wohnungen der Reichen, im Tempel und auf den Straßen warnte er alle, die nach Erlösung verlangten: “Sehet zu und hütet euch vor dem Geiz.” Lukas 12,15. “Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.” Matthäus 6,24; Lukas 16,13.Sch1 431.1

    Die zunehmende Hingabe an Gelderwerb und Selbstsucht, die ja das Verlangen nach Gewinn erst hervorbringt, ist die Ursache, daß sich das Wohlwollen Gottes von der Gemeinde abwendet und daß deren geistliches Wesen abstumpft. Wer sich mit seinen Geistes- und Körperkräften ständig müht, Reichtümer anzusammeln, wird die Forderungen Gottes und der Menschlichkeit vergessen. Wenn Gott uns mit Wohlergehen gesegnet hat, so ist das keine Aufforderung, unsere Zeit und Aufmerksamkeit von ihm abzuwenden, um sie auf die uns verliehenen Gaben hinzulenken. Der Geber ist größer als die Gabe. Wir sind nicht unser selbst wir sind teuer erkauft. Haben wir jenen unermeßlichen Preis vergessen, der für unsere Erlösung bezahlt worden ist? Ist die Dankbarkeit im Herzen erstorben? Beschämt nicht das Kreuz Christi ein eigennützig behagliches und genußsüchtiges Leben?Sch1 431.2

    Was wäre geschehen, wenn Christus, der Undankbarkeit und Schmähungen überdrüssig, die ihm von allen Seiten begegneten, sein Werk aufgegeben hätte? Was wäre geschehen, wenn er niemals den Augenblick erreicht hätte, an dem er sagen konnte: “Es ist vollbracht”? Was wäre geschehen, wenn er, entmutigt von dem ihm zuteil gewordenen Empfang, wieder gen Himmel aufgefahren wäre? Was endlich wäre geschehen, wenn er niemals im Garten Gethsemane durch jene seelischen Todesqualen, die aus seinen Poren den Schweiß trieben, gleichwie große Blutstropfen, hätte hindurchzugehen brauchen.Sch1 431.3

    Christus wurde in seinem Dienst für die Erlösung der Menschheit von einer beispiellosen Liebe getrieben und einer ebensolchen Hingabe an den Willen des Vaters. Er mühte sich zum Besten der Menschen bis in die Stunde seiner Erniedrigung hinein. Er verbrachte sein Leben in Armut und Selbstverleugnung für den verworfenen Sünder. In einer Welt, deren Herr und Schöpfer er war, hatte er keinen Platz, um sein müdes Haupt hinzulegen. Wir ernten nun die Früchte dieser unsagbaren Selbstaufopferung; und doch, wenn es zu arbeiten gilt und unser Geld benötigt wird, um das Werk des Erlösers in der Seelengewinnung zu fördern, entziehen wir uns unserer Verpflichtung und bitten um Entschuldigung. Unwürdige Trägheit, sorglose Gleichgültigkeit und gottlose Selbstsucht verschließen unsere Sinne den Ansprüchen Gottes.Sch1 432.1

    Mußte Christus, die Majestät des Himmels, der König der Herrlichkeit, das schwere Kreuz und die Dornenkrone tragen und den bitteren Kelch trinken, während wir uns gemächlich zurücklehnen, uns selbst verherrlichen und der Seelen vergessen, für die er gestorben ist, um sie mit seinem kostbaren Blut zu erkaufen? O nein! Laßt uns geben, solange wir über etwas verfügen! Laßt uns so handeln, solange wir dazu imstande sind! Laßt uns wirken, solange es Tag ist! Laßt uns unsere Zeit und unsere Mittel dem Dienst Gottes weihen, damit wir seine Billigung und seinen Lohn empfangen können.Sch1 432.2

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