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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Kapitel 57: Treue in häuslichen Aufgaben*Testimonies for the Church III, 79-81 (1872).

    Liebe Schw. O., ich glaube, du bist nicht glücklich. Du versuchst etwas Großes zu erreichen, übersiehst dabei aber die gegenwärtigen Aufgaben, die unmittelbar an deinem Weg liegen. Du bist nicht glücklich, weil du über deine alltäglichen Pflichten hinwegsiehst und eine höhere und größere Aufgabe erfüllen willst. Ruhelos, verdrießlich und unbefriedigt verbringst du deine Tage. Das Befehlen steht dir besser als das Selbstausführen. Du sagst lieber anderen, was sie tun sollen, statt freudig und bereitwillig selbst mit anzupacken.Sch1 271.1

    Das Glück deines Vaterhauses lag in deinen Händen. Ich hätte gewünscht, daß du dich weniger mit deinen eigenen Neigungen, sondern mehr mit dem Glück anderer beschäftigt hättest. Du versäumst es, die gewöhnlichen Alltagspflichten von ganzem Herzen zu erfüllen. Deine Gedanken schweifen weit umher und sehnen sich darüber hinaus nach einer angenehmeren, höheren oder auch ehrenvolleren Tätigkeit. Es muß aber auch jemand den Beschäftigungen nachgehen, die dir kein Vergnügen bereiten, ja die dir sogar mißfallen. Die willige und zuverlässige Erfüllung dieser einfachen, bescheidenen Pflichten wird die notwendige erzieherische Wirkung ausüben, um deine Liebe für die häuslichen Aufgaben zu wecken. Hierin liegt eine Erfahrung, die zu gewinnen für dich äußerst wichtig ist; aber du liebst diese Arbeit nicht. Du murrst über dein Los, bringst dadurch noch deine Umgebung in eine unglückliche Stimmung und erleidest selbst großen Schaden. Es mag sein, daß du niemals für eine Aufgabe berufen wirst, die dich vor die Öffentlichkeit bringt; doch jede Arbeit, die wir notwendigerweise erledigen müssen, hat ihren erzieherischen Wert, und sei es Geschirr waschen, Tisch decken, Kranke pflegen, Kochen oder Waschen. Ehe du nicht froh und freudig an diese Pflichten herangehst, bist du für größere und höhere Aufgaben ungeeignet. Irgend jemand muß die bescheidenen Aufgaben, die wir vor uns sehen, übernehmen. Wer sie erfüllt, sollte das Bewußtsein haben, eine notwendige und ehrenvolle Arbeit zu verrichten. So gering diese auch sein mag, mit ihrer Erfüllung dienen wir dem Werk Gottes ebenso gewiß wie Gabriel, als er zu den Propheten gesandt wurde. Alle erfüllen in ihren besonderen Wirkungskreisen ihre Aufgabe. Die Frau kann und sollte in ihrem Heim in den einfachen Alltagspflichten, die getan werden müssen, Treue, Gehorsam und Liebe ebenso aufrichtig beweisen wie die Engel in ihrem Wirkungskreis. Übereinstimmung mit dem Willen Gottes adelt jede beliebige Tätigkeit, die an uns herantritt.Sch1 271.2

    Du brauchst Liebe und Wohlwollen. Dein Charakter muß geformt werden. Laß deinen Unmut beiseite und pflege statt dessen Liebe und Güte! Verleugne dich selbst! Wir sind keine Engel, sondern niedriger geschaffen; dennoch ist unsere Aufgabe wichtig. Wir befinden uns nicht im Himmel, sondern auf Erden. Wenn wir im Himmel sein werden, dann werden wir auch die Fähigkeit besitzen, die hohen und erhabenen Aufgaben des Himmels auszuführen. In dieser Welt aber müssen wir geprüft werden und uns bewähren. Für Auseinandersetzungen und Pflichterfüllung sollten wir gewappnet sein.Sch1 272.1

    Die vornehmste Aufgabe, die jungen Menschen zufällt, besteht darin, im eigenen Heim Vater, Mutter, Brüder und Schwestern durch Liebe und aufrichtige Anteilnahme zu beglücken. Hier, im Sorgen und Wirken für andere, können sie Selbstverleugnung und Selbstvergessenheit zeigen. Keine Frau erniedrigte sich jemals durch diese Arbeit. Es ist das heiligste, erhabenste Amt, das sie zu bekleiden vermag. Was für einen Einfluß kann eine Schwester auf Brüder ausüben! Sie kann auf den Charakter ihrer Brüder entscheidend einwirken, wenn sie auf den Wegen des Glaubens wandelt. Ihre Gebete, ihre Freundlichkeit und ihre Güte vermögen viel in einem Haushalt. Meine Schwester, diese trefflichen Eigenschaften kannst du niemals anderen Menschen mitteilen, wenn sie nicht zuerst in deinem Wesen vorhanden sind. Die Zufriedenheit des Herzens, das Liebevolle, Sanftmütige und Sonnige des Wesens, das du anderen entgegenbringst, strahlt auf dich in dem Maße zurück, in dem du es anderen zuteil werden läßt. Wo Christus nicht im Herzen herrscht, behaupten sich Unzufriedenheit und sittliche Unreife. Selbstsucht erwartet von anderen, was wir ihnen nicht geben wollen. Wenn wir Christus nicht im Herzen tragen, wird auch unser Wesen wenig liebenswert sein.Sch1 272.2

    Nicht nur große Aufgaben und große Kämpfe legen der Seele schwere Prüfungen auf und erfordern Mut. Auch das Alltagsleben bringt Schwierigkeiten, Prüfungen und Entmutigungen mit sich. Oftmals ist es gerade der bescheidenste Dienst, der Stärke und Geduld erfordert. Selbstvertrauen Entschlossenheit sind daher nötig, um allen Schwierigkeiten zu begegnen und sie zu überwinden. Vertraut dem Herrn, auf daß er euch überall beistehe und euch Trost und Hilfe sei. Du brauchst vor allem ein demütiges und freundliches Wesen, sonst kannst du nicht glücklich sein. Meine Schwester, Gott helfe dir, Demut und Gerechtigkeit zu erstreben. Ohne den Geist Gottes kannst du nichts erreichen. Bist du aber zu allem bereit, wird Gott dir helfen, dich stärken und segnen. Vernachlässigst du jedoch die kleinen Pflichten, wirst du niemals mit größeren betraut werden.Sch1 272.3

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