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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Kapitel 95: Eine Unterweisung in der Demut*Testimonies for the Church IV, 373-375 (1879).

    Jesus, unser teurer Heiland, hat allen Menschen deutlich vorgelebt, wie man Demut übt. Besonders gelten diese Lehren den Evangeliumsarbeitern. In seiner Erniedrigung, als seine irdische Aufgabe nahezu vollendet war und er im Begriff stand, zu dem Thron seines Vaters zurückzukehren, von dem er mit all der Macht in seinen Händen und all dem Glanz auf seinem Haupt gekommen war, galt eine der letzten Lehren an seine Jünger der Bedeutung der Demut. Während sich seine Jünger stritten, wer der Größte im verheißenen Gottesreich sein würde, umgürtete er sich und wusch denen die Füße, die ihn Herr und Meister nannten.Sch1 473.2

    Sein Dienst war fast vollendet; er hatte nur noch einige wenige Verhaltensweisen mitzuteilen. Damit seine Jünger niemals die demütige Haltung des reinen und fleckenlosen Gotteslammes vergessen sollten, erniedrigte sich Jesus, der als großes, wirksames Opferlamm für den Menschen bestimmt war, so weit, ihnen die Füße zu waschen. Es wird für euch und überhaupt für unsere Prediger gut sein, die letzten Begebenheiten im Leben unseres Erlösers des öfteren zu überschauen. So bedrängt Jesus auch von Anfechtungen war, hier können wir alle Lehren von ihm annehmen, die für uns von äußerster Wichtigkeit sind.Sch1 473.3

    Wir täten gut daran, jeden Tag für eine besinnliche Stunde das Leben Christi von der Krippe an bis zum Kreuz auf Golgatha im Geist an uns vorüberziehen zu lassen. Dabei sollten wir schrittweise vorgehen und jedes Geschehnis, vor allem die Schlußereignisse seines Erdenlebens, lebendig in uns aufnehmen. Durch solch eine Betrachtungsweise seiner Lehren, Leiden und seines unermeßlichen Opfers, das er für die Erlösung der Menschheit dargebracht hat, können wir unseren Glauben stärken, unsere Liebe beleben und tiefer von dem Geist durchdrungen werden, der unseren Heiland aufrecht erhielt.Sch1 474.1

    Um dereinst selig zu werden, müssen wir schließlich alle zu Füßen des Kreuzes Buße und Glaubenstreue lernen. Christus erlitt Demütigungen, um uns von ewiger Schmach zu erretten. Er nahm Spott, Hohn und Schmähungen auf sich, um uns zu schirmen. Unsere Übertretung war schuld daran, daß sich der Schleier der Finsternis um seine göttliche Seele legte und er aufschrie, wie ein von Gott Geschlagener und Verlassener. Er trug unsere Schmerzen; um unserer Sünden willen wurde er von Gram gequält. Er gab sein Leben zum Schuldopfer, damit wir durch ihn vor Gott gerechtfertigt würden. Alles Edle und Erhabene im Menschen wird sich regen, wenn wir das Bild Christi am Kreuz an unserem inneren Auge vorüberziehen lassen.Sch1 474.2

    Mich verlangt danach, unsere Prediger mehr unter dem Kreuz Christi verweilen zu sehen, damit ihre Herzen währenddessen durch die unermeßliche Liebe des Heilandes, die dieses grenzenlose Opfer veranlaßte, gelöst und überwältigt würden. Wenn unsere Prediger in Verbindung mit den Grundsätzen der Wahrheit mehr praktisches Christentum an den Tag legten und aus einem mit dem Geist der Wahrheit erfüllten Herzen sprächen, scharten sich viel mehr Seelen um das Banner der Wahrheit. Ihre Herzen würden von dem Kreuz Christi, von seiner unendlichen Hochherzigkeit und seinem Erbarmen in dem Leiden für den Menschen berührt werden. Diese wesentlichen Anliegen würden unter den Menschen in Verbindung mit unseren Glaubenspunkten viel Gutes wirken. Das Herz des Lehrers muß jedoch von dem Erlebnis der Liebe Christi erfüllt sein.Sch1 474.3

    Das gewaltige Beweismittel des Kreuzes wird uns von den Sünden überzeugen. Die göttliche Liebe für die Sünder, die in der Dahingabe seines Sohnes, der Schmach und Tod erlitt, zum Ausdruck gekommen ist, damit sie geadelt werden und das ewige Leben empfangen können, umfaßt ein ganzes Lebensstudium. Ich fordere euch auf, erneut das Kreuz Christi zu erforschen. Wenn alle Stolzen und Ruhmredigen, deren Herz nach menschlichem Beifall lechzt und nach Bevorzugung vor ihren Kameraden, den Wert höchsten irdischen Glanzes im Verhältnis zu der Bedeutung des Sohnes Gottes, der von denen, die er erretten wollte, verworfen, verachtet und angespien wurde, richtig einschätzen würden, wie unbedeutend erschiene ihnen dann alle Ehre, die der sterbliche Mensch zu verleihen hat.Sch1 475.1

    *****

    In Gottes Wort sind Pflichten niedergelegt, deren Erfüllung sein Volk demütig macht, es von der Welt scheidet und vor Abtrünnigkeit, wie sie die nominellen Kirchen zeigen, bewahrt. Fußwaschung und Abendmahl sollten häufiger geübt werden. Jesus gab uns das Beispiel und gebot uns, zu handeln wie er. Ich erkannte, daß wir seinem Beispiel so genau wie möglich folgen sollten. Dennoch haben Brüder und Schwestern bei der Fußwaschung nicht immer so verständig gehandelt, wie es notwendig gewesen wäre, und dadurch Verwirrung hervorgerufen. An neuen Orten, besonders dort, wo die Menschen mit dem Beispiel und den Lehren Jesu in dieser Beziehung nicht genau bekannt oder mit Vorurteilen erfüllt sind, sollte die Fußwaschung behutsam und geschickt eingeführt werden. Viele aufrichtige Seelen sind durch den Einfluß früherer Lehrer, denen sie Vertrauen schenkten, mit erheblichen Vorurteilen gegen diese klare Vorschrift erfüllt. Sie sollte ihnen zu geeigneter Zeit und in der rechten Art und Weise nahegebracht werden.1Dieser Aufruf zu “häufigerer” Feier und einheitlicher Ausübung der verordneten Gebräuche, um der “Unordnung” zu steuern, die damals an manchen Orten bestand, wurde 1853 veröffentlicht. Er führte zu unserem heutigen vierteljährlichen Abendmahlsgottesdienst, der nun in den Gemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten in aller Würde und Feierlichkeit abgehalten wird. Erfahrungen und Gesichte 109.110 (1854).Sch1 475.2

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