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Macht Und Ohnmacht

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    Die Last Seines Dienstes

    Von dem Tag seiner Berufung bis zum Abschluss seines Dienstes stand Je- remia vor Juda wie eine »Mauer aus Erz«, gegen die menschlicher Zorn nichts ausrichten konnte. »Sie werden dir nichts anhaben können, selbst wenn sie noch so sehr gegen dich anstürmen sollten«, hatte der Herr seinem Diener versichert. »Denn ich bin bei dir, um dir zu helfen ... Ja, ich will dich aus der Hand der Bösen reißen und aus der Faust der Gewalttätigen befreien.« (Jeremia 15,20.21 NLB)MUO 281.2

    Von Natur aus ängstlich und eher zurückweichend, sehnte sich Jeremia nach dem Frieden und der Ruhe eines zurückgezogenen Lebens, wo er nicht Zeuge der dauernden Verstocktheit seines geliebten Volkes sein musste. Sein Herz litt schrecklich unter dem Verderben, das die Sünde verursacht hatte. »Wären meine Augen doch Tränenquellen! Ich würde Tag und Nacht die Toten meines Volkes beweinen. Hätte ich doch eine Herberge, irgendwo weitab in der Wüste! Ich würde so gern von meinem Volk weggehen, denn sie sind allesamt Ehebrecher und Betrüger.« (Jeremia 8,23; 9,1 NLB)MUO 281.3

    Doch er musste das grausame Gespött erdulden. Wie Pfeile durchbohrte es seine empfindsame Seele, wenn er von denen angefeindet wurde, die seine Botschaft verachteten und seine Bürde für ihre Bekehrung auf die leichte Schulter nahmen. »Mein eigenes Volk macht sich über mich lustig«, klagte er. »Den ganzen Tag lang singen sie ihre Spottlieder.« (Klagelieder 3,14 NLB) »Für alle Welt bin ich zur Zielscheibe des Spottes geworden - tagaus, tagein. ... Sogar meine besten Freunde lauern darauf, dass ich irgendetwas falsch mache. Sie sagen: Vielleicht lässt er sich hereinlegen, dann bekommen wir ihn in unsere Gewalt und können uns an ihm rächen!‹« (Jeremia 20,7c.10b NLB)MUO 281.4

    Doch der Prophet bekam täglich neue Kraft zum Durchhalten. »Aber der Herr steht mir zur Seite«, bekannte er vertrauensvoll. »Er ist ein starker Held. Darum müssen meine Feinde stolpern und können mich nicht besiegen. Voller Enttäuschung müssen sie einsehen, dass ihre Pläne misslungen sind. Sie erleiden eine Schmach, die ewig unvergessen bleiben wird. Singt Lieder für den Herrn und lobt ihn! Denn er rettet den Armen aus der Gewalt seiner Feinde.« (Jeremia 20,11.13 NLB)MUO 282.1

    Die Erfahrungen, die Jeremia von seiner Jugend an ein Leben lang machen musste, lehrten ihn, »dass der Mensch sein Geschick nicht selbst in der Hand hat. Nicht er ist’s, der seinen Lebensweg bestimmt.« Und er lernte zu beten: »Strafe uns, Herr, aber bleibe gerecht; lass nicht deinem Zorn freien Lauf, denn das wäre unser Ende.« (Jeremia 10, 23.24 GNB)MUO 282.2

    Wenn es galt, vom Kelch der Trübsal und des Leidens zu trinken, und wenn er in seinem Elend zu klagen versucht war: »Meine Kraft ist geschwunden, und meine Hoffnung auf den Herrn ist dahin« (Klagelieder 3,18 Hfa), erinnerte er sich an die Fürsorge Gottes in seinem Leben und rief triumphierend aus:MUO 282.3

    »Von Gottes Güte kommt es, dass wir noch leben. Sein Erbarmen ist noch nicht zu Ende, seine Liebe ist jeden Morgen neu und seine Treue unfassbar groß. Ich sage: Der Herr ist mein Ein und Alles; darum setze ich meine Hoffnung auf ihn. Der Herr ist gut zu denen, die nach ihm fragen, zu allen, die seine Nähe suchen. Darum ist es das Beste, zu schweigen und auf die Hilfe des Herrn zu warten.« (Klagelieder 3,22-26 GNB) MUO 282.4

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