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Macht Und Ohnmacht

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    Widerspruch Gegen Jeremia

    Gegen den entschlossenen Widerstand setzte sich Jeremia unbeirrt für eine Politik der Unterwerfung ein. Unter denen, die sich anmaßten, dem Rat des Herrn zu widersprechen, ragte Hananja hervor, einer der falschen Propheten, vor denen das Volk gewarnt worden war. Da er dadurch die Gunst des Königs und dessen Gefolge zu gewinnen meinte, protestierte er lautstark und behauptete, Gott hätte ihm Worte der Ermutigung für die Juden eingegeben: »So spricht der Gott Israels, der Herrscher der Welt: ›Ich zerbreche das Joch des Königs von Babylonien! Noch genau zwei Jahre, dann bringe ich alle heiligen Geräte des Tempels, die Nebukadnezar von hier nach Babylonien geschafft hat, an diesen Ort zurück. Auch König Jojachin von Juda und alle anderen, die aus Juda nach Babylonien verschleppt worden sind, bringe ich zurück. Denn ich will das Joch des Königs von Babylonien zerbrechen.‹ Das sagt der Herr.« (Jeremia 28,2-4 GNB)MUO 298.2

    In Anwesenheit der Priester und des Volkes bat Jeremia ernstlich, sich für den vom Herrn bestimmten Zeitraum dem König von Babylon zu unterwerfen. Er erinnerte die Juden an die Weissagungen von Hosea, Habakuk, Zefanja und anderen Propheten, deren Tadel und Warnungen ähnlich gelautet hatten. Dabei wies er sie auf Ereignisse in der Vergangenheit hin, durch die sich erfüllt hatte, was als Vergeltung für unbereute Sünden prophezeit worden war. »Wenn ein Prophet aber Glück und Frieden verheißt«, schloss Jeremia, »muss man abwarten, ob seine Weissagungen in Erfüllung gehen. Erst dann kann man sicher sein, dass er wirklich vom Herrn beauftragt ist.« (Jeremia 28,9 NLB) Falls sich Israel auf das Wagnis einließe, würden künftige Entwicklungen eindeutig klären, wer der wahre Prophet sei.MUO 298.3

    Die Worte Jeremias, der zu einer Unterwerfung riet, erregten Hananja, der die Zuverlässigkeit der Botschaft dreist in Frage stellte. Er nahm das symbolische Joch vom Hals des Jeremia, zerbrach es und sagte: »>So spricht der Herr: Genauso will ich, noch bevor zwei Jahre vergangen sind, das Joch des babylonischen Königs zerbrechen und vom Nacken aller Völker wegnehmen.‹ Daraufhin verließ der Prophet Jeremia den Tempel.« (Jeremia 28,11 NLB) Anscheinend bevorzugte er einen Rückzug vom Schauplatz der Auseinandersetzung.MUO 298.4

    Aber Jeremia bekam eine weitere Botschaft aufgetragen: »Geh und sage zu Hananja: ›So spricht der Herr: Du hast ein hölzernes Joch zerbrochen, aber an seine Stelle will ich ein Joch aus Eisen legen. Denn der Herr, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: Ich lege all diesen Völkern ein eisernes Joch auf ihren Nacken, damit sie Nebukadnezar, dem König von Babel, dienen. Sie werden ihm dienen müssen ...‹ Dann sagte der Prophet Jeremia zu Hananja: Höre, Hananja! Der Herr hat dich nicht gesandt, aber du hast dafür gesorgt, dass das Volk einer Lüge vertraut. Deshalb sagt dir der Herr: ›Weil du das getan hast, will ich dich vom Erdboden beseitigen. Dieses Jahr noch wirst du sterben, weil du die Menschen zum Ungehorsam gegen den Herrn herausgefordert hast.‹ Zwei Monate später, im selben Jahr im siebten Monat, starb Hananja.« (Jeremia 28,13-17 NLB)MUO 299.1

    Der falsche Prophet hatte den Unglauben des Volkes an Jeremia und dessen Botschaft bestärkt. In böser Absicht hatte er sich selbst als Gesandten des Herrn ausgegeben und erlitt infolgedessen bereits zwei Monate später den angekündigten Tod.MUO 299.2

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