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Vom Schatten zum Licht

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    Die Gebrüder Petri Und Die Reformation In Schweden

    Auch in Schweden hatten junge Männer aus der Quelle Wittenbergs getrunken und das Lebenswasser zu ihren Landsleuten getragen. Zwei führende schwedische Reformatoren, Olaus und Laurentius Petri (Olaf und Lars Petersson), Söhne eines Schmieds aus Örebro, studierten unter Luther und Melanchthon. Die Lehren, die sie dort hörten, verbreiteten sie nun fleißig in ihrem Heimatland. Wie der große Reformator rüttelte Olaus das Volk durch seinen Eifer und seine Sprachgewalt auf, während Laurentius gelehrt, nachdenklich und ruhig war wie Melanchthon. Beide Männer waren eifrig im Glauben, besaßen vorzügliche theologische Kenntnisse und verbreiteten die Wahrheit mit Entschlossenheit und Mut. Doch schon bald regte sich päpstlicher Widerstand. Die katholischen Priester wiegelten das unwissende und abergläubische Volk auf. Olaus Petri wurde oft von der Menge angegriffen und kam verschiedentlich nur knapp mit dem Leben davon. Beide Reformatoren wurden jedoch vom König begünstigt und beschützt.VSL 222.3

    Unter der Herrschaft der römischen Kirche war das Volk in Armut versunken und wurde unterdrückt. Es besaß keine Heilige Schrift und hatte eine Religion, die nur aus Bildern und Zeremonien bestand, die dem Gemüt kein Licht brachten. Deshalb kehrte es zu den abergläubischen Auffassungen und heidnischen Praktiken seiner Vorfahren zurück. Streitende Parteien entzweiten die Nation, deren endlose Kämpfe das Land noch tiefer ins Elend stürzten. Der König war entschlossen, in Kirche und Staat eine Reformation durchzuführen, und begrüßte diese fähigen Helfer im Kampf gegen Rom.VSL 223.1

    In Gegenwart des Königs und der führenden Männer Schwedens verteidigte Olaus Petri die Lehren des reformierten Glaubens gegenüber den Fürsprechern Roms mit großem Geschick. Er verkündete, die Lehren der Kirchenväter seien nur dann annehmbar, wenn sie in Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift stünden. Außerdem seien die wesentlichen Glaubenslehren in der Bibel klar und deutlich dargelegt und für jedermann verständlich. Christus sagte: »Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat.« (Johannes 7,16) Und Paulus erklärte, er wäre verflucht, falls er ein anderes Evangelium predigte als jenes, das er empfangen hatte (Galater 1,8). »Wie denn”, sagte der Reformator, »sollen andere sich anmaßen, nach ihrem Wohlgefallen Lehrsätze aufzustellen und sie als zur Seligkeit notwendige Dinge aufzubürden?« (WHP, X, 4) Petri wies nach, dass die Erlasse der Kirche keine Autorität hätten, wenn sie den Geboten Gottes widersprächen. Für ihn galt das große protestantische Bekenntnis »die Bibel und die Bibel allein« als Richtlinie für Glauben und Leben.VSL 223.2

    Dieses Streitgespräch, obwohl an einem nicht genau bekannten Ort durchgeführt, diente dazu, uns zu zeigen, »aus welchem Holz das Heer dieser Reformatoren geschnitzt war. Sie waren keine ungebildeten, sektiererischen und lärmenden Wortfechter - weit davon entfernt; es waren Männer, die das Wort Gottes studiert hatten und wohl verstanden, die Waffen zu führen, mit denen die Rüstkammer der Bibel sie ausgestattet hatte. In ihrer Bildung waren sie ihrer Zeit weit voraus. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf solch glänzende Zentren wie Wittenberg und Zürich und auf solch berühmte Namen wie Luther und Melanchthon, Zwingli und Ökolampad richten, so könnte man uns sagen, das seien die Leiter der Bewegung und wir würden natürlicherweise eine ungeheure Kraft und große Errungenschaft bei ihnen erwarten; die Untergeordneten hingegen seien ihnen nicht gleich. Wenden wir uns aber dem unbekannten Schauplatz in Schweden zu, den schlichten Namen Olaus und Laurentius Petri - von den Meistern zu den Jüngern -, was finden wir? ... Gelehrte und Theologen, Männer, die gründlich die gesamte Evangeliumswahrheit kannten und die einen leichten Sieg über die Wortverdreher der Schulen und die Würdenträger Roms gewannen« (WHP, X, 4).VSL 223.3

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