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Vom Schatten zum Licht

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    Letzte Erinnerungen An Die Vergangenheit

    Nach seiner Vertreibung aus Eden war Adams Leben auf Erden mit Kummer erfüllt. Jedes sterbende Blatt, jedes Opfertier, der Zerfall der einst vollkommenen Natur, jeder Makel an der Reinheit des Menschen erinnerte ihn von Neuem an seine Sünde. Sein Schmerz und seine Reue waren schrecklich, als er die allseits überhandnehmende Gottlosigkeit sah und als Antwort auf seine Warnungen die Vorwürfe einstecken musste, er trage die Schuld für die Sünde. Fast tausend Jahre lang trug er die Strafe für seine Übertretung in Geduld und Demut. Aufrichtig bereute er seine Sünde, vertraute auf die Verdienste des verheißenen Erlösers und starb in der Hoffnung auf eine Auferstehung. Der Sohn Gottes sühnte die Fehler und den Fall des Menschen, und durch das Versöhnungswerk Jesu wird Adam jetzt wieder in seinen ursprünglichen Herrschaftsbereich eingesetzt.VSL 593.1

    Überwältigt vor Freude betrachtet er die Bäume, die ihn einst entzückten, dieselben Bäume, deren Früchte er damals in den Tagen seiner Unschuld und Freude pflückte. Er sieht die Reben, die er mit eigenen Händen aufzog, dieselben Blumen, die er so gerne pflegte. Nun erfasst er die Wirklichkeit dieser Szene und versteht, dass er sich wahrhaftig im wiederhergestellten Garten Eden befindet, der so viel schöner ist als damals, als er ihn verlassen musste. Der Erlöser führt ihn zum Baum des Lebens, pflückt die herrliche Frucht und bittet Adam, sie zu essen. Er blickt um sich und sieht die Menge seiner erlösten Familie im Paradies des Herrn stehen. Dann legt er seine glänzende Krone Jesus zu Füßen, wirft sich an seine Brust und umarmt ihn. Er ergreift die goldene Harfe, und durch das Himmelsgewölbe ertönt der triumphierende Gesang: »Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob.« (Offenbarung 5,12) Die ganze Familie Adams stimmt in diesen Gesang ein, legt ihre Kronen dem Herrn zu Füßen und beugt sich in Anbetung vor ihm.VSL 593.2

    Engel, die beim Fall Adams weinten, aber jubelten, als Jesus nach seiner Auferstehung in den Himmel fuhr und die Gräber all jener öffnete, die an den Namen Jesu glaubten, sind jetzt Zeugen dieses Wiedersehens. Nun erkennen sie, dass das Werk der Erlösung vollendet ist, und stimmen in den Lobgesang mit ein.VSL 593.3

    Auf dem kristallenen Meer vor dem Thron, jenem gläsernen Meer, das so von der Herrlichkeit Gottes glänzt, als wäre es mit Feuer vermengt, hat sich jene Gruppe von Menschen versammelt, »die den Sieg behalten hatten über das Tier und sein Bild und über die Zahl seines Namens” (Offenbarung 15,2). Mit dem Lamm Gottes stehen die 144.000, die aus den Menschen erlöst wurden, auf dem Berg Zion und haben Harfen Gottes. Man hört »die Stimme eines großen Wassers und wie die Stimme eines großen Donners ... wie von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen.« Und sie singen »ein neues Lied« (Offenbarung 14,1-3), ein Lied, das niemand außer den 144.000 lernen kann. Es ist das Lied Moses und des Lammes (Offenbarung 15,3), ein Lied der Befreiung, das Lied ihrer eigenen Erfahrung, einer Erfahrung, die sonst niemand gemacht hat. »Diese ... folgen dem Lamm nach, wohin es geht.” Sie wurden aus den Lebendigen von der Erde entrückt und gelten »als Erstlinge für Gott und das Lamm.” (Offenbarung 14,4) »Diese sind’s, die gekommen sind aus der großen Trübsal” (Offenbarung 7,14). Sie sind durch eine Zeit der Trübsal gegangen, wie es nie eine gegeben hat, seit Menschen auf dieser Erde wohnen. Sie haben die seelischen Schmerzen in der »Zeit der Angst für Jakob” (Jeremia 30,7) durchlitten. Sie durchlebten die letzte Ausgießung der Gerichte Gottes ohne Fürsprecher. Aber sie wurden befreit, denn sie »haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes« (Offenbarung 7,14). »In ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig.« (Offenbarung 14,5) »Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen.” (Offenbarung 7,15) Sie haben erlebt, wie die Erde durch Hungersnöte und Seuchen verwüstet wurde und Menschen unter der großen Hitze der Sonne schmachten mussten, und haben selbst Leid, Hunger und Durst erlitten. Aber nun werden sie »nicht mehr hungern und nicht mehr dürsten, und weder die Sonne noch irgendeine Hitze wird auf ihnen lasten. Denn das Lamm in der Mitte des Thrones wird sie weiden und wird sie führen zu Quellen lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen jede Träne von ihren Augen” (Offenbarung 7,16.17 ZÜ).VSL 593.4

    Zu allen Zeiten wurden die Auserwählten Christi in der Schule der Prüfung erzogen und gebildet. Sie gingen auf schmalen Pfaden über die Erde und wurden im Schmelzofen des Leids geläutert. Um Jesu willen ertrugen sie Widerstand, Hass und Verleumdung. Sie folgten ihm durch schmerzliche Kämpfe, erduldeten Selbstverleugnung und erfuhren bittere Enttäuschungen. Sie lernten durch ihre eigene bittere Erfahrung das Übel der Sünde, ihre Macht, ihre Schuld und Not kennen und betrachteten sie mit Abscheu. Ihr Wissen um das unermessliche Opfer, das für ihre Erlösung gebracht werden musste, erfüllte ihre Herzen mit Demut, Dankbarkeit und Lob. Geschöpfe, die nie gesündigt haben, können das gar nicht wertschätzen. Die Erlösten lieben viel, weil ihnen viel vergeben wurde. Sie haben an den Leiden Christi teilgenommen und nehmen jetzt teil an seiner Herrlichkeit.VSL 594.1

    Die Erben Gottes sind aus Dachkammern, Hütten, Kerkern, vom Schafott, aus den Bergen, Wüsten, Grüften und Höhlen am Meer gekommen. Auf Erden waren sie bettelarm, wurden angegriffen und gequält. Millionen sanken mit Schande beladen ins Grab, weil sie sich standhaft geweigert hatten, den trügerischen Forderungen Satans nachzukommen. Menschliche Gerichte verurteilten sie wie gemeinste Verbrecher. Aber jetzt ist »Gott selbst ihr Richter” (Psalm 50,6). Nun werden die irdischen Urteile umgekehrt. »Er ... wird aufheben die Schmach seines Volks.« (Jesaja 25,8) »Man wird sie nennen heiliges Volk, Erlöste des Herrn.« (Jesaja 62,12) Er hat angeordnet, dass »ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden« soll. (Jesaja 61,3) Sie sind nicht mehr schwach, gequält, verstreut und unterdrückt. Von nun an sind sie auf ewig beim Herrn. Sie stehen vor dem Thron Gottes und sind mit Gewändern bekleidet, die kostbarer sind als alles, was die Vornehmsten der Erde jemals getragen haben. Sie sind mit Kronen geschmückt, die herrlicher sind als irdische Herrscher sie je besessen haben. Die Tage der Schmerzen und Trauer sind für immer vorbei. Der König der Herrlichkeit hat die Tränen von allen Gesichtern abgewischt, jeder Kummer ist beseitigt. Unter wogenden Palmzweigen hört man ihren klaren, wohlklingenden und harmonischen Lobgesang. Alle stimmen in diese Melodie ein, bis dieses Lied das ganze Himmelsgewölbe erfüllt. »Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm!” (Offenbarung 7,10) Alle Himmelsbewohner beantworten diesen Zuruf: »Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit!” (Offenbarung 7,12)VSL 595.1

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