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Vom Schatten zum Licht

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    Das Studium Der Apokalyptischen Prophetie

    Mit großem Interesse studierte Miller das Buch Daniel und die Offenbarung, wobei er die gleichen Auslegungsprinzipien anwandte wie bei den anderen Teilen der Schrift. Er entdeckte mit großer Freude, dass die Symbole der Prophetie verständlich waren. Miller erkannte, dass sich die Weissagungen, sofern sie schon erfüllt waren, wörtlich erfüllt hatten. All die verschiedenen Bilder, Metaphern, Gleichnisse, Ähnlichkeiten usw. konnten entweder in ihrem unmittelbaren Zusammenhang erklärt werden oder die Begriffe, die sie darstellten, wurden an anderen Stellen definiert. Wenn sie erklärt werden sollten, mussten sie wörtlich verstanden werden. Er sagt: »So wurde ich überzeugt, dass die Bibel eine Kette offenbarter Wahrheiten ist, so deutlich und einfach mitgeteilt, dass selbst der einfache Mann nicht zu irren braucht.« (BMM, 70) Seine Bemühungen wurden belohnt, als er den großen Linien der Prophetie Schritt für Schritt folgte und dabei Glied um Glied in der Kette der Wahrheit erkannte. Himmlische Engel lenkten seine Gedanken und führten ihn zum Verständnis der Heiligen Schrift.VSL 293.1

    Er erkannte in der Art und Weise, wie sich Prophezeiungen in der Vergangenheit erfüllt hatten, bestimmte Grundmuster. Diese konnte er für die Beurteilung jener Prophezeiungen heranziehen, die sich erst in der Zukunft erfüllen würden. Dabei kam er zur Einsicht, dass das Wort Gottes die damals populäre Erwartung einer geistigen Regierung Christi in einem zeitlichen Millennium vor dem Ende der Welt gar nicht unterstützt. Diese Lehre, die ein tausendjähriges Reich des Friedens und der Gerechtigkeit vor das persönliche Kommen des Herrn stellte, rückte die Schrecken des Tages Gottes in weite Ferne. Wie anziehend dieser Gedanke auch sein mag, er widerspricht dennoch den Lehren Christi und seiner Apostel, die erklärten, dass Unkraut und Weizen bis zum Tag der Ernte (Matthäus 13,30), dem Ende der Welt, nebeneinander wachsen würden. »Mit den bösen Menschen aber und Betrügern wird’s je länger, desto ärger” (2. Timotheus 3,13), »dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden« (2. Timotheus 3,1) und das Reich der Finsternis fortbestehen müsse bis zur Ankunft des Herrn, wenn es verzehrt werden soll »mit dem Geist seines Mundes« und ihm ein Ende gemacht werde »durch seine Erscheinung, wenn er kommt” (2. Thessalonicher 2,8).VSL 293.2

    Die apostolische Gemeinde kannte keine Lehre von einer weltweiten Bekehrung und einem geistlichen Königreich Christi. Bis vor Beginn des 18. Jahrhunderts wurde diese auch im Christentum allgemein nicht vertreten. Wie jeder andere Irrtum hatte auch dieser schlimme Folgen. Den Menschen wurde gesagt, dass sie die Erscheinung des Herrn in ferner Zukunft zu erwarten hätten. Sie wurden so davon abgehalten, die Zeichen seiner nahenden Wiederkunft zu beachten. Dies erzeugte ein unbegründetes Gefühl der Sorglosigkeit und Sicherheit und verführte viele dazu, die notwendige Vorbereitung zur Begegnung mit dem Herrn zu vernachlässigen.VSL 294.1

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