Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Wie Alles Begann

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Josef Als Sklave Verkauft

    Als Josef die Kaufleute sah, wurde ihm seine schreckliche Lage blitzartig klar. Versklavt zu werden war ein Schicksal, das man mehr fürchten musste als den Tod. Voller Entsetzen flehte er erst den einen, dann den anderen seiner Brüder um Hilfe an, aber vergebens. Einigen tat er wohl leid, aber aus Angst vor dem Spott der anderen hielten sie den Mund. Alle hatten das Gefühl, schon zu weit gegangen zu sein, um jetzt noch den Rückzug antreten zu können. Würde Josef jetzt verschont werden, würde er dem Vater zweifelsohne alles über sie berichten. Dieser aber würde über ihr grausames Verhalten gegenüber seinem Lieblingssohn sicher nicht hinwegsehen. Sie verhärteten ihr Herz gegenüber seinem Flehen und übergaben ihn den heidnischen Händlern. Die Karawane zog weiter und war bald aus ihrem Blickfeld verschwunden.WAB 192.3

    Als Ruben zurückkam und sich heimlich zur Grube begab, fand er Josef nicht mehr vor. Bestürzt und von Selbstvorwürfen gepeinigt, zerriss er seine Kleider, rannte zu seinen Brüdern und rief verzweifelt: »Der Knabe ist nicht da! Wo soll ich hin?« (1. Mose 37,30) Als er von Josefs Schicksal erfuhr, begriff er, dass sein Bruder nicht mehr zurückzuholen war. Da ließ er sich von den anderen überreden und stimmte dem Versuch zu, ihre Schuld zu verheimlichen. Sie töteten eine junge Ziege, tauchten Josefs Gewand in das Blut und brachten es zu ihrem Vater. Sie erzählten ihm, sie hätten die Tunika auf einem Feld gefunden und befürchteten, sie gehöre ihrem Bruder. »Wir haben das hier gefunden«, logen sie. »Sieh es dir genau an. Das ist doch Josefs Gewand, oder nicht?« (1. Mose 37,32 NLB) Mit Schaudern hatten sie diesem Augenblick entgegengesehen, aber auf einen so herzzerreißenden seelischen Schmerz, auf einen so heftigen Ausbruch seiner Verzweiflung, wie sie ihn nun miterleben mussten, waren sie nicht gefasst. Jakob rief: »Ja, es ist das Gewand meines Sohnes. Ein wildes Tier muss ihn gefressen haben. In Stücke gerissen wurde Josef, in Stücke gerissen!” (1. Mose 37,33 NLB). Vergeblich versuchten seine Söhne und Töchter, ihn zu trösten. »Jakob zerriss seine Kleider und wickelte ein grobes Tuch um seine Hüften. Lange Zeit trauerte er um seinen Sohn.” Doch die Zeit schien seine Trauer nicht zu mindern. »Ich werde vor Trauer um meinen Sohn sterben!«, rief er verzweifelt aus (1. Mose 37,34.35 NLB). Nun waren die jungen Männer über ihre Tat entsetzt. Aber aus Angst vor den Vorwürfen ihres Vaters behielten sie das Wissen um ihr Vergehen für sich. Doch selbst ihnen erschien ihre Schuld riesengroß.WAB 192.4

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents