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Wie Alles Begann

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    Die Folgen Der Übertretung

    Aber der große Gesetzgeber war schon im Begriff, Adam und Eva die Folgen ihrer Übertretung klarzumachen. Seine göttliche Gegenwart war im Garten spürbar. Im Zustand der Unschuld und Heiligkeit hatten sie die Begegnung mit ihrem Schöpfer freudig begrüßt. Nun flohen sie aus Angst und versuchten, sich in den tiefsten Winkeln des Gartens zu verbergen. Aber »Gott der Herr rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. Und er sprach: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?« (1. Mose 3,9-11)WAB 37.2

    Adam konnte seine Sünde weder leugnen noch entschuldigen. Doch statt Reue zu zeigen, versuchte er, die Schuld auf seine Frau und damit auf Gott selbst abzuwälzen: »Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum und ich aß.” (1. Mose 3,12) Eben noch hatte er aus Liebe zu Eva Gottes Wohlgefallen, sein Heim im Paradies und ein ewiges, glückliches Leben aus freien Stücken aufgegeben. Doch nun, nach seinem Sündenfall, machte er seine Gefährtin und sogar den Schöpfer selbst für seine Übertretung verantwortlich. So furchtbar ist die Macht der Sünde!WAB 37.3

    Als die Frau gefragt wurde: »Warum hast du das getan?”, antwortete sie: »Die Schlange betrog mich, sodass ich aß.” (1. Mose 3,13) »Warum hast du die Schlange erschaffen? Warum hast du ihr erlaubt, Eden zu betreten?«, waren die Fragen, die sich in Evas Entschuldigung für ihre Sünde verbargen. Damit versuchte sie ebenso wie Adam, Gott die Verantwortung für ihren Fall anzulasten. Der Geist der Selbstrechtfertigung hat seinen Ursprung im Vater der Lüge. Unsere ersten Eltern gaben sich diesem Geist hin, sobald sie dem Einfluss Satans erlegen waren, und seitdem haben alle Nachkommen Adams denselben Geist an den Tag gelegt. Statt ihre Sünden demütig zu bekennen, versuchen sie, sich zu verteidigen und ihre Schuld auf andere zu schieben, auf die Umstände oder gar auf Gott. Dabei nehmen sie sogar seine Segnungen zum Anlass, um sich bei ihm zu beklagen.WAB 37.4

    Dann fällte der Herr das Urteil über die Schlange: »Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Feld. Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.” (1. Mose 3,14) Da die Schlange Satan als Werkzeug gedient hatte, wurde auch sie von Gottes Urteil getroffen. War sie vorher das schönste Geschöpf des Feldes gewesen, das am meisten bewundert wurde, sollte sie nun zum niedrigsten und verachtetsten werden, zu einem Lebewesen, das Menschen und Tiere fürchten und verabscheuen. Die nächsten Worte an die Schlange bezogen sich auf Satan selbst und wiesen auf seine endgültige Niederlage und Vernichtung hin: »Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.« (1. Mose 3,15)WAB 38.1

    Eva erfuhr von Schmerzen und Leiden, die sie künftig ertragen müsse. Der Herr sagte zu ihr: »Dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein.” (1. Mose 3,16) Bei der Erschaffung hatte Gott sie Adam gleichgestellt. Wären beide Gott gehorsam geblieben - in Übereinstimmung mit seinem großen Gesetz der Liebe -, hätte zwischen ihnen stets Harmonie geherrscht. Aber die Sünde brachte Uneinigkeit. Nun konnten ihre Verbindung und die Eintracht zwischen ihnen nur durch die Unterordnung des einen Teils unter den anderen bewahrt werden. Eva hatte als Erste das Verbot übertreten. Sie hatte sich der Versuchung ausgesetzt, weil sie sich von ihrem Gefährten entgegen der göttlichen Anordnung getrennt hatte. Auf ihre Anstiftung hin hatte auch Adam gesündigt. Nun wurde sie ihrem Mann untergeordnet. Hätte das schuldig gewordene Menschengeschlecht die Grundsätze beachtet, die im göttlichen Gesetz verankert sind, hätte dieses Urteil der Menschheit zum Segen werden können, auch wenn es aus den Folgen der Sünde erwachsen ist. Aber der Mann missbrauchte die Vormachtstellung, die ihm auf diese Weise gegeben wurde, und machte das Los der Frau äußerst bitter und ihr Leben zu einer Last.WAB 38.2

    Eva war im Garten Eden, ihrem Zuhause, an der Seite ihres Mannes vollkommen glücklich gewesen. Aber wie die ruhelosen Evas der Gegenwart fühlte sie sich von der Hoffnung geschmeichelt, in einen höheren Bereich aufzusteigen als den, den Gott für sie bestimmt hatte. Als sie versuchte, sich über ihre ursprüngliche Stellung zu erheben, fiel sie umso tiefer. Ähnliche Folgen werden auch jene tragen müssen, die ihre täglichen Pflichten nicht froh erfüllen, wie es Gottes Absicht entspricht. Viele bemühen sich, Stellungen zu erreichen, für die Gott sie nicht ausgestattet hat, und verlassen den Platz, an dem sie ein Segen sein könnten. Dem Verlangen nach einem größeren Einflussbereich opferte schon so manche Frau ihre weibliche Würde und ihre edlen Charakterzüge und vernachlässigte dabei die Aufgabe, für die sie vom Himmel bestimmt ist.WAB 38.3

    Zu Adam sprach der Herr: »Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen - verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Feld essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.” (1. Mose 3,17-19)WAB 39.1

    Es war nicht der Wille Gottes, dass das sündlose Paar Erfahrungen mit dem Bösen machte. Großzügig hatte er die beiden mit Gutem überhäuft und ihnen das Böse vorenthalten. Aber sie hatten entgegen seinem Gebot vom verbotenen Baum gegessen. Ab jetzt würden sie immer wieder davon »essen«, denn ihr Leben lang würden sie nun wissen, was böse ist. Von nun an wurden die Menschen von Satans Versuchungen geplagt. Statt froh und glücklich ihrer Arbeit nachzugehen, wie Gott es vorgesehen hatte, waren jetzt Sorgen und Mühen ihr Los. Sie sollten Enttäuschungen, Kummer und Schmerzen erfahren und schließlich den Tod.WAB 39.2

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