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Wie Alles Begann

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    Ein Dreistes Oberhaupt

    Alle empfanden diese Strafe als gerecht und eilten zum heiligen Zelt, um unter Tränen und in tiefer Demut ihre Sünden zu bekennen. Als sie am Eingang des Heiligtums vor Gott weinten - die tödliche Seuche wütete noch und die Richter führten gerade ihren furchtbaren Auftrag aus -, betrat Simri, einer der Oberhäupter Israels, dreist das Lager in Begleitung einer midiani- tischen Hure und führte sie in sein Zelt. Sie war eine Prinzessin, die »Tochter Zurs, des Hauptes eines Geschlechtes unter den Midianitern” (4. Mose 25,15b). Nie zuvor war das Laster so schamlos und trotzig aufgetreten. Vom Wein beflügelt, verglich Simri seine Sünde mit jener Sodoms und rühmte sich dieser Schande. Die Priester und Anführer hatten sich in Trauer und Demütigung auf den Boden geworfen. Sie weinten »zwischen Vorhof und Altar” (Joel 2,17) und baten den Herrn, das Volk zu schonen und es nicht der Schmach und Schande preiszugeben, als dieser Fürst von Israel seine Sünde vor den Augen der Versammelten stolz zur Schau stellte, als wollte er sich der Vergeltung Gottes widersetzen und die Richter des Volkes verspotten. Da erhob sich Pinhas, der Sohn des Hohenpriesters Eleasar, trat aus der Versammlung heraus, griff nach einem Speer, »folgte den beiden in den innersten Raum des Zeltes und durchbohrte sie. Sofort hörte die Seuche, die unter dem Volk wütete, auf.« (4. Mose 25,8 GNB) Der Priester aber, der das göttliche Urteil vollstreckt hatte, wurde in Gegenwart des ganzen Volkes geehrt und ihm und seinem Haus das Priestertum für immer bestätigt. »Pinhas ... hat meinen Grimm von den Israeliten gewendet«, lautete die Botschaft Gottes. »Darum sage: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens, und dieser Bund soll ihm und seinen Nachkommen das ewige Priestertum zuteilen, weil er für seinen Gott geeifert und für die Israeliten Sühne geschafft hat.« (4. Mose 25,11-13)WAB 435.3

    Im Strafgericht, das in Schittim über Israel verhängt wurde, kamen alle Überlebenden aus der großen Schar um, die beinahe 40 Jahre zuvor das Urteil heraufbeschworen hatte: »In dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden und dort sterben.« (4. Mose 14,35) Die Volkszählung, die Gott während ihres Feldlagers in der Jordanebene anordnete, offenbarte, dass unter den Israeliten keiner mehr war »von denen aus Israel, die Mose und Aaron, der Priester, gezählt hatten in der Wüste Sinai . Und so blieb keiner von ihnen übrig als Kaleb, der Sohn Jefunnes, und Josua, der Sohn Nuns.” (4. Mose 26,64.65)WAB 436.1

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