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Wie Alles Begann

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    Auch Adam Versagt

    In Adams Gesicht trat ein Ausdruck von Trauer. Er wirkte erstaunt und besorgt zugleich. Auf Evas Worte entgegnete er, dass dies der Feind gewesen sein müsse, vor dem sie gewarnt worden waren. Nach göttlichem Urteil werde sie nun sterben müssen. Als Antwort darauf drängte sie ihn, auch zu essen, und wiederholte die Worte der Schlange, dass sie keineswegs sterben müssten. Sie argumentierte, dass dies wahr sein müsse, denn sie fühle keinen Hinweis auf Gottes Missfallen. Im Gegenteil, sie verspüre eine wunderbare, anregende Wirkung, die alle ihre Fähigkeiten neu belebe. Ihrer Meinung nach war dies die Kraft, die auch die himmlischen Boten erfülle.WAB 35.3

    Adam begriff, dass seine Gefährtin Gottes Gebot übertreten hatte - das einzige Verbot, das ihnen als Prüfstein ihrer Liebe und Treue auferlegt worden war. Ein furchtbares Ringen fand in seinem Herzen statt. Er bedauerte, dass er Eva von seiner Seite hatte weichen lassen. Aber nun war die Tat geschehen; nun würde er von ihr getrennt werden - von ihr, deren Gesellschaft doch seine ganze Freude gewesen war. Wie sollte er damit fertig werden? Adam hatte sich der Gesellschaft Gottes und seiner heiligen Engel erfreut; er hatte die Herrlichkeit seines Schöpfers geschaut; ihm war die hohe Bestimmung bewusst, die den Menschen zugedacht war, wenn sie Gott treu blieben. Doch aus lauter Angst, das eine Geschenk zu verlieren, das seiner Ansicht nach alles an Wert übertraf, verlor er die anderen Segnungen aus den Augen. Liebe, Dankbarkeit und Treue dem Schöpfer gegenüber - das alles wurde von der Liebe zu Eva überlagert. Sie war ein Teil von ihm, und der Gedanke an eine Trennung von ihr war ihm unerträglich. Er machte sich nicht bewusst, dass dieselbe unendliche Macht, die ihn aus Erdenstaub zu einer lebendigen, schönen Gestalt erschaffen und ihm aus Liebe eine Gefährtin gegeben hatte, ihm einen Ersatz für sie schaffen konnte. Er entschied sich, Evas Schicksal zu teilen. Wenn sie sterben musste, würde er mit ihr sterben. Könnten die Worte der klugen Schlange nicht doch wahr sein?, überlegte er. Eva stand so schön und scheinbar unschuldig vor ihm wie vor ihrem Ungehorsam. Sie verhielt sich zu ihm noch liebevoller als zuvor. Kein Anzeichen des Todes war an ihr festzustellen. Da beschloss er, die Folgen auf sich zu nehmen. Er griff nach der Frucht und verzehrte sie hastig.WAB 36.1

    Nach seiner Übertretung dachte auch Adam zuerst, er habe eine höhere Daseinsstufe erreicht. Doch schon bald erfüllte ihn der Gedanke an seine Sünde mit Entsetzen. Die Luft, die bis dahin mild und gleichmäßig warm war, ließ das schuldige Paar erschauern. Die Liebe und der Friede, die sie bisher besaßen, waren dahin. Stattdessen spürten sie etwas von der Sünde, empfanden Angst vor der Zukunft und fühlten sich innerlich entblößt. Das Lichtgewand, das sie umgeben hatte, verschwand. Um es zu ersetzen, wollten sie etwas herstellen, mit dem sie sich bedecken konnten, denn unbekleidet konnten sie Gott und den heiligen Engeln nicht unter die Augen treten.WAB 36.2

    Nun fingen sie an, das wahre Wesen ihrer Sünde zu erkennen. Adam machte seiner Gefährtin Vorwürfe. Es sei eine Torheit gewesen, sich von ihm zu entfernen und sich von der Schlange umgarnen zu lassen. Doch dann beruhigten sie sich damit, dass ihnen Gott, von dem sie in der Vergangenheit so viele Liebesbeweise erhalten hatten, diese eine Übertretung verzeihen oder sie nicht so schwer bestrafen würde, wie sie zunächst befürchtet hatten.WAB 36.3

    Satan brach über seinen Erfolg in Jubel aus. Er hatte die Frau dazu verleiten können, der Liebe Gottes zu misstrauen, seine Weisheit anzuzweifeln und sein Gebot zu übertreten. Und durch sie war es ihm auch gelungen, Adam zu Fall zu bringen.WAB 37.1

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