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Wie Alles Begann

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    Mose Setzt Sich Für Sein Volk Ein

    Auf dem Berg informierte Gott Mose über den Abfall im Lager und befahl ihm, sofort zurückzukehren. »Geh, steig hinab«, lauteten Gottes Worte, »denn dein Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast, hat schändlich gehandelt. Sie sind schnell von dem Weg gewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben es angebetet.« (2. Mose 32,7.8) Gott hätte diese Entwicklung gleich zu Anfang verhindern können, aber er ließ es zu, den Abfall auf die Spitze zu treiben, um allen deutlich zu zeigen, dass er Verrat und Abfall bestraft.WAB 296.1

    Gottes Bund mit seinem Volk war damit ungültig geworden. Deshalb sagte er zu Mose: »Nun lass mich, dass mein Zorn über sie entbrenne und sie vertilge; dafür will ich dich zum großen Volk machen.” (2. Mose 32,10) Die Israeliten, besonders aber die Fremden unter ihnen, hatten immer die Neigung, sich gegen Gott aufzulehnen. Sie würden auch gegen Mose aufbegehren und ihn durch ihren Unglauben und ihre Sturheit kränken. Es wäre eine mühselige, zermürbende Aufgabe, sie in das versprochene Land zu bringen. Durch ihre Sünden hatten sie Gottes Gunst bereits verwirkt, und die Gerechtigkeit verlangte ihren Untergang. Deshalb schlug der Herr vor, sie auszurotten und aus Mose ein mächtiges Volk werden zu lassen.WAB 296.2

    »Nun lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte«, waren Gottes Worte (2. Mose 32,10 Elb.). Wenn Gott beschlossen hätte, sie zu vernichten, wer könnte dann noch für Israel bitten? Die meisten hätten die Sünder ihrem Schicksal überlassen! Wer hätte nicht gern ein Los mit Mühen, Lasten und Opfern, das nur mit Undank und Murren vergolten wurde, gegen eine angenehme, ehrenvolle Stellung eingetauscht, wenn Gott selbst diese Entlastung anbot? Aber Mose fand sogar dort noch Grund zur Hoffnung, wo nur Enttäuschung und Zorn zu sehen waren. Gottes Worte «Nun lass mich« (2. Mose 32,10) verstand er nicht als ein Verbot, für Israel Fürsprache einzulegen. Vielmehr ermutigten sie ihn zur Fürbitte, denn sie deuteten an, dass nur sein Flehen Israel retten konnte. Wenn er Gott anflehte, würde dieser sein Volk verschonen. Deshalb rief Mose den Herrn an und sagte: »Ach, Herr, warum will dein Zorn entbrennen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand aus Ägyptenland geführt hast?” (2. Mose 32,11)WAB 296.3

    Gott hatte zu erkennen gegeben, dass er sein Volk verstieß, denn er hatte zu Mose gesagt: »Dein Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast.” (2. Mose 32,7) Aber Mose lehnte es demütig ab, die Israeliten angeführt zu haben. Sie gehörten nicht ihm, sondern Gott. Deshalb erwiderte er: »Warum will dein Zorn entbrennen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand ... geführt hast?” Er drängte: »Warum sollen die Ägypter sagen: Er hat sie zu ihrem Unglück herausgeführt, dass er sie umbrächte im Gebirge und vertilgte sie von dem Erdboden?” (2. Mose 32,11.12)WAB 297.1

    In den wenigen Monaten, seitdem Israel aus Ägypten ausgezogen war, hatte sich die Nachricht von der wunderbaren Befreiung bei allen umliegenden Völkern herumgesprochen. Angst und schreckliche Vorahnungen bemächtigten sich dieser Heiden. Sie alle beobachteten, was Israels Gott für sein Volk tun werde. Wenn er es jetzt vernichten würde, würden Israels Feinde triumphieren, und Gott wäre entehrt. Die Ägypter würden behaupten, dass ihre Beschuldigungen zutreffend seien: Statt die Israeliten in die Wüste zu führen, um ihm zu opfern, hätte Gott sie selbst geopfert. Israels Sünden würden sie dabei natürlich nicht in Betracht ziehen. Die Vernichtung dieses Volkes, das Gott in so hohem Maß ausgezeichnet hatte, würde seinen Namen in den Schmutz ziehen. Was für eine große Verantwortung ruht deshalb auf allen, denen Gott eine hohe Ehre erwiesen hat, damit sie dafür sorgen, dass sein Name in der Welt gepriesen wird! Mit welch großer Achtsamkeit sollten sie sich davor hüten, eine Sünde zu begehen, damit sie Gottes Gerichte nicht auf sich herabrufen und sein Name nicht durch Unfromme in Verruf gebracht wird!WAB 297.2

    Als Mose Fürsprache für Israel einlegte, war seine Ängstlichkeit verflogen. Sie machte einer tiefen Anteilnahme und Liebe zu einem Volk Platz, für das er als Gottes Werkzeug so viel getan hatte. Der Herr hörte auf sein Flehen und gewährte seine selbstlose Bitte. Er hatte seinen Diener einer Prüfung unterzogen und dessen Treue und Liebe zum undankbaren, irrenden Volk auf die Probe gestellt. Und Mose hatte diese Prüfung edelmütig bestanden. Seine Anteilnahme für Israel entsprang keinem selbstsüchtigen Beweggrund. Das Wohlergehen des erwählten Volkes Gottes war ihm mehr wert als seine eigene Ehre und lieber als das Vorrecht, selbst Stammvater eines großen Volkes zu werden. Gott war mit seiner Treue, seiner schlichten Gesinnung und Lauterkeit zufrieden. Deshalb übertrug er ihm als treuem Hirten die hohe Aufgabe, Israel in das verheißene Land zu führen.WAB 297.3

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