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Wie Alles Begann

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    Die Bundeslade Bringt Plagen Über Die Philister

    Die Philister brachten die Bundeslade voller Siegesfreude nach Aschdod, einer ihrer fünf wichtigsten Städte, und stellten sie im Haus ihres Gottes Dagon auf. Sie bildeten sich ein, nun gehöre die Kraft, die bis dahin die Lade begleitet hatte, ihnen und mache sie zusammen mit Dagons Macht unbesiegbar. Doch als sie am nächsten Tag in den Tempel kamen, bot sich ihnen ein Anblick, der sie mit Entsetzen erfüllte. Dagon war zu Boden gefallen und lag mit dem Gesicht nach unten vor der Lade Jahwes. Ehrfurchtsvoll hoben die Priester das Götzenbild auf und stellten es wieder an seinen Platz. Aber am darauf folgenden Morgen fanden sie es seltsam verstümmelt wieder vor der Lade auf dem Boden liegen. Der obere Teil dieses Götzenbildes hatte Menschengestalt, der untere ähnelte einem Fisch. Nun war alles zerbrochen, was einer menschlichen Gestalt entsprach, nur der Fischleib war übrig geblieben. Da packte Priester und Volk das Grauen. Sie sahen in diesem rätselhaften Geschehen ein schlimmes Vorzeichen, das ihnen und ihren Göttern Vernichtung durch den Gott Israels ankündigte. Daher trugen sie die Bundeslade aus ihrem Tempel und stellten sie in ein eigenes Gebäude.WAB 572.1

    Nun wurden Aschdods Einwohner von einer qualvollen, tödlichen Krankheit befallen. Sie erinnerten sich an die Plagen, die Israels Gott über Ägypten verhängt hatte, und schrieben ihre Not der Anwesenheit der Lade zu. Man beschloss deshalb, sie nach Gat zu bringen. Aber die Plage folgte ihr auf dem Fuß, und die dortigen Einwohner schickten sie nach Ekron. Dort empfing die Bevölkerung sie mit Schrecken und schrie: »Jetzt haben sie die Lade des Gottes Israels zu uns gebracht! Sie wollen uns noch alle umbringen!« (1. Samuel 5,10 GNB) Wie die Einwohner von Gat und Aschdod wandten sie sich an ihre Götter um Schutz. Doch das Werk der Vernichtung ging weiter, »und die Menschen schrien zum Himmel um Hilfe” (1. Samuel 5,12 GNB). Da sie Angst hatten, die Lade weiter in ihren Häusern zu behalten, stellte man sie als Nächstes auf ein freies Feld. Darauf folgte eine Mäuseplage, die das Land befiel und den Bodenertrag vernichtete, sowohl den in den Vorratshäusern als auch den auf den Feldern. Nun drohte dem Volk völlige Vernichtung durch Krankheit oder Hungersnot.WAB 572.2

    Sieben Monate lang blieb die Bundeslade im Land der Philister. Während dieser ganzen Zeit unternahmen die Israeliten nichts, um sie wieder zurückzuholen. Aber die Philister waren nun genauso bestrebt, die Lade wieder loszuwerden, wie sie sie vorher in ihren Besitz bekommen wollten. Statt zu einer Kraftquelle war sie ihnen zur großen Last und zum schweren Fluch geworden. Doch sie wussten nicht, wie sie das anstellen sollten, denn wohin man die Lade auch brachte, folgten Gottes Strafgerichte. Das Volk rief nach den Fürsten, Priestern und Wahrsagern und fragte sie eifrig: »Was sollen wir mit der Lade des Herrn machen? Können wir sie einfach zurückschicken oder was müssen wir sonst noch tun?« (1. Samuel 6,2 GNB) Man riet ihnen, sie mit einer reichen Sühneopfergabe zurückzuschicken. »Dann werdet ihr wieder gesund werden, und ihr wisst dann auch, warum er euch bisher so hart bestraft hat.« (1. Samuel 6,3 GNB)WAB 573.1

    Um eine Seuche abzuwehren oder zum Stillstand zu bringen, war es bei heidnischen Völkern im Altertum Brauch, ein Abbild aus Gold, Silber oder einem anderen Material von dem Gegenstand oder Körperteil zu machen, der eine Schädigung verursachte beziehungsweise der besonders befallen war. Dieses wurde dann auf eine Säule oder an einen anderen gut sichtbaren Platz gestellt. Damit glaubte man, über einen wirksamen Schutz vor dem dargestellten Übel zu verfügen. Ein ähnlicher Brauch besteht bei manchen heidnischen Völkern heute noch. Wenn zum Beispiel ein Kranker zur Heilung in den Tempel seines Götzen geht, nimmt er oft ein Abbild des Körperteils mit, an dem er erkrankt ist, und bringt es dann seinem Gott als Opfer dar.WAB 573.2

    Es entsprach also dem herrschenden Aberglauben, wenn die Philister-Fürsten dem Volk befahlen, bildliche Darstellungen von den Plagen anzufertigen, unter denen sie gelitten hatten: »Fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse, je eine für jede Philister-Stadt”, sagten sie, »denn alle fünf samt ihren Königen hat dieselbe Plage getroffen.« (1. Samuel 6,4 GNB)WAB 573.3

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