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Wie Alles Begann

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    Gott Antwortet Saul Nicht Mehr

    Am nächsten Morgen sollte Saul zum Kampf gegen die Philister antreten. Immer dunkler zogen sich die Schatten des drohenden Untergangs über ihm zusammen. Ihn verlangte nach Hilfe und Weisung. Doch vergeblich suchte er Rat bei Gott. »Der Herr antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch das Los ›Licht‹34»Licht und Recht«, hebräisch Urim und Tummim, zwei leuchtende Edelsteine an der Brusttasche des Hohenpriesters zur Befragung des Herrn (2. Mose 28,30; 4. Mose 27,21. Siehe auch S. 328. noch durch Propheten.« (1. Samuel 28,6) Niemals hat der Herr einen Menschen abgewiesen, der aufrichtig und demütig zu ihm kam. Weshalb wies er Saul ohne Antwort ab?WAB 658.3

    Der König hatte durch sein eigenes Verhalten die Gunst verwirkt, Gott auf irgendeine Weise zu befragen. Er hatte den Rat des Propheten Samuel verworfen, David, den Erwählten Gottes, in die Fremde getrieben und die Priester des Herrn erschlagen. Konnte er jetzt eine Antwort von Gott erwarten, nachdem er selbst alle Verbindungen, die der Himmel vorgesehen hatte, abgebrochen hatte? Er hatte durch seine Sünden den Geist der Gnade vertrieben - wie konnte er da eine Antwort vom Herrn durch Träume oder Offenbarungen erwarten? Saul wandte sich nicht in demütiger Reue zu Gott. Was er suchte, war nicht Vergebung seiner Sünden und Versöhnung mit Gott, sondern Errettung von seinen Feinden. Durch seine Halsstarrigkeit und Rebellion hatte er sich selbst von Gott getrennt. Eine Umkehr konnte es nur über den Weg der Reue und Bußfertigkeit geben. Aber in seiner Qual und Verzweiflung entschloss sich der stolze Monarch, Hilfe bei einer anderen Quelle zu suchen.WAB 659.1

    »Sucht eine Frau, die die Geister der Toten herbeirufen kann. Ich will sie fragen, was ich tun soll.” (1. Samuel 28,7 NLB) Saul wusste genau, was Totenbeschwörung bedeutete. Der Herr hatte sie ausdrücklich verboten. Allen, die diese unheilige Kunst ausübten, galt das Todesurteil (vgl. 3. Mose 20,6.27). Zu Samuels Lebzeiten hatte Saul befohlen, »alle Totenbeschwörer und Wahrsager im Land« auszurotten (1. Samuel 28,3b GNB). Doch in seiner großen Verzweiflung nahm er hastig Zuflucht zu jenem Orakel, das er früher als einen Gräuel verdammt hatte.WAB 659.2

    Man berichtete dem König, dass eine Frau mit einem Wahrsagegeist heimlich in En-Dor lebe. Diese Frau hatte einen Bund mit Satan geschlossen und sich seiner Herrschaft ausgeliefert, um seine Absichten auszuführen. Im Gegenzug wirkte der Fürst des Bösen Wunder für sie und offenbarte ihr geheime Dinge.WAB 659.3

    Verkleidet machte sich Saul mit nur zwei Begleitern nachts auf den Weg zum Schlupfwinkel der Geisterbeschwörerin. Was für ein erbärmlicher Anblick: der König Israels, ein Gefangener satanischer Willkür! Wie düster werden die eigenen Wege, wenn man sich dem heiligen Einfluss des Geistes Gottes beharrlich widersetzt! Gibt es eine Gebundenheit, die schrecklicher ist als diejenige, die einen Menschen unter die Kontrolle des schlimmsten aller Tyrannen zwingt, nämlich unter das eigene Ich? Nur unter den Bedingungen, dass er Gott vertraute und seinem Willen gehorchte, konnte Saul König von Israel sein. Hätte er sich während seiner ganzen Regierungszeit an diese Bedingungen gehalten, wäre sein Königtum erhalten geblieben, und Gott, der Allmächtige, wäre sein Führer und sein Schild gewesen. Er hatte Saul lange in Geduld getragen. Obgleich dessen Rebellion und Widerspenstigkeit die göttliche Stimme in seinem Innern fast zum Schweigen gebracht hatte, war immer noch Gelegenheit zur Umkehr. Als sich Saul aber in der Gefahr von Gott abwandte und Erleuchtung bei einer Verbündeten Satans suchte, hatte er das letzte Band zwischen sich und seinem Schöpfer durchtrennt. Damit unterstellte er sich völlig jener Teufelsmacht, die seit Jahren Gewalt über ihn ausübte und ihn an den Rand des Verderbens gebracht hatte.WAB 659.4

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