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Wie Alles Begann

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    Jakobs Flucht Aus Haran

    Während einer Abwesenheit Labans bot sich die Gelegenheit zum Aufbruch. Schnell wurden die Herden zusammengetrieben und vorausgeschickt. Mit Frauen, Kindern und Knechten überquerte Jakob den Euphrat und zog eilig in Richtung Gilead an der Grenze Kanaans. Nach drei Tagen erfuhr Laban von ihrer Flucht. Sofort nahm er die Verfolgung auf und holte sie am siebten Tag ihrer Reise ein. Er kochte vor Wut und war entschlossen, sie zur Rückkehr zu zwingen. Er bezweifelte nicht, dass ihm das gelingen würde, denn sein Trupp war viel stärker. Die Flüchtlinge befanden sich tatsächlich in großer Gefahr.WAB 174.3

    Doch Laban führte seine feindselige Absicht nicht aus, weil Gott selbst eingegriffen hatte, um seinen Diener zu schützen. »Ich hätte wohl so viel Macht, dass ich euch Böses antun könnte”, bekannte Laban, »aber eures Vaters Gott hat diese Nacht zu mir gesagt: Hüte dich, mit Jakob anders zu reden als freundlich« (1. Mose 31,29). Das hieß: Er sollte ihn weder mit Gewalt zur Umkehr zwingen noch durch schmeichelhafte Angebote locken.WAB 174.4

    Laban hatte die Mitgift seiner Töchter für sich behalten und Jakob immer unfreundlich und mit Arglist behandelt. Jetzt warf er ihm mit einer Heuchelei sondergleichen seine heimliche Abreise vor. Dadurch habe Jakob ihm als Vater keine Gelegenheit zu einem Abschiedsfest gegeben. Nicht einmal Lebewohl habe er seinen Töchtern und ihren Kindern sagen können.WAB 175.1

    Jakob dagegen hielt Laban ganz offen dessen selbstsüchtiges, habgieriges Verhalten vor und rief ihn zum Zeugen seiner eigenen Treue und Rechtschaffenheit an: »Hätte der Gott meines Großvaters Abraham und der Ehrfurcht gebietende Gott meines Vaters Isaak mir nicht beigestanden, dann hättest du mich mit leeren Händen fortgeschickt. Aber Gott hat gesehen, wie schwer ich für dich gearbeitet habe und wie schlecht du mich behandelt hast. Deshalb ist er letzte Nacht für mich eingetreten.« (1. Mose 31,42 NLB)WAB 175.2

    Laban konnte die angeführten Tatsachen nicht leugnen und schlug nun vor, einen Friedensbund zu schließen. Jakob stimmte dem zu. Zum Zeichen ihrer Übereinkunft errichteten sie eine Steinsäule, der Laban den Namen Mizpa (d.h. Wachtturm) gab. Er sagte: »Der Herr wache als Späher über mir und dir, wenn wir voneinander gegangen sind.” (1. Mose 31,49)WAB 175.3

    Laban sagte weiter zu Jakob: »Dieser Steinhaufen und dieser Gedenkstein, die ich zwischen uns errichtet habe, stehen zwischen uns als Zeugen unseres Vertrags. Ich werde diese Linie nicht in böser Absicht gegen dich und du wirst sie nicht in böser Absicht gegen mich überschreiten. Ich rufe den Gott unserer Vorfahren - den Gott deines Großvaters Abraham und den Gott meines Großvaters Nahor - an. Er soll denjenigen von uns bestrafen, der dem anderen Unrecht tut.« (1. Mose 31,51-53 NLB) Darauf schwor ihm Jakob »bei dem Gott, dem sein Vater Isaak mit Ehrfurcht diente« (1. Mose 31,53 Hfa). Zur Bestätigung des Vertrages feierten sie gemeinsam ein Fest. Die Nacht verbrachten sie mit freundlicher Unterhaltung. Bei Tagesanbruch brach Laban mit seinen Leuten zur Heimkehr auf. Mit dieser Trennung verliert sich jede Spur einer weiteren Verbindung der Nachkommen Abrahams mit den Bewohnern Mesopotamiens.WAB 175.4

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