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Wie Alles Begann

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    Die Wanderungen Des Volkes Israel

    Auf allen Wanderungen Israels ging »die Lade des Bundes des Herrn ... vor ihnen her ... um ihnen zu zeigen, wo sie ruhen sollten” (4. Mose 10,33). Getragen von den Söhnen Kehats bildete die heilige Lade mit dem Gesetz Gottes die Vorhut. Vor ihr her gingen Mose und Aaron. In ihrer Nähe gingen die Priester mit den silbernen Trompeten. Sie gaben die Anweisungen, die sie von Mose erhielten, mit ihren Instrumenten an das Volk weiter. Jeder Gruppenführer hatte die Pflicht, gemäß diesen Signalen genaue Anweisungen über alle Marschbewegungen weiterzugeben. Wer es unterließ, diesen Befehlen nachzukommen, wurde mit dem Tod bestraft.WAB 355.1

    Gott ist ein Gott der Ordnung. In allem, was mit dem Himmel in Zusammenhang steht, herrscht vollkommene Ordnung. Unterordnung und völlige Disziplin kennzeichnen das Handeln der Engelscharen. Nur Ordnung und harmonisches Zusammenwirken bringen Erfolg. Genau wie zur Zeit Israels verlangt Gott auch heute in seinem Werk Ordnung und gezieltes Vorgehen. Wer in Gottes Diensten steht, muss seine Arbeit klug verrichten - nicht in einer unüberlegten, planlosen Weise. Gott möchte, dass wir in Bezug auf sein Werk Treue und Sorgfalt walten lassen, damit er diesem Werk das Siegel seiner Anerkennung aufdrücken kann.WAB 355.2

    Er selbst führte die Israeliten auf allen ihren Wanderzügen. Die Wolkensäule zeigte ihnen den Lagerplatz an, indem sie sich niederließ. Solange sie über dem heiligen Zelt schwebte, musste das Volk im Lager bleiben. Sollten sie ihren Wanderzug fortsetzen, erhob sich die Wolke hoch über das Heiligtum. Wenn das Volk anhielt oder weiterzog, wurde Gott feierlich angerufen. »Wenn die Lade aufbrach, sagte Mose: Steh auf, Herr, dass deine Feinde sich zerstreuen und deine Hasser vor dir fliehen. Und wenn sie ruhte, sagte er: Kehre zurück, Herr, zur großen Menge der Tausendschaften Israels!« (4. Mose 10, 35.36 Elb.)WAB 355.3

    Elf Tage nur dauerte der Weg vom Sinai nach Kadesch an der Grenze Kanaans (vgl. 5. Mose 1,2). Mit der Aussicht, bald in das Gelobte Land einzuziehen, setzten Israels Scharen ihren Wanderzug fort, als die Wolke endlich das Zeichen zum Aufbruch gab. Jahwe hatte Wunder getan, als er für ihren Auszug aus Ägypten sorgte. Mit welchen Segnungen durften sie jetzt rechnen, wo sie doch inzwischen einen Bund mit Gott geschlossen und ihn als ihren Herrscher angenommen hatten sowie als auserwähltes Volk des Allerhöchsten anerkannt waren?WAB 355.4

    Doch viele verließen den Platz, an dem sie so lange gelagert hatten, mit Zögern. Sie betrachteten ihn schon beinahe als ihr Zuhause. Im Schutz dieser Felsmauern hatte Gott sein Volk versammelt und ihnen - abgeschieden von allen anderen Völkern - sein heiliges Gesetz wiederholt. Sie schauten gern auf diesen heiligen Berg, auf dessen ehrwürdigem Gipfel und kahlen Felsgraten sich Gottes Herrlichkeit wiederholt offenbart hatte. Die ganze Landschaft war für sie so eng mit Gottes Gegenwart und der Anwesenheit seiner heiligen Engel verbunden, dass sie ihnen zu heilig erschien, um sie gedankenlos oder gar gern zu verlassen.WAB 355.5

    Auf das Zeichen der Trompeter setzte sich das ganze Lager in Bewegung. Das Heiligtum wurde in der Mitte getragen. Jeder Stamm hatte seinen zugewiesenen Platz eingenommen und zog hinter seinem eigenen Banner her. Aller Augen schauten gespannt danach aus, in welche Richtung sie die Wolke führen würde. Als sie sich nach Osten wandte, wo sich nur schwarze, öde Bergmassen befanden, kam in so manchen ein Gefühl von Trauer und Zweifel auf.WAB 356.1

    Je weiter sie kamen, desto beschwerlicher wurde der Weg. Es ging durch steinige Hohlwege und unfruchtbares Ödland. Um sie herum erstreckte sich nur große Wildnis. Sie waren »im Land der Steppen und Schluchten, im dürren und düsteren Land, im Land, das keiner durchwandert und niemand bewohnt” (Jeremia 2,6 EÜ). Soweit das Auge reichte, waren die felsigen Bergschluchten gedrängt voll von Männern, Frauen und Kindern, von Tieren, Wagen und langen Reihen von Groß- und Kleinvieh. Zwangsläufig kamen sie nur langsam und mit Mühe vorwärts. Nach der langen Zeit im Lager waren die Israeliten nicht mehr auf die Gefahren und Unannehmlichkeiten des Weges eingestellt.WAB 356.2

    Nach drei Tagen hörte man offene Beschwerden. Sie stammten von der gemischten Menge, von der sich viele noch nicht wirklich mit Israel verbunden hatten und ständig einen Grund zum Nörgeln suchten. Den Beschwerdeführern gefiel die Marschrichtung nicht. Fortwährend schimpften sie über den Weg, den Mose sie führte, obwohl sie genau wussten, dass er doch ebenso wie sie der vorausziehenden Wolkensäule nachging. Unzufriedenheit ist ansteckend. Bald griff sie im ganzen Lager um sich.WAB 356.3

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