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Wie Alles Begann

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    Davids Trauer Über Den Tod Absaloms

    Nachdem der Anführer des Aufstands umgekommen war, ließ Joab sein Heer durch Posaunenschall von der Verfolgung der fliehenden Feinde zurückhalten und sandte sofort Boten mit der Nachricht zum König.WAB 725.2

    Der Wächter auf der Stadtmauer hielt Ausschau in Richtung des Schlachtfeldes und entdeckte einen einzelnen Läufer. Bald darauf tauchte ein zweiter auf. Als der erste näher kam, meldete der Wächter dem König, der am Tor wartete: »›Der erste Mann scheint Ahimaaz, der Sohn des Zadok, zu sein. Ich erkenne ihn an der Art, wie er läuft‹ ... ›Er ist ein guter Mann und kommt mit guten Nachrichten‹, antwortete der König. Da rief Ahimaaz dem König zu: ›Sieg!‹ Er warf sich vor dem König zu Boden und sagte: ›Gepriesen sei der Herr, dein Gott, der die Aufrührer, die es wagten, sich gegen meinen Herrn, den König, zu erheben, in deine Hand gegeben hat.‹” Auf die ungeduldige Frage des Königs: »Was ist mit meinem Jungen, mit Absalom?« gab Ahimaaz eine ausweichende Antwort (2. Samuel 18,27-29 NLB).WAB 725.3

    Der zweite Bote erschien und rief: »Ich habe gute Nachrichten für meinen Herrn, den König. Der Herr hat dir heute den Sieg gegeben über alle, die sich gegen dich erhoben haben.« Wieder kam von den Lippen des Vaters die eindringliche Frage: »Was ist mit meinem Jungen, mit Absalom?« Unfähig, die schlimme Nachricht zu verheimlichen, antwortete der Bote: »So wie ihm sollte es allen deinen Feinden ergehen, allen, die dir Böses wollen und sich gegen dich erheben!« (2. Samuel 18,31.32 NLB) Das genügte. David fragte nicht weiter. Gebeugten Hauptes »erbebte der König und ging hinauf in das Obergemach des Tores und weinte, und im Gehen rief er: Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! Wollte Gott, ich wäre für dich gestorben! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn!” (2. Samuel 19,1)WAB 725.4

    Als sich die siegreich heimkehrenden Truppen der Stadt näherten, widerhallten die Hügel von ihrem Triumphgeschrei. Aber am Tor erstarb der Jubel auf ihren Lippen. Die Banner in ihren Händen senkten sich, und mit niedergeschlagenen Blicken kamen sie eher wie Besiegte als wie Sieger daher. Denn der König erwartete sie nicht zur Begrüßung. Vielmehr hörte man aus dem Raum über dem Tor seine wehklagende Stimme: »Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! Wollte Gott, ich wäre für dich gestorben! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn!«WAB 726.1

    »Als die Truppen vom Kummer des Königs um seinen Sohn hörten, verkehrte sich ihre Freude über den Sieg in tiefe Trauer. Sie schlichen an jenem Tag in die Stadt zurück, als ob sie sich schämten und in der Schlacht geflohen wären.« (2. Samuel 19,3.4 NLB)WAB 726.2

    Joab aber war entrüstet. Gott hatte ihnen allen Grund zu Jubel und Freude geschenkt. Die gefährlichste Rebellion, die es je in Israel gegeben hatte, war niedergeschlagen worden. Und da wurde dieser große Sieg um jenes Mannes willen in Trauer verwandelt, dessen Verbrechen das Blut Tausender tapferer Männer gekostet hatte. Der derbe, raue Feldhauptmann drang zum König vor und sagte kühn: »Wir haben heute dein Leben und das Leben deiner Söhne, Töchter gerettet und du beschämst uns durch dein Verhalten. Du scheinst diejenigen zu lieben, die dich hassen, und die zu hassen, die dich lieben. Heute hast du deutlich gezeigt, dass dir deine Heerführer und Krieger nichts bedeuten. Seit heute weiß ich: Wenn Absalom am Leben und wir alle tot wären, wärst du zufrieden. Jetzt geh hinaus und gratuliere dem Heer, denn ich schwöre beim Herrn, wenn du es nicht tust, wird nicht ein einziger Mann heute Nacht hier bleiben. Das wäre schlimmer für dich als alles, was du bisher erleben musstest.” (2. Samuel 19,6-8 NLB)WAB 726.3

    So hart und sogar grausam der Vorwurf für den tief bekümmerten König war - David grollte deswegen nicht. Er sah ein, dass sein Feldherr Recht hatte, und ging zum Tor hinunter. Dort grüßte er seine tapferen Krieger, als sie an ihm vorbeimarschierten, mit Worten des Lobes und der Anerkennung. WAB 726.4

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