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Wie Alles Begann

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    Eine Siebentägige Prozession Um Die Stadt

    Josua befolgte die göttlichen Befehle und bot das Heer Israels auf. Es sollte kein Angriff erfolgen. Sie sollten nur die Stadt umrunden und dabei die Bundeslade tragen und mit Posaunen aus Widderhörnern blasen. Den Zug anführen sollte ein Trupp auserlesener Kriegsleute, die nicht durch eigenes Können und Tapferkeit siegen sollten, sondern durch Gehorsam gegenüber den Anweisungen, die Gott gegeben hatte. Ihnen folgten sieben Priester mit Posaunen. Dann kam die Bundeslade, die von einem Glanz göttlicher Herrlichkeit umgeben war und von Priestern getragen wurde, deren Kleidung auf ihren heiligen Dienst hindeutete. Ihnen folgte Israels Heer, jeder Stamm unter seinem Banner. So sah die Prozession aus, die um die zum Untergang verurteilte Stadt zog. Kein Laut war zu hören außer den Schritten der mächtigen Schar und dem feierlichen Schmettern der Posaunen, das von den umliegenden Bergen widerhallte und durch die Straßen Jerichos erscholl. War der Umzug vollendet, kehrte das Heer schweigend zu seinen Zelten zurück. Die Lade wurde wieder an ihren Platz in der Stiftshütte gebracht.WAB 469.1

    Staunend und mit wachsender Unruhe beobachteten die Wächter der Stadt jede Bewegung und meldeten alles ihrer Obrigkeit. Sie begriffen den Sinn dieser Darstellung nicht. Aber als sie das gewaltige Heer jeden Tag einmal mit der heiligen Lade und den begleitenden Priestern um ihre Stadt ziehen sahen, erfüllte das geheimnisvolle Geschehen Priester und Bewohner mit Schrecken. Wieder überprüften sie ihre starken Verteidigungsanlagen und waren sicher, dass sie auch dem mächtigsten Angriff erfolgreich widerstehen könnten. Viele spöttelten beim Gedanken, ihnen könnten diese sonderbaren Bekundungen irgendwie schaden. Andere wurden durch diesen täglichen Zug um ihre Stadt ehrfurchtsvoll. Sie erinnerten sich daran, dass einst das Rote Meer vor diesem Volk zurückgewichen war und der Jordan sich erst kürzlich für eine Durchquerung geöffnet hatte. Sie fragten sich, welche weiteren Wunder Gott noch für Israel tun würde.WAB 469.2

    Sechs Tage lang zogen die Scharen Israels um die Stadt. Dann kam der siebente Tag, und Josua ließ das Heer des Herrn im frühen Morgengrauen antreten. Nun erhielt es den Befehl, siebenmal um Jericho zu marschieren und bei einem gewaltigen Posaunenton ein lautes Kriegsgeschrei anzustimmen, denn Gott hatte ihm die Stadt übergeben.WAB 470.1

    Feierlich umschritt das gewaltige Heer die dem Untergang geweihten Befestigungen. Alle schwiegen. Man hörte nur den gemessenen Schritt vieler Füße und einen gelegentlichen Posaunenstoß, der die Morgenstille unterbrach. Die wuchtigen Mauern aus soliden Steinen schienen jeder Belagerung durch Menschen standzuhalten. Aber die Wächter auf den Festungswällen sahen mit steigender Angst, wie dem ersten Rundgang ein zweiter folgte, dann ein dritter, ein vierter, ein fünfter und ein sechster. Was mochte der Sinn dieser geheimnisvollen Bewegungen sein? Was für ein gewaltiges Ereignis stand ihnen bevor?WAB 470.2

    Sie brauchten nicht lange zu warten. Als der siebte Rundgang beendet war, blieb die lange Prozession stehen. Die Posaunen, die eine Zeitlang geschwiegen hatten, schallten nun mit ohrenbetäubendem Lärm, der sogar die Erde erzittern ließ. Da wankten die festen Steinmauern mit ihren massiven Türmen und Zinnen, hoben sich aus ihren Fundamenten und stürzten mit lautem Krachen zur Erde. Die Einwohner Jerichos waren vor schrecklicher Angst wie gelähmt, und die Scharen Israels drangen in die Stadt ein und besetzten sie.WAB 470.3

    Nicht aus eigener Kraft hatten die Israeliten den Sieg errungen. Die Eroberung war ausschließlich dem Herrn zu verdanken. Deshalb sollte die Stadt als »Erstlingsfrucht«25Siehe Glossar »Erstlingsfrucht«, S. 741. des Landes mit allem, was sie enthielt, dem Herrn als Opfer zukommen. Es musste den Israeliten eindrücklich nahegebracht werden, dass sie bei der Eroberung Kanaans nicht für sich selbst kämpften, sondern einfach als Gottes Werkzeuge seinen Willen ausführten. Sie sollten nicht nach Reichtümern oder Eigenruhm streben, sondern nach der Verherrlichung Jahwes, ihres Königs. Vor der Einnahme war der Befehl gegeben worden: »Diese Stadt und alles, was darin ist, soll dem Bann des Herrn verfallen sein ... hütet euch vor dem Gebannten und lasst euch nicht gelüsten, etwas von dem Gebannten zu nehmen und das Lager Israels in Bann und Unglück zu bringen.« (Josua 6,17.18)WAB 470.4

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